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24.03.2006 - dvb-Presseservice

PKV-Geschäftszahlen 2005: Neuzugang in der Vollversicherung in Folge hoher Versicherungspflichtgrenze erneut eingebrochen

Starker Rückgang in der Vollversicherung

Der Netto-Neuzugang in der Krankenvollversicherung im Jahr 2005 lag mit 109.400 Personen erneut deutlich unter dem Vorjahresniveau mit 149.000 Personen. Dies entspricht einem Rückgang von rund 27 Prozent. Die außerordentliche Anhebung der Versicherungspflichtgrenze im Jahr 2003 wirkt sich damit bereits im dritten Geschäftsjahr außerordentlich negativ auf den Neuzugang in der privaten Krankenversicherung (PKV) aus.  

Diese Zahlen zeigen in aller Deutlichkeit, wie die Politik durch ihren massiven Eingriff vor drei Jahren der PKV systematisch den Markt entzieht. Jede weitere, noch so geringfügige Anhebung der Versicherungspflichtgrenze bedeutet deshalb einen unumkehrbaren Schritt in Richtung gesetzliche Einheitssicherung. 

Private Zusatzversicherung weiter deutlich gewachsen

Während die Zahl der Neuversicherten in der Vollversicherung von Jahr zu Jahr stark sinkt, ist die Zahl derjenigen, die eine Zusatzversicherung abschließen, erneut deutlich gestiegen. Damit reagieren die Menschen auf die Einschnitte des Gesetzgebers in den Leistungskatalog der gesetzlichen Kassen. Insgesamt haben im vergangenen Jahr 1,827 Mio. Menschen eine Zusatzversicherung abgeschlossen (+ 11,3 Prozent). Der wesentliche Zuwachs liegt mit 1,291 Mio. Personen bei den Zusatzversicherungen im ambulanten Bereich (+ 20,9 Prozent). 

So erfreulich der deutliche Anstieg bei den Zusatzversicherungen insgesamt ist – gemessen an den Gesamtbeitragseinnahmen haben die Zusatzversicherungen mit einem Anteil von etwas mehr als 12 Prozent nach wie vor nur eine untergeordnete Bedeutung gegenüber der Vollversicherung. Der Anteil der Vollversicherung an den Beitrags-einnahmen der privaten Krankenversicherung liegt bei nahezu 80 Prozent. Die restlichen Beitragseinnahmen verteilen sich auf das Krankenhaustagegeld und Krankentagegeld sowie besondere Versicherungsformen wie die Auslandskrankenversicherung. 

Ungleiche Bestandsentwicklung in der Voll- und Zusatz- versicherung

Insgesamt waren in der PKV zum Jahresende 2005 8,37 Mio. Menschen vollversichert (+ 1,3 Prozent). Es bestanden 17,97 Mio. Zusatzversicherungen (+ 11,3 Prozent). Weitere 26,9 Mio. Menschen hatten im vergangenen Jahr eine Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen. 

Steigende Beitragseinnahmen und Leistungsausgaben

Dem Bestandswachstum steht ein Beitragswachstum der Branche von rund 3,4 Prozent gegenüber. Damit betrugen die Beitragseinnahmen für die Kranken- und Pflegeversicherung 27,31 Mrd. Euro.

Die Leistungsausgaben für die Kranken- und Pflegeversicherung haben sich um 4,8 Prozent auf 17,35 Mrd. Euro erhöht. In der Krankenversicherung sind die Versicherungsleistungen insgesamt um 4,9 Prozent zum Vorjahr gestiegen. In der Pflegeversicherung haben sich die Versicherungsleistungen um 3,8 Prozent erhöht. 

Alterungsrückstellungen überschreiten 100 Milliarden Euro

Die Alterungsrückstellungen betrugen Ende 2005 rd. 88 Mrd. Euro in der privaten Krankenversicherung und rd. 15 Mrd. Euro in der privaten Pflegeversicherung – also insgesamt 103 Mrd. Euro. Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr (94 Mrd. Euro) um mehr als 9 Prozent.



N.N.
Frau Ulrike Pott
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