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10.11.2011 - dvb-Presseservice

Postbank legt im operativen Geschäft deutlich zu

- Operatives Ergebnis steigt um rund 20 Prozent gegenüber Vorjahr - Ergebnis vor Steuern zum 30. September mit 12 Millionen Euro positiv - Wertkorrektur auf Griechenland-Anleihen führt zu negativem Konzernergebnis im dritten Quartal - Kernkapitalquote trotz Abschreibungen gegenüber Jahresende 2010 deutlich auf 9,8 Prozent gesteigert; unverändert gegenüber 30. Juni 2011

Die Deutsche Postbank AG hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 ihre gute Entwicklung im Kundengeschäft fortgesetzt. Durch steigende Erträge aus dem Geschäft mit Privat- und Firmenkunden sowie eine spürbar rückläufige Risikovorsorge im Kreditgeschäft steigerte sie das operative Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent auf 716 Millionen Euro. Die gute Entwicklung wurde getrübt durch eine Wertberichtigung auf griechischen Staatsanleihen. Diese wurden im dritten Quartal 2011 auf Basis der Beschlüsse des Gipfeltreffens der europäischen Staats- und Regierungschefs auf nunmehr 42 Prozent des Nennwertes abgeschrieben. Im dritten Quartal wurde die Erfolgsrechnung hierdurch um 341 Millionen Euro, im Gesamtjahr um 527 Millionen Euro belastet. Dadurch weist die Bank zum 30. September 2011 ein Ergebnis vor Steuern von 12 Millionen Euro (Vorjahr 296 Millionen Euro) aus. Das Ergebnis des dritten Quartals war mit -132 Millionen Euro negativ. Ihre Strategie zum Abbau von kapitalmarktbezogenen Risiken und Positionen hat die Bank weiter konsequent verfolgt. Gegenüber dem Jahresende 2010 hat sie ihre Finanzanlagen und die hierin enthaltenen Risikopositionen um knapp 20 Prozent auf noch knapp 48 Milliarden Euro abgebaut. Dies hat auch wesentlich dazu beigetragen, dass die Kernkapitalquote der Postbank gegenüber dem Jahresende 2010 um 1,7 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent gestiegen ist.

„Wir konnten unsere führende Marktstellung im Privatkundengeschäft festigen und weiter ausbauen“, unterstreicht Stefan Jütte, der Vorstandsvorsitzende der Bonner Bank. „Der Kurs Richtung Nachhaltigkeit und Qualität im Privatkundengeschäft stimmt. Das zeigt sich auch daran, dass wir im Oktober erstmals in unserer Unternehmensgeschichte die Marke von fünf Millionen privaten Girokonten übersprungen haben.“

Erfolgsrechnung

Der Zinsüberschuss lag zum 30. September 2011 bei 2.157 Millionen Euro und damit um 90 Millionen Euro bzw. 4,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Diese erfreuliche Entwicklung ist auf eine gute Margensituation sowie auf eine insgesamt positive Volumenentwicklung im Privat- und im Firmenkundengeschäft zurückzuführen.

Das Handelsergebnis in den ersten neun Monaten betrug 1 Million Euro und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 216 Millionen Euro. Wesentlicher Grund hierfür ist der Beitrag aus der Bewertung eingebetteter Derivate im strukturierten Kreditersatzgeschäft.

Das Finanzanlageergebnis belief sich auf -449 Millionen Euro nach 54 Millionen Euro im Vorjahr. Darin sind Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen im Gesamtvolumen von 527 Millionen Euro enthalten. Die Belastungen aus Wertkorrekturen und Veräußerungen anderer Risikopositionen hatten einen Gesamtwert von -81 Millionen Euro (Vorjahr: -51 Millionen Euro).

Der Provisionsüberschuss des laufenden Jahres reduzierte sich wie erwartet gegenüber dem des Vorjahreszeitraums um 2,7 Prozent auf 951 Millionen Euro. Verantwortlich dafür waren unter anderem geringere Provisionseinnahmen aus dem klassischen Bankgeschäft sowie die Beendigung einer Geschäftsbeziehung im Transaction Banking.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 281 Millionen Euro und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37 Prozent. Zurückzuführen ist diese erfreuliche Entwicklung auf einen spürbaren Rückgang der Risikokosten im Bereich der internationalen gewerblichen Immobilienfinanzierung sowie die hohe Stabilität des Kreditportfolios im Privatkundengeschäft.

Der Verwaltungsaufwand stieg um 10,1 Prozent auf 2.363 Millionen Euro (Vorjahr: 2.146 Millionen Euro). Begründet ist dieses Wachstum durch Einmaleffekte mit einem Gesamtvolumen von 155 Millionen Euro, die bereits im ersten Quartal 2011 verbucht wurden. Damals hat die Bank personalbezogene Rückstellungen in Höhe von 52 Millionen Euro gebildet und die bilanzielle Abbildung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitprogrammen vereinheitlicht. Zudem hat sie die anteiligen Aufwendungen für die Bankenabgabe mit 18 Millionen Euro berücksichtigt.

Bilanzentwicklung

Die Bilanzsumme der Postbank lag zum 30. September 2011 bei 203,3 Milliarden Euro nach 231,5 Milliarden Euro zum 30. September 2010 und 214,7 Milliarden Euro am Ende des vergangenen Geschäftsjahres.

Trotz der Belastung aus der Wertberichtigung auf griechische Staatsanleihen lag die Kernkapitalquote – unverändert gegenüber 30. Juni 2011 - stabil bei 9,8 Prozent und damit weiterhin um 1,7 Prozent-Punkte höher als am Jahresende 2010. Die Postbank hat damit ihr für das Jahresende 2012 formuliertes Ziel einer Kernkapitalquote von 9,5 Prozent bereits übertroffen.

Ausblick

Sofern es nicht zu einer weiteren Eskalation der Staatsschuldenkrise kommt, geht die Postbank davon aus, dass sie auch das Gesamtjahr 2011 mit einem positiven Ergebnis vor Steuern abschließen kann und dass sich die Ergebnissituation in den kommenden Perioden auf Basis des stabilen Privat- und Firmenkundengeschäfts nachhaltig verbessern wird.

Die Konzern Kennzahlen nach IFRS zum 30.September 2011 finden Sie hier.




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