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26.03.2010 - dvb-Presseservice

Postbank: Benzin, Diesel und Heizöl bleiben teuer

Keine Entspannung an der Preisfront für Mineralölprodukte erwartet die Deutsche Postbank AG. „Der Preissprung der letzten Wochen war leider keine Eintagsfliege“, sagt Dr. Marco Bargel, der Chefvolkswirt der Bonner Bank. „Die Verbraucher müssen sich darauf einstellen, dass die hohen Preise für Benzin, Diesel und Heizöl bis zum Jahresende erhalten bleiben.“ Spekulationen über eine Angebotsverknappung oder über mögliche Preisabsprachen der Mineralölkonzerne erteilt Bargel aber eine Absage: „Für eine überzogene Erhöhung der Treibstoff- und Heizölpreise sehe ich kein stichhaltiges Argument. Denn die Benzinpreise haben sich in den letzten Wochen in etwa im Einklang mit den Rohölpreisen verändert.“ So hat sich Rohöl der Sorte Brent zeitweise bis auf über 80 US-Dollar je Barrel verteuert und damit den höchsten Wert seit Jahresbeginn erreicht. Für Verbraucher im Euroraum macht sich bei den Preisen für Mineralölprodukte außerdem die jüngste Abwertung des Euro bemerkbar, da Rohöl auf dem Weltmarkt in Dollar bezahlt wird.

Im vergangen Jahr hatten die rückläufigen Ausgaben für Mineralölprodukte einen erheblichen Beitrag zur Stabilisierung der Kaufkraft privater Haushalte in Deutschland geleistet. Die Gesamtentlastung belief sich auf rund elf Milliarden Euro, das sind rund 0,7 Prozent des verfügbaren Einkommens in Deutschland. Da die Einkommen 2009 nur um 0,4 Prozent gestiegen sind, war der Entlastungseffekt durch niedrigere Preise für Mineralölprodukte deutlich spürbar. In diesem Jahr müssen deutsche Privathaushalte voraussichtlich wieder mehr für Mineralölprodukte ausgeben.

Bleibt der Ölpreis wie erwartet im weiteren Jahresverlauf auf aktuellem Niveau, steigen die Ausgaben für Benzin, Diesel und Heizöl 2010 im Vorjahresvergleich um rund sieben Prozent, das sind etwa drei Milliarden Euro. Sie lägen damit aber immer noch deutlich unter den Ausgaben vor Ausbruch der Wirtschaftskrise. Bargel: „Da wir in diesem Jahr mit einem Anstieg der verfügbaren Einkommen in Deutschland um 1,8 Prozent rechnen, dürfte auch nach Abzug der höheren Ausgaben für Mineralölprodukte noch ein signifikantes Plus an Kaufkraft für die privaten Haushalte verbleiben.“

Die vollständige Studie „Postbank Perspektiven“ für den April und zurückliegende Monate finden Sie auch im Internet unter www.postbank.de/research.

Zu dieser Meldung haben wir unter www.postbank.de/o-ton-perspektiven O-Töne von Dr. Marco Bargel, dem Chefvolkswirt der Postbank, bereitgestellt.



Herr Hartmut Schlegel
Tel.: +49 228 920 12103
E-Mail: hartmut.schlegel@postbank.de

Deutsche Postbank AG
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