Pflegebereitschaft von Angehörigen nimmt ab
Neue Pflegestatistik belegt: Mehr als jede fünfte Pflegeeinrichtung in Deutschland ist Mitglied im bpa
Immer mehr Pflegebedürftige und Angehörige greifen auf die professionelle
pflegerische Versorgung in Heimen und durch ambulante Pflegedienste zurück und
viele dieser Einrichtungen befinden sich inzwischen in privater Trägerschaft.
Das sind Trends der aktuellen Pflegestatistik 2005 des Statistischen
Bundesamtes.
Während die Anzahl der Pflegebedürftigen insgesamt auf 2,13 Millionen gestiegen
ist, hat sich die Zahl der Pflegebedürftigen, die durch Angehörige versorgt
werden, um 6.000 auf 980.000 reduziert. 472.000 Pflegebedürftige werden durch
ambulante Dienste gepflegt, 677.000 Pflegebedürftige leben in Heimen.
"Immer weniger Menschen sind in der Lage, ihre pflegebedürftigen Angehörigen
alleine zu versorgen. Pflegende Angehörige müssen deshalb stärker unterstützt
werden, beispielsweise durch eine noch weitergehende steuerliche Absetzbarkeit
bei der Unterstützung durch Pflegedienste" so Bernd Meurer, Präsident des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). "Die Zahl
der Pflegebedürftigen steigt. Nicht gestiegen sind aber die Leistungen der
Pflegeversicherung. Wir brauchen die Dynamisierung der Sachleistungsbeträge.
Das ist notwendig und im Koalitionsvertrag beschlossen. Die Dynamisierung muss
kommen und zwar so schnell wie möglich."
Laut "Pflegestatistik 2005" steigt der Anteil privater Anbieter von Pflegedienstleistungen
weiterhin deutlich. Das trifft besonders für die ambulanten Pflegedienste zu.
Von insgesamt 11.000 ambulanten Pflegediensten befanden sich 2005 über die
Hälfte (58 Prozent) in privater Trägerschaft. Der Anteil der freigemeinnützigen
Träger betrug dagegen nur 41 Prozent. Von den voll- und teilstationären
Pflegeheimen befinden sich 38 Prozent der Einrichtungen in privater Trägerschaft.
"Von den 21.400 Pflegeeinrichtungen sind über 4.500 Mitglied im bpa.
Damit vertritt der bpa mehr als jede fünfte Pflegeeinrichtung bundesweit. Wir
freuen uns über dieses Vertrauen und sehen es als Ansporn, uns weiterhin
effektiv für die Belange der privaten Pflegeeinrichtungen einzusetzen", so
Verbandspräsident Meurer.
Geschäftsführung
Herr Herbert Mauel
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