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14.06.2006 - dvb-Presseservice

PKV-Einbeziehung in Gesundheitsfonds wäre Bürgerversicherung

Auf der heutigen Pressekonferenz des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. hat der Verbandsvorsitzende Reinhold Schulte die politischen Planspiele zur Einbeziehung der Privatversicherten in den derzeit diskutierten Gesundheitsfonds scharf kritisiert:

„Eine Einbeziehung in den offenbar von der Koalition geplanten Gesundheitsfonds würde die private Krankenversicherung (PKV) austrocknen und ihr zukunftsfestes Geschäftsmodell eliminieren. Bis zum Wahltag im vergangenen Herbst hätte man ein solches Vorhaben eindeutig als Bürgerversicherung bezeichnet. Obwohl dieses Radikalmodell selbst nach Bekunden der SPD vom Tisch ist, werden mit Blick auf die PKV Maßnahmen diskutiert, die sogar die ursprünglichen Reformideen von Rot-Grün noch übertreffen. Unter dem Motto „Wir sitzen alle in einem Pool“ wird hier populistisch soziale Gerechtigkeit vorgetäuscht, wo dringende Strukturreformen geboten wären. 

Wir begrüßen, dass sich in den vergangenen Tagen maßgebliche Politiker der Union für den Erhalt der PKV ausgesprochen haben. Wichtig ist aber, dass solche Garantien nicht nur den Bestand schützen: Gewährleistet bleiben muss auch das Entwicklungspotenzial der PKV, also die Möglichkeit, Menschen auch in Zukunft einen demografiefesten, privaten Krankenversicherungsschutz anzubieten.  

Andernfalls kommen wir in die aberwitzige Situation, ein funktionierendes PKV-System, in dem die Versicherten selbst für die mit dem Alter steigenden Gesundheitskosten vorsorgen, über höhere Honorare das Gesundheitswesen stützen und mit dem sie in weitaus größerer Zahl als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zufrieden sind, abwickeln zu müssen. Und zwar, ohne dass der GKV und der Gesellschaft insgesamt damit geholfen wäre.  

Für ein leistungsstarkes, zukunftsfestes und freiheitliches Gesundheitswesen brauchen wir nicht weniger, sondern mehr Kapitaldeckung und mehr Eigenverantwortung. Deshalb müssen mehr Menschen und Leistungen in der privaten Krankenversicherung abgesichert werden.“



Frau Ulrike Pott
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