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03.09.2010 - dvb-Presseservice

Postbank: Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs

Prognose für 2010 auf 3,3 Prozent angehoben

Die Volkswirte der Postbank sind für das Wirtschaftswachstum in Deutschland weiterhin optimistisch. Sie prognostizieren für das laufende Jahr ein Plus von 3,3 Prozent. Damit korrigieren sie sogar ihre vorherige Prognose von 1,9 Prozent deutlich nach oben. Grund dafür: Die Zeichen stehen nach ihrer Einschätzung gut, dass die Investitionen und der Private Verbrauch das Wachstum stützen und damit auf eine breitere Basis stellen können. In dem extremen Wachstumsschub des zweiten Quartals 2010 sehen sie einen Ausreißer, dessen Dynamik nicht aufrecht zu halten sein wird, da zum Teil Nachholeffekte eine Rolle gespielt haben. Auch ist über den Außenhandel in nächster Zeit nicht mehr mit so deutlichen Impulsen zu rechnen. Thilo Heidrich, Volkswirt der Postbank: „Einen jähen Absturz der deutschen Konjunktur halten wir aber für unwahrscheinlich, da die Wirtschaft insgesamt gut aufgestellt ist.“ Auch auf das kommende Jahr hat die Entwicklung im 2. Quartal einen positiven Einfluss. Die Postbank hebt ihre Wachstumsprognose für 2011 deshalb von 1,5 Prozent auf 1,8 Prozent an.

Gute Voraussetzungen für robustes Konsumwachstum

Nach der Explosion der Wirtschaftsleistung im vergangenen Quartal stellt sich die Frage, wie es mit der deutschen Wirtschaft nun weitergeht. Über den Außenhandel zeichnen sich geringere Wachstumsimpulse in den kommenden Quartalen ab. Da dieser häufig die Triebfeder für die deutsche Wirtschaftsentwicklung ist, spricht auch diese Entwicklung - neben den Nachholeffekten im 2. Quartal - für schwächere Wachstumsraten in den nächsten Monaten. Doch stehen die Chancen derzeit gut, dass sich der Aufschwung in stärkerem Maße auf die Binnenkonjunktur ausdehnt.

Der mit +0,6 Prozent überraschend starke Anstieg beim Privaten Verbrauch war ein erstes Indiz für eine solche Entwicklung. Und die aktuellen Stimmungsindikatoren deuten an, dass sich der Trend weiter fortsetzen könnte. Der von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erstellte Index verbesserte sich im September bereits zum dritten Mal in Folge. Die Teilkomponenten für die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung bewegen sich mittlerweile auf hohem Niveau und sprechen für weitere Konsumsteigerungen. Auch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der als Gradmesser für die Binnenkonjunktur gilt, setzte seinen Aufwärtstrend im August fort und erreichte mit 58,5 Punkten ein Niveau, das zuletzt vor drei Jahren verzeichnet wurde.

Sinkende Arbeitslosenzahl dürfte Konsum stützen

Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass der Aufschwung nachhaltig auf die Binnenkonjunktur überspringen kann, ist der Arbeitsmarkt. Dieser ist verblüffend gut durch die Krise gekommen und profitiert inzwischen deutlich von der kräftigen konjunkturellen Erholung. Seit nunmehr 14 Monaten ist die saisonbereinigte Zahl der Arbeitslosen rückläufig. Im August betrug sie knapp 3,2 Millionen. Dank des kräftigen Konjunkturaufschwungs sinkt nun auch die Zahl der Kurzarbeiter kontinuierlich, während die Erwerbstätigenzahl stetig zunimmt. Glaubt man dem ifo-Beschäftigungsbarometer, dürfte dieser Trend auch weiter anhalten, denn die deutschen Unternehmen planen, ihren Personaleinsatz weiter auszubauen. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte also weiter abnehmen. Die Postbank erwartet, dass der Jahresdurchschnitt 2010 bei 3,24 Millionen liegt. Im nächsten Jahr sieht sie den Durchschnitt bei knapp unter drei Millionen Arbeitslosen. Von Seiten des Arbeitsmarktes sollte der Konsum also gut unterstützt sein.



Herr Joachim Strunk
Tel.: +49 (0)228 920 12100
E-Mail: joachim.strunk@postbank.de

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