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16.03.2007 - dvb-Presseservice

PKV-Geschäftszahlen 2006: Neuzugang in der Vollversicherung weiterhin rückläufig

Erneuter Rückgang beim Netto-Neuzugang der Vollversicherung

Der Netto-Neuzugang in der Krankenvollversicherung im Jahr 2006 lag mit 102.600 Personen erneut unter dem Vorjahresniveau mit 113.600 Personen. Dies entspricht einem Rückgang von fast 10 Prozent. Die außerordentliche Anhebung der Versicherungspflichtgrenze im Jahr 2003 wirkt sich damit bereits im vierten Geschäftsjahr außerordentlich negativ auf den Neuzugang in der privaten Krankenversicherung (PKV) aus. Diese Zahlen zeigen in aller Deutlichkeit, wie die Politik durch ihren massiven Eingriff vor vier Jahren der PKV weiterhin systematisch den Markt entzieht. Ein weiterer ausschlaggebender Faktor für den geringen Neuzugang dürfte die allgemeine Verunsicherung über die Zukunft der PKV infolge der langwierigen Diskussionen über die Gesundheitsreform sein. Insgesamt waren in der PKV zum Jahresende 2006 8,48 Mio. Menschen vollversichert (+ 1,2 Prozent).

Deutlicher Zuwachs in der privaten Zusatzversicherung

Während die Zahl der Neuversicherten in der Vollversicherung in Folge der gesetzlichen Zugangsbeschränkung von Jahr zu Jahr sinkt, ist die Zahl derjenigen, die eine Zusatzversicherung abschließen, erneut deutlich gestiegen. Damit reagieren die Menschen auf die Einschnitte des Gesetzgebers in den Leistungskatalog der gesetzlichen Kassen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1,314 Mio. Zusatzversicherungen abgeschlossen (+ 7,7 Prozent), so dass es zum Jahresende 18,40 Mio. Zusatzversicherungen gab.

So erfreulich der deutliche Anstieg bei den Zusatzversicherungen insgesamt ist – gemessen an den Gesamtbeitragseinnahmen haben die Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz mit einem Anteil von rund 12 Prozent nach wie vor nur eine untergeordnete Bedeutung gegenüber der Vollversicherung. Der Anteil der Vollversicherung an den Gesamtbeitragseinnahmen liegt dagegen bei über 72 Prozent. Die restlichen Beitragseinnahmen verteilen sich auf die Pflegeversicherung, das Krankenhaustagegeld und Krankentagegeld sowie Besondere Versicherungsformen wie die Auslandsreisekrankenversicherung.

Beitragseinnahmen und Versicherungsleistungen gestiegen

Dem Bestandswachstum steht ein Beitragswachstum der Branche von rund 4,0 Prozent gegenüber. Damit betrugen die Beitragseinnahmen für die Kranken- und Pflegeversicherung 28,44 Mrd. Euro.

Die Versicherungsleistungen für die Kranken- und Pflegeversicherung haben sich um 3,0 Prozent auf 17,82 Mrd. Euro erhöht. In der Krankenversicherung sind die Versicherungsleistungen insgesamt um 3,0 Prozent zum Vorjahr gestiegen. In der Pflegeversicherung haben sich die Versicherungsleistungen um 1,8 Prozent erhöht.

Demografiereserve weiter ausgebaut

Die Alterungsrückstellungen betrugen Ende 2006 rund 96,0 Mrd. Euro in der privaten Krankenversicherung und rund 16,5 Mrd. Euro in der privaten Pflegeversicherung – also insgesamt 112,5 Mrd. Euro. Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr (103,4 Mrd. Euro) um fast 9 Prozent.



Frau Ulrike Pott
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