Anzeige
07.02.2008 - dvb-Presseservice

Postbank: Werbung irreführend

„Geht es noch hinterhältiger?“, fragte eine Verbraucherin die Hamburger Verbraucherzentrale und machte auf eine Werbung der Postbank aufmerksam. „8 % Zinsen“ heißt es groß auf rotem Hintergrund in einem Werbeflyer. An anderer Stelle des Prospekts ist die Rede von 8 Prozent Zinsen pro Jahr „für Ihren Festgeld-Anteil“ bei Abschluss von „Postbank Top Invest“ bis 31. Januar 2008. Und „Der jeweils auf dem Anlagekonto verbleibende Betrag wird als Festgeld mit attraktiven 8 % p.a. verzinst.“

Die Verbraucherschützer stellten fest: Ein Sternchen verweist auf die Details – aber die sagen etwas anderes. Denn diesen Zins gibt es nicht wirklich „pro Jahr“, sondern nur für einen Monat. Und: bei genauem Lesen gibt es den Zins nicht einmal für einen Monat, denn die Einlage wird schrittweise von Festgeld in Fonds umgeschichtet – jeden Monat ein Sechstel der Anlagesumme, und zwar gleich zu Beginn. Im ersten Monat werden also nur fünf Sechstel des Anlagebetrages zu 8 Prozent verzinst, im zweiten nur vier Sechstel usw. „Nach fünf Monaten ist Schluss mit dem tollen Zins. Stattdessen hat der Kunde in Fonds investiert und muss auf eine gute Wertentwicklung hoffen. Über die Kosten der Fondsanlage erfährt der Interessent kein Wort in dem Werbeprospekt“, sagt Edda Castelló von der Verbraucherzentrale Hamburg, und folgert: „Die versprochenen 8 Prozent Zinsen auf die Einlage sind daher zu keiner Zeit, schon gar nicht „pro Jahr“ zu bekommen“.

Die Verbraucherzentrale kündigte an, die Postbank wegen der irreführenden Werbung abzumahnen.



Frau Edda Castello
E-Mail: presse@vzhh.de

Verbraucherzentrale Hamburg e.V.
Kirchenallee 22
20099 Hamburg
http://www.vzhh.de/