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31.10.2005 - dvb-Presseservice

Paradigmenwechsel: Neubeschreibung einer präventionsorientierten Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

BZÄK, KZBV und DGZMK stellen auf dem Deutschen Zahnärztetag nach fünfjähriger Vorbereitung gemeinsames Konzept vor

Paradigmenwechsel in der deutschen ZahnMedizin: Im Rahmen des Deutschen Zahnärztetages 2005 in Berlin stellten die für Berufspolitik und Wissenschaft zuständigen Organisationen Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) sowie Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) ihr Konzept der Neubeschreibung einer präventionsorientierten Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZMK) vor. Dabei werden über alle Fachbereiche hinweg, ausgehend von einer strukturierten Diagnostik, die wissenschaftlich abgesicherten Methoden und Maßnahmen der gesamten ZahnMedizin unter besonderer Berücksichtigung der Prävention beschrieben. Das Prinzip der Schadensvermeidung, frühzeitigen Erkennung sowie einer minimalinvasiven und ursachengerechten Restauration als Basis des neuen Konzepts muss nach Auffassung der drei Organisationen auch Eingang in den Leistungskatalog einer neu zu gestaltenden Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) finden. Seit die für die Privatpatienten maßgebliche GOZ Ende der 80er Jahre das letzte Mal aktualisiert wurde, hat die ZahnMedizin ihr Gesicht grundlegend verändert.

Die Erfolge, die mit dem Prinzip der Vorbeugung beispielsweise in der Jugendprophylaxe erzielt werden konnten, nehmen im internationalen Vergleich inzwischen Spitzenpositionen ein. Die ZahnMedizin hat damit die Wirksamkeit des grundsätzlichen Ansatzes belegt.

Darüber hinaus weisen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse auf die Wechselwirkungen von Erkrankungen des Mundraums mit denen des Gesamtorganismus hin. So kann etwa eine schwere Parodontitis, an der in Deutschland rund 15 Prozent der Erwachsenen leiden, nachweislich das Herz-/Kreislaufsystem schädigen, Diabetes verstärken, zu Frühgeburten führen oder Atemwegserkrankungen auslösen. Prophylaxemaßnahmen oder die frühzeitige Behandlung solcher ahnfleischerkrankungen können also dazu beitragen, wesentlich schlimmere Schäden zu verhindern. Diese ganzheitlich biologische Sicht der ZahnMedizin reduziert kostenintensive Folgeerkrankungen und erhöht eindeutig die Lebensqualität der Patienten.

Die Präsidenten von BZÄK und DGZMK, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp und Prof. Dr. Georg Meyer, sowie der Vorsitzende der KZBV, Dr. Jürgen Fedderwitz, erwarten von der Gesundheitspolitik die entsprechende Berücksichtigung des Konzepts der Neubeschreibung einer präventionsorientierten ZMK auf wissenschaftlicher Basis bei zukünftigen gesundheitspolitischen Weichenstellungen.

Bildmaterial

kann unter http://www.axentis.de/dzt2005_presse01 heruntergeladen werden.



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