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06.11.2006 - dvb-Presseservice

PIMCO dreht auf

Seit sechs Jahren managt PIMCO die festverzinslichen Kapitalanlagen der Allianz und erzielte damit, trotz strenger staatlicher Regulierung, bereits eine beachtliche Rendite. Mit der Lockerung aufsichtsrechtlicher Bestimmungen in Deutschland kann der Vermögensverwalter nun richtig aufdrehen.

PIMCO, die Pacific Investment Management Company, gilt als einer der erfolgreichsten Fondsmanager weltweit. Doch aufgrund staatlicher Beschränkungen konnte die Allianz viele Investmentstrategien, die von ihrer US-Tochter seit mehr als drei Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt werden, hierzulande nicht nutzen.

"Die Anlage von Versicherungsgeldern war in Deutschland bislang weitaus strikter reguliert als die anderer Investoren", erläutert Frank Witt, Leiter Finanzen und Controlling bei PIMCO Europe in München. "Auch die bilanzielle Behandlung war um einiges komplizierter."

Spielraum erweitert

Mit Inkrafttreten des neuen Investmentgesetzes im Jahr 2004 aber hat sich der Handlungsspielraum auch für Versicherungs-Gesellschaften erweitert. "Bis dahin war es so, als hätte man einen Porsche und darf ihn nur im ersten Gang fahren", sagt Witts Kollege Volker Blau, der für die Anlagen der Allianz Versicherungsgesellschaften in Deutschland zuständig ist. Größenordnung: rund 120 Milliarden Euro. Künftig werde man mehr daraus machen können, ist sich der gebürtige Hamburger sicher: "Jetzt schalten wir einen Gang höher."

Wie das praktisch aussehen könnte, das haben die Wertpapierstrategen mit ihrem Projekt PLURIS – lateinisch für mehr – im letzten Jahr schon mal durchgespielt, nicht ohne sich zuvor der Rückendeckung jener Unternehmensbereiche zu versichern, deren Gelder man nachhaltig profitabel anlegen soll.

Strategie geht auf

Gemeinsam mit den Versicherungskunden habe man daher zunächst die Anlagephilosophie von PIMCO genau unter die Lupe genommen und den Grund für den Erfolg des Modells aufgezeigt. Und der lautet schlicht: Diversifikation.

Durch Investitionen in den verschiedensten Anlageklassen – inklusive Swaps, Futures und Optionen – werden die Risiken breit gestreut. Die aufgrund der Deregulierung gewonnenen Freiheiten sorgen dafür, dass bei gleichem Risikoprofil die Renditechancen gegenüber einer konventionellen Anlagestrategie steigen.

"Die Mehrheit der Investmentstrategien geht auf", erklärt der PIMCO-Manager. Und die anderen können die Performance des Gesamtportfolios nach Ansicht des Bonners nicht beschädigen: "Risikomanagement nimmt in unserem Investmentprozess einen zentralen Stellenwert ein."

Volles Spektrum

Mittlerweile werden drei Portfolios von Allianz Sach und Allianz Leben mit einem Volumen von zusammen 8,7 Milliarden Euro auf Grundlage der PLURIS-Philosophie verwaltet. Statt sich auf wenige Anlageklassen im Rentenbereich wie Pfandbriefe und Staatsanleihen zu beschränken, setzt sie auf das volle Investmentspektrum, um systematisch die Vergleichsindizes zu übertreffen.

"PIMCOs Stärke liegt vor allem darin, ökonomische Trends, die die Entwicklung eines Rentenportfolios beeinflussen können, wie demographische Veränderungen, Globalisierung, Währungs- und Rohstoffpreisentwicklungen vorherzusagen ", hebt Volker Blau hervor. "Diese langfristige Makroperspektive, gepaart mit einer umfassenden Kenntnis von Märkten und Finanzinstrumenten, ist eine seltene und sehr leistungsstarke Kombination."

"Längst nicht ausgereizt"

Die PIMCO-Formel "Mehr Gewinn ohne höheres Risiko" stößt innerhalb der Allianz Gruppe zunehmend auf Interesse. Mittlerweile haben weltweit 25 Tochtergesellschaften zusätzlich rund 2,5 Milliarden Euro ihrer Versicherungsgelder nach dem PLURIS-Ansatz bei PIMCO investiert.

Wohl nur ein zaghafter Anfang: "Wir glauben, dass dieses Projekt noch längst nicht ausgereizt ist", sagt auch PIMCO-Vorstandschef Bill Thompson. Mit PLURIS könne PIMCO für die Allianz Gruppe einen noch größeren Mehrwert schaffen.

"Wir werden künftig alle gängigen Instrumente nutzen", unterstreicht Volker Blau für seinen Bereich, "in allen Märkten, mit möglichst wenigen Einschränkungen." In diesem Jahr will das PIMCO-Team bei der Anlage der Versicherungsgelder einen Mehrertrag von 30 Basispunkten erwirtschaften. Das heißt: Wird bisher zum Beispiel eine Wertsteigerung von vier Prozent erreicht, soll die Allianz bei ihren Portfolios mit den neuen Strategien wenigstens 4,3 Prozent erzielen.

"Wir sind keine Supermänner", sagt Blau. "Aber PIMCO hat in seiner 35-jährigen Geschichte immer wieder gezeigt, wie man mehr Ertrag als der Vergleichsindex erzielt - und das bei gleichem Risiko."

Pacific Investment Management Company (PIMCO)
  • gegründet 1971
  • Firmenzentrale: Newport Beach, Kalifornien; weitere Büros in New York, Toronto, London, München, Tokio, Hongkong, Singapur und Sydney
  • rund 800 Mitarbeiter
  • seit 2000 Teil der Allianz Gruppe
  • verwaltetes Vermögen: rund 642 Milliarden US-Dollar (Stand: 30. September 2006)
  • der PIMCO Total Return Fund ist mit mehr als 97 Milliarden Dollar Amerikas größter Rentenfonds
Die Philosophie von PIMCO basiert auf langfristigen makroökonomischen Faktoren und versucht, extreme Schwankungen in der Investitionsstrategie zu vermeiden. Mit vielseitigen und weit gestreuten Investments im Anleihebereich und der Anwendung modernster Risikomanagementsysteme erzielt PIMCO seit Jahren bessere Ergebnisse als der Wettbewerb – und das bei vergleichbarem Risikoprofil.

Anleihen

Anleihen oder Renten sind so genannte Forderungspapiere, durch die ihr Herausgeber, der Emittent, einen Kredit am Kapitalmarkt aufnimmt. Die Kreditkonditionen, also die Anleihebedingungen wie zum Beispiel die Verzinsung, die Laufzeit oder die Tilgung, sind dabei fest definiert. Es gibt öffentliche Anleihen (Staat, Post, Bahn usw.), Pfandbriefe (Anleihen von Hypothekenbanken und öffentlichrechtlichen Kreditinstituten sowie Industrieanleihen.

Derivate

Sammelbegriff für alle Finanzinstrumente, deren Preisbestimmung maßgeblich an die Kursentwicklung eines Basiswerts gebunden ist und welche somit keine eigenständigen Anlagen sind. Typische Basiswerte sind etwa Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffe, aber auch zu Körben zusammengefasste Aktien. Zu den Derivaten zählen unter anderem Futures, Optionen und Swaps.



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