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17.08.2006 - dvb-Presseservice

Patienten mit Multipler Sklerose erhalten im Rheinland jetzt eine bessere Versorgung

Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, erhalten künftig eine verbesserte und an medizinischen Leitlinien orientierte Behandlung im Rheinland. Ziel des neuen Versorgungsmodells ist, den Patienten mit Multipler Sklerose in den Mittelpunkt der Behandlung zu stellen, um krankheitsbedingte Probleme besser zu lösen und individuell zu bewältigen. Partner des Vertrages sind die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft NRW e.V. (DMSG), die AOK Rheinland/Hamburg, die BARMER, die IKK Nordrhein, die KKH, die Knappschaft, die Landwirtschaftliche Krankenversicherung NRW, die Krankenkasse für den Gartenbau sowie der Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN), die neurologischen Praxen im Rheinland und die Kliniken der Stadt Köln. Zwischenzeitlich sind über 50 Neurologen und 5 neurologische Kliniken dem Vertrag beigetreten.

Bei speziellen Fragestellungen zur Behandlung erfolgt künftig eine schnelle Überweisung und abgestimmte Zusammenarbeit innerhalb des Behandlungs-Netzwerkes zwischen Neurologen, Krankenhaus, Physiotherapeuten und anderen Heilmittelerbringern. Dadurch sollen Krankenhausaufenthalte vermieden und der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden. Die Teilnahme an dem neuen Versorgungsmodell ist für die Betroffenen freiwillig und erfolgt über den behandelnden Neurologen.

Mehr als 2.500 Menschen erkranken jedes Jahr neu an Multipler Sklerose. Die Zahl der Betroffenen wird bundesweit auf bis zu 140.000 Patienten geschätzt. Von den ersten Symptomen bis zur endgültigen Diagnose vergehen meist mehrere Jahre. Die Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündlich und degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems und nach der Epilepsie die zweithäufigste neurologische Erkrankung jüngerer Erwachsener. Die Krankheit zeichnet sich durch zwei wesentliche Merkmale aus. Zum einen treten im Gehirn und teilweise auch im Rückenmark verstreut Entzündungen auf, die durch den Angriff körpereigener Abwehrzellen auf die Nerven verursacht werden. Außerdem kommt es aus verschiedenen Gründen zu einer zellulären Schädigung. Zum anderen kommt es durch diese Entwicklungen im Krankheitsverlauf zu einer verminderten Leitfähigkeit der Nervenbahnen, wodurch Symptome wie Kribbeln, Spastiken, Lähmung, schnelle Ermüdbarkeit (Fatigue) sowie Sehstörungen ausgelöst werden.

Die an dem neuen Versorgungsprogramm beteiligten Ärzte haben besondere Kenntnisse und Erfahrungen in Diagnostik und Therapie der Multiplen Sklerose. So behandeln alle Ärzte nach abgestimmten und festgelegten Qualitätsrichtlinien. Weiterhin nehmen alle Ärzte an Qualitätszirkeln teil und behandeln eine Mindestzahl von betroffenen Patienten. Dadurch erfolgt die Behandlung nach neuesten medizinischen Erkenntnissen.

Neben dem Ziel der qualitativen Verbesserung in der Versorgung von Patienten mit Multipler Sklerose steht eine Verbesserung der Lebensqualität des Patienten im Mittelpunkt. Dazu wurde durch die DMSG ein einheitliches Schulungskonzept erarbeitet. Alle Patienten können kostenlos an dem Schulungsprogramm teilnehmen und erhalten neben wichtigen Informationen über ihre Erkrankung Informationen, beispielsweise zu rechtlichen, psychologischen und sozialen  Fragengestellungen. Weiterhin wird durch die Schulungen der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen gefördert



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