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20.06.2007 - dvb-Presseservice

Pflegereform: Wichtiger Schritt zur Verbesserung der Situation von 2 Millionen Pflegebedürftigen

bpa: Pflegebedürftige sind die Gewinner

Die Pflegereform ist aus Sicht der Pflegebedürftigen ein wichtiger Schritt. Die bisher bekannten Änderungen stellen eine deutliche und nachhaltige Verbesserung der Leistungen für Pflegebedürftige dar. Dies gilt in besonderem Maße für die große Gruppe der dementiell erkrankten Menschen und deren pflegende Angehörige. Die häusliche Pflege wird schrittweise gestärkt und damit auch die Pflegebereitschaft in den Familien. In der stationären Pflege wird die Pflegeversicherung auch weiterhin einen großen Anteil daran haben, die Abhängigkeit von der Sozialhilfe für diejenigen zu vermeiden, die auch vorher nicht auf staatliche Transferleistungen angewiesen waren.

Folgende Maßnahmen sind nach Aussagen des Sprechers des Bundesgesundheitsministeriums geplant:

  • Ambulante Pflege: Die Pflegebedürftigen erhalten schrittweise leicht erhöhte Pflegesachleistungen. Damit wird die Versorgung gestärkt und die Situation der pflegenden Angehörigen unterstützt.
  • Stationäre Pflege: Die Leistungsbeträge der Pflegeversicherung werden für schwerst pflegebedürftige Menschen in der Pflegestufe III schrittweise erhöht, die Leistungen in den Pflegestufen I und II bleiben wie bisher. Damit wird die Pflegeversicherung es auch künftig dem größten Teil der pflegebedürftigen Menschen in Heimen ermöglichen, nicht auf die Unterstützung der Sozialhilfe angewiesen zu sein.
  • Weitere wichtige geplante Verbesserungen beziehen sich auf eine Dynamisierung der Leistungen ab 2012, eine Besserstellung der Demenzerkrankten, die Einführung einer Pflegezeit sowie die schrittweise Anhebung des Pflegegeldes.

"Wer diese Leistungsverbesserungen nicht will oder als ‚Minireform’ kritisiert, denkt taktisch und nicht im Sinne der Pflegebedürftigen. Die zusätzliche Belastung liegt bei 1 bis 2 € je 1.000 € Einkommen. Wem das zuviel ist, muss dann aber auch sagen, dass er in Kauf nehmen würde, wenn die Pflege im Alter ansonsten wieder zum Armutsrisiko würde!" so Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa).

Beschäftigt sich der erste Schritt der Reform mit der Verbesserung der Leistungen, bleiben in einem zweiten Schritt noch die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die Regelungen zum Aufbau eines Kapitalstocks.



Herr Bernd Tews
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