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08.05.2008 -
dvb-Presseservice
Postbank mit positivem Ergebnis im ersten Quartal
Trotz der anhaltenden Turbulenzen am Kapitalmarkt und der daraus resultierenden
Belastungen hat die Deutsche Postbank AG das erste Quartal 2008 positiv
abgeschlossen. Beim operativen Geschäft konnte die Postbank wiederum wachsen.
Die Bonner Bank steigerte den Absatz von Giro- und Sparprodukten und erzielte
einen Neugeschäftsrekord bei Privatkrediten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal
legte sie auch bei den operativen Kernerträgen - Zinsüberschuss und
Provisionsüberschuss - zu. Aufgrund der Belastungen der Marktturbulenzen gingen
das Handelsergebnis und das Finanzanlageergebnis hingegen zurück.
Das
Ergebnis vor Steuern verringerte sich in den ersten drei Monaten 2008 aufgrund
der Einflüsse aus den Kapitalmarktturbulenzen gegenüber dem Vorjahr um 25,2% auf
166 Millionen Euro. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern ging entsprechend von
17,0% zum 31. März 2007 auf 13,2% zum 31. März 2008 zurück. Die Cost Income
Ratio der Gesamtbank stieg auf 73,9% nach 69,4% im ersten Quartal des Vorjahres
und erreichte im selben Zeitraum im klassischen Bankgeschäft (ohne Transaction
Banking) 71,8% (Vorjahr: 67,3%). Bereinigt um die finanziellen Auswirkungen der
Kapitalmarktkrise, ergaben sich in den ersten drei Monaten sowohl beim Ergebnis
vor Steuern als auch bei der Eigenkapitalrendite und der Cost Income Ratio
deutliche Verbesserungen gegenüber den Vergleichswerten des
Vorjahres.
Solides erstes Quartal im Kundengeschäft
Die Postbank
konnte erneut ihre Vertriebskraft und ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, trotz
eines intensiven Wettbewerbs weiter zu wachsen. Mit verantwortlich dafür ist die
Umsetzung des Strategieprogramms "Next Step", mit der im ersten Quartal begonnen
wurde.
Den Verkauf ihres kostenlosen Girokontos konnte die Postbank im
ersten Quartal um 133.000 Stück oder 13,7% steigern. Insgesamt führte das
Institut Ende des ersten Quartals für seine Kunden 4,9 Millionen private
Girokonten. Auch die Ende 2007 angekündigte Strategie einer wertorientierten
Volumenausweitung im Spargeschäft trug erste Früchte. Das Volumen der
klassischen Spareinlagen konnte die Bank gegenüber Jahresende 2007 um ca. 0,5
Milliarden Euro auf 44,4 Milliarden Euro steigern. Auch das Bauspargeschäft
entwickelte sich in einem rückläufigen Gesamtmarkt positiv. Die neu beantragte
Vertragssumme im Bauspargeschäft erreichte im ersten Quartal 2,81 Milliarden
Euro, 2,4% mehr als in den ersten drei Monaten des Vorjahres.
Beim
Postbank Privatkredit verzeichnete die Bank das stärkste Neugeschäft seit
Einführung dieses Produkts. Es stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2007 um
fast 73% auf 380 Millionen Euro. Der Bestand lag zum 31. März 2008 bei 2,46
Milliarden Euro und damit um 7,4% über dem zum Jahresende 2007.
Gewinn-
und Verlustrechnung
Der Zinsüberschuss stieg trotz der Herausforderungen
der anhaltend flachen, teilweise inversen Zinsstrukturkurve im ersten Quartal um
2,6% auf 557 Millionen Euro. Dank der starken Einlagenbasis der Postbank wirkten
sich die durch die Finanzmarktkrise ausgelösten deutlichen Zinssteigerungen am
Kapitalmarkt in der Aufnahme von Refinanzierungsmitteln nur vergleichsweise
gering auf den Zinsaufwand aus.
Gegenüber den ersten drei Monaten des
vergangenen Jahres ging das Finanzanlageergebnis von 70 Millionen Euro auf 1
Million Euro zurück. Im Finanzanlageergebnis ist auch ein - auf der Grundlage
eines vorsichtigen Bewertungsansatzes ermitteltes - Impairment in Höhe von 48
Millionen Euro auf die von den Auswirkungen der Kapitalmarktkrise betroffenen
Bestände berücksichtigt. Dieser abermals vergleichsweise moderate Umfang an
Wertminderungen unterstreicht erneut die gute Struktur des Investments der
Postbank.
Teilweise vorübergehende Belastungen aus der Bewertung
eingebetteter Derivate aus dem Kreditersatzgeschäft in Höhe von 126 Millionen
Euro, die nicht im Zusammenhang mit dem originären Handelsergebnis der Postbank
stehen, ließen das Handelsergebnis insgesamt von 61 Millionen Euro im
Vorjahresquartal auf 9 Millionen Euro zurückgehen. Bereinigt um diese Effekte,
ergab sich ein Anstieg des Handelsergebnisses um 74 Millionen Euro auf 135
Millionen Euro.
Der Provisionsüberschuss betrug in den ersten drei
Monaten 359 Millionen Euro und lag damit leicht über dem Wert des ersten
Quartals 2007 (357 Millionen Euro).
Die Gesamterträge gingen in den
ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,2% auf 926 Millionen
Euro zurück. Die bilanzbezogenen Erträge (Zinsüberschuss, Handels- und
Finanzanlageergebnis) verminderten sich um 15,9% auf 567 Millionen Euro. Diese
Entwicklungen sind nahezu ausschließlich auf die Auswirkungen der
Kapitalmarktturbulenzen zurückzuführen. Um diese bereinigt, hätte sich,
insbesondere aufgrund des hohen originären Handelsergebnisses, ein deutlicher
Anstieg beider Ertragspositionen gegenüber dem ersten Quartal 2007 ergeben.
Die Risikovorsorge lag im ersten Quartal 2008 mit 75 Millionen Euro um
15 Millionen Euro bzw. 16,7% unter dem Wert des Vorjahresquartals. Das
Kundenkreditvolumen legte gleichzeitig deutlich um 7,8% zu.
Die
Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen verlief sehr erfreulich. Die gesamten
Kosten gingen in den ersten drei Monaten deutlich um 31 Millionen Euro bzw. 4,3%
auf 684 Millionen Euro zurück. Die Postbank stellte damit abermals unter Beweis,
dass sie kontinuierlich steigende Volumen im Kundengeschäft bei hoher
Kostendisziplin umsetzen kann.
Der Saldo der Sonstigen Erträge und
Aufwendungen lag bei -1 Million Euro nach -4 Millionen Euro im
Vorjahr.
Bei einer Steuerquote von leicht unter 30% errechnete sich ein
Konzerngewinn von 116 Millionen Euro, 19,4% weniger als im Vorjahr (144
Millionen Euro). Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von 0,71 Euro nach 0,88
Euro im ersten Quartal 2007.
Bilanzentwicklung
Die Bilanzsumme
stieg von 203,0 Milliarden Euro am Jahresende 2007 auf 221,9 Milliarden Euro am
31. März 2008. Auf der Aktivseite trugen hierzu maßgeblich die deutlich
gestiegenen Forderungen an Kunden und höhere Finanzanlagen bei. Auf der
Passivseite waren insbesondere ein Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und eine leichte Ausweitung der Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden zu verzeichnen.
Die Forderungen an Kunden wuchsen gegenüber dem
Jahresende 2007 um erfreuliche 1,9 Milliarden Euro auf 94 Milliarden Euro. Die
Forderungen an Kreditinstitute lagen um rund 6,5 Milliarden Euro höher als zum
Jahresende 2007 (24,6 Milliarden Euro).
Auf der Passivseite stiegen die
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 1,9 Milliarden Euro auf 112,6 Milliarden
Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat die Postbank um 15,5
Milliarden Euro auf 76,7 Milliarden Euro ausgeweitet.
Das Eigenkapital
lag am 31. März 2008 mit 4,8 Milliarden Euro um 0,5 Milliarden Euro unter dem
Jahresendwert 2007. Hier sank die Neubewertungsrücklage von -523 Millionen Euro
am Jahresende 2007 auf -1,15 Milliarden Euro per 31. März 2008. Grund dafür: Im
Zuge der im Berichtsquartal spürbar verschärften Finanzmarktkrise und ihres
Übergreifens auf zahlreiche Anlageklassen kam es zu teilweise massiven
Ausweitungen der Spreads und damit zu einer vorübergehenden Belastung der
Barwerte von Finanzanlageinstrumenten. Als Folge spekulativer Übertreibungen
waren hiervon z.B. auch einige europäische Staatsanleihen und Pfandbriefe
höchster Bonitätsklassen betroffen, bei denen ebenfalls nicht mit dauerhaften
Wertminderungen zu rechnen ist.
Die Kernkapitalquote nach Basel II
betrug zum 31. März 2008 6,7% nach 6,5% zum Jahresende 2007.
Die
Postbank sieht sich auf einem guten Weg, das für das laufende Jahr
prognostizierte Ergebnis vor Steuern von 1,1 Milliarden Euro bis 1,2 Milliarden
Euro zu erreichen. Unter der Voraussetzung, dass sich das Marktumfeld nicht
weiter verschlechtert, rechnet die Bank damit, dass ihre Kernkapitalquote bis
2009 ein Niveau von 7,5% erreicht.
Die Postbank plant darüber hinaus
unverändert, ihr Ergebnis vor Steuern bis 2010 deutlich auf 1,40 Milliarden Euro
bis 1,45 Milliarden Euro und ihr Ergebnis nach Steuern auf 980 Millionen Euro
bis 1,015 Milliarden Euro zu steigern. Die Cost Income Ratio (ohne Transaction
Banking) soll sich bis 2010 auf unter 58% verbessern.
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URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Postbank-mit-positivem-Ergebnis-im-ersten-Quartal-ps_9185.html