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12.07.2006 - dvb-Presseservice

Pflege kostet durchschnittlich über 176.000 Euro

  • Deutscher Ring präsentiert "Risikoanalyse Armutsfalle Pflege"
  • Die Deutschen unterschätzen das finanzielle Pflegerisiko
  • Deutscher Ring bringt neue Pflegerente auf den Markt

Das Pflegerisiko wird von den Deutschen unterschätzt. Ein heute 50-jähriger Mann hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 90 Jahren, eine Frau von 94 Jahren. Die Wahrscheinlichkeit pflegebedürftig zu werden, ist hoch: Sie liegt bei den 85- bis 90-Jährigen bei 38 Prozent, bei den über 90-Jährigen bei 61 Prozent. Bei Frauen ist das Pflegerisiko durch die höhere Lebenserwartung weit höher. An Demenz wird in diesen Altersklassen etwa jeder Dritte leiden.

Pflege ist damit keine Ausnahmeerscheinung, sondern eher der Regelfall. Zu diesen Ergebnissen kommt die "Risikoanalyse Armutsfalle Pflege" vom Deutschen Ring.

Pflegekosten übersteigen Einkommen und Vermögen

Damit einher gehen erhebliche Kosten: Mehr als 176.000 Euro sind es im Schnitt (durchschnittliche Pflegedauer: 53 Monate, Pflegestufe III). Davon trägt die gesetzliche Pflegeversicherung lediglich 75.000 Euro. Die verbleibenden rund 101.000 Euro sind aus dem eigenen Portemonnaie zu zahlen. Demenzkranke erhalten - so lang keine körperlichen Gebrechen vorliegen - gar keine Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung, so dass die gesamten 176.000 Euro aus eigener Kraft aufzubringen sind.

Ein derartiger Betrag ist für die meisten Seniorenhaushalte kaum zu finanzieren. Menschen mit einem hohen Pflegerisiko - das heißt ab 85 Jahre - haben im Schnitt ein Vermögen von nur noch 34.000 Euro. Der Rest wurde bereits im Ruhestand aufgezehrt. Zwei von drei Senioren verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 2.700 Euro, so dass die Pflegekosten häufig nicht aus dem laufenden Einkommen bezahlt werden können. Neben der Weiterführung des eigenen Haushalts können sich 88 Prozent der Betroffenen keine häusliche Pflege leisten - selbst bei der Pflegestufe I, schon gar nicht bei der Pflegestufe III.

In dieser Situation springt das Sozialamt ein, prüft dann aber, inwiefern enge Familienangehörige zur Pflegefinanzierung herangezogen werden können. 38 Prozent der vollstationär gepflegten Menschen sind sozialhilfeabhängig. Der Deutsche Ring bietet seit Juli 2006 eine Pflegerente an, mit der dieser Notstand verhindert werden kann.

Private Pflegerente ermöglicht optimale Pflege und schützt Vermögen

Die neue Pflegerentenversicherung der Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG wurde speziell für Menschen entwickelt, die sich erst in der zweiten Lebenshälfte ihres Pflegerisikos bewusst werden. Die Versicherung für eine lebenslange Rente bei Pflegebedürftigkeit lässt sich im Alter zwischen 40 und 75 Jahren abschließen und zeichnet sich durch stabile Beiträge aus, die zudem bei Pflegebedürftigkeit entfallen. Die Beiträge können wahlweise fortlaufend oder als Einmalbeitrag geleistet werden. Preisbeispiele: Für 1.000 Euro monatlicher Pflegerente im Modell Komfort zahlt ein 50-jähriger Mann einen Monatsbeitrag von 40,42 Euro, eine gleichaltrige Frau für das Modell Elementar 36,65 Euro
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Die RingPflegeRente zeichnet sich durch eine verbraucherfreundliche Definition der Pflegebedürftigkeit aus. "Denn als einziger Versicherer in Deutschland leisteten wir bei der Feststellung der Pflegebedürftigkeit nach einer von zwei unterschiedlichen Pflegedefinitionen", erläutert Wolfgang Fauter, Vorstandsvorsitzender der Deutscher Ring Versicherungen. Für die Feststellung der Pflegebedürftigkeit genügt, dass eins der beiden Kriterien erfüllt ist: entweder nach der gängigen gesetzlichen Einstufung (Pflegestufen II und III) oder den international üblichen Activities of daily living (ADL) an. Die Einstufung muss nicht durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen, sondern kann durch den Hausarzt erfolgen. Anders als in der gesetzlichen Pflegeversicherung ist die Pflegebedürftigkeit infolge Demenz im Modell Komfort mitversichert.

Pflege daheim - ein Kraftakt für die Familie

Die Pflegerente kommt auch Familien zu Gute, die ihre Angehörigen daheim versorgen, denn entgegen der landläufigen Einschätzung ist auch die Pflege zu Hause sehr teuer. Besonders dann, wenn die pflegende Person auf eine Teilzeitstelle wechseln muss oder wenn Pflegedienste täglich zur Unterstützung hinzugezogen werden. Die Betreuung ist für die Angehörigen ein erheblicher Kraftakt - körperlich und seelisch. Vor allem, wenn die Pflegesituation über Jahre anhält oder geistige Verwirrung den Umgang mit dem Hilfsbedürftigen erschwert.

Angesichts der demografischen Entwicklung ist fraglich, ob diese Betreuungsleistung von den Familien weiterhin erbracht werden kann: Bis zum Jahr 2030 steigt die Zahl der Pflegebedürftigen drastisch an, und die Zahl der 20- bis 64-jährigen potentiellen Beitragszahler sinkt. Dadurch wird sich die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2030 nahezu doppeln. Dies wird dazu führen, dass immer seltener das Versprechen gegeben werden kann: "Oma, Du kommst nicht ins Heim. Wir sorgen für Dich." - vor allem dann, wenn die persönliche Pflegeleistung auch noch mit hohen finanziellen Bürden für den ambulanten Pflegedienst verbunden ist. Hier können die Menschen nun mit der Pflegerente vorsorgen und frühzeitig ihre Familie entlasten.

Erschwerend kommt hinzu, dass die bisherigen Zuschüsse der gesetzlichen Pflegeversicherung mittelfristig unsicher sind. Die Ausgaben der gesetzlichen Pflegeversicherung vervierfachen sich bis zum Jahr 2030 auf 66 Milliarden Euro. Dies ergibt eine aktuelle Prognos-Analyse.

Frauen tragen gleich mehrere Bürden

Gerade Frauen sind von dieser Entwicklung besonders betroffen. Sie haben eine höhere Lebenserwartung und sind damit im Alter wesentlich öfter auf Pflege angewiesen. Gleichzeitig ist ihr monatliches Nettoeinkommen rund 20 Prozent niedriger als das gleichaltriger Männer. Sie sind damit einem höheren Pflegerisiko bei geringerem Einkommen ausgesetzt. Da 65 Prozent der über 75-Jährigen alleine leben - der Ehemann ist oftmals, nachdem er von der Frau gepflegt wurde, bereits verstorben - gibt es im Pflegefall keine Hilfe im direkten Umfeld. Wenn in dieser Situation nicht die Familie mit eigenem Engagement unter die Arme greift, müssen sehr schnell - kostenintensive - ambulante Pflegedienste beauftragt werden. Auf diese Hilfe wird oftmals zu lange verzichtet, weil das nötige Geld nicht verfügbar ist. Die Folge: Der Gesundheitszustand leidet, die Wohn- und Lebenssituation verschlechtert sich deutlich, und der Gang ins Heim erfolgt schneller als gewünscht, als es bei professioneller Pflege nötig gewesen wäre.



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