Auch künstliche UV-Strahlung kann Hautkrebs verursachen
Solarien und Sonnenstudios sollten so selten wie möglich genutzt werden. Dies
empfehlen die Träger der Präventionskampagne Haut. Insbesondere Minderjährige
und helle Hauttypen sollten die künstliche Sonne meiden, da ihre Haut besonders
empfindlich ist gegen die intensive Strahlung auf der Sonnenbank. Wer den Gang
ins Solarium dennoch nicht missen will, sollte einige Hinweise
beachten.
"Je jünger und heller die Haut ist, desto problematischer ist
der Besuch im Solarium", sagt Professor Swen Malte John, Experte der
Präventionskampagne Haut. Personen, die zudem mehr als 40 Pigmentflecken haben,
zu Sommersprossen neigen oder eine genetische Veranlagung zu Hautkrebs besitzen,
sollten sich ebenfalls nicht auf die Sonnenbank legen. "Die UV-Strahlung im
Solarium kann unter Umständen sogar schädlicher sein als die natürliche", so der
Experte. "Vor allem die intensive UVA-Strahlung dringt bis tief in die Lederhaut
ein, wo sie die Haut bis zu sechsmal schneller altern lässt. Die Strahlung kann
sogar Hautkrebs verursachen."
UV-Überempfindlichkeit durch Kosmetika und
Medikamente
Unterschätzt wird ebenso, dass die Haut die Kombination von
Medikamenten oder Kosmetika mit künstlicher Bestrahlung in manchen Fällen
schlecht verträgt. "Bestimmte Stoffe, die in Parfums, Cremes, aber auch in
Medikamenten vorkommen, erhöhen die Lichtempfindlichkeit. Dazu zählen zum
Beispiel einige Beruhigungs- und Entwässerungsmittel, Antibiotika und Duftstoffe
wie Moschus. Sie können heftige Entzündungen oder Sonnenbrände hervorrufen",
sagt Professor John. Daher sollten vor dem Gang ins Sonnenstudio alle Kosmetika
entfernt werden. Wer Medikamente einnimmt, sollte sich zudem vom Arzt oder
Apotheker beraten lassen, ob diese lichtempfindlicher machen. Zeichen für
Unverträglichkeiten sind starke Rötungen wie beim Sonnenbrand, aber auch
Schwellungen und Nässen nach der Bestrahlung. In diesem Fall muss unbedingt ein
Arzt aufgesucht werden.
Solariumbräune schützt zudem nicht vor dem
natürlichen UV-Licht. Eine Umfrage der Präventionskampagne Haut ergab kürzlich,
dass fast 40 Prozent der befragten Personen dies nicht wussten. Die
UVA-Strahlung lagert das in der Haut vorhandene Pigment lediglich um, bildet es
jedoch nicht neu. "Auch wenn man durch die Sonnenbank vorgebräunt ist, in der
natürlichen Sonne muss man sich so schützen, als wäre man blass", rät
Hautexperte John.
Anforderungen an Solarien
Die Präventionskampagne
empfiehlt darüber hinaus, nur Solarien aufzusuchen, die zertifiziert sind und
die Anforderungen der Strahlenschutzkommission erfüllen. Geschultes Personal,
die nötigen hygienischen Voraussetzungen und gut sichtbare Informationen zum
sicheren Gebrauch der Sonnenbänke sind obligatorisch. Weitere Informationen
können bei der Strahlenschutzkommission unter www.ssk.de heruntergeladen werden.
Die
Präventionskampagne Haut
Die Präventionskampagne Haut ist eine gemeinsame
Aktion von gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherung. Insgesamt werben rund
120 Krankenkassen und Unfallversicherungsträger unter dem Motto "Deine Haut. Die
wichtigsten 2m2 Deines Lebens." dafür, das größte Organ des Menschen zu
schützen. Das Ziel der Kampagne lautet: "Gesunde Haut, weniger
Hauterkrankungen!"
Weitere Informationen zur Präventionskampagne: www.2m2-haut.de
Herr Gregor Doepke
DGUV Kommunikation
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