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12.05.2011 - dvb-Presseservice

Private Pflegezusatzversicherung: BdV warnt vor unseriösen Angeboten

2011 ist das Jahr der Pflege, wenn es nach (Noch-)Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler geht. Er will die Pflegepflichtversicherung umfassend reformieren. Der morgige Internationale Tag der Pflege veranlasst die Menschen ein Mal mehr, über eine mögliche eigene Pflegesituation nachzudenken. Thorsten Rudnik, Vorstandsmitglied des Bundes der Versicherten (BdV): „Das Thema Pflege wird immer wichtiger. Verbraucher sollten deshalb rechtzeitig zusätzlich privat vorsorgen. Aber Vorsicht bei unseriösen Angeboten.“

Ein Pflegeplatz für eine vollstationäre Betreuung in der Pflegestufe III kann monatlich 3.000 Euro und mehr kosten. Die Pflegepflichtversicherung bietet nur eine Grundabsicherung. Thorsten Rudnik: „Oft reichen Einkommen und Vermögen zusammen mit den Leistungen der Pflegepflichtversicherung nicht aus, um die Pflegekosten zu tragen. Um diese Lücke zu schließen, können Verbraucher eine private Pflegezusatzversicherung abschließen.“ Auf diese Weise können sie verhindern, dass sie auf Zuschüsse des Sozialamtes angewiesen sind oder ihre Angehörigen zu Zahlungen verpflichtet werden.

Die private Pflegezusatzversicherung gibt es in unterschiedlichen Varianten. Die Pflegerentenversicherung wird häufig von Versicherungsvertretern angeboten, weil sie ihnen eine höhere Provision einbringt. Thorsten Rudnik rät davon ab: „Hierbei handelt es sich um eine schwer durchschaubare und teure Kombination von Versicherungsschutz und unrentablem Sparvorgang. Empfehlenswert sind nur die Pflegekosten- oder Pflegetagegeldversicherung.“

Die Pflegekostenversicherung erstattet die tatsächlichen Kosten bis zu einem bestimmten Höchstbetrag oder festgelegtem Prozentsatz. Damit passt sich die Versicherung automatisch der Kostenentwicklung an. Die Aufwendungen müssen durch Rechnungen nachgewiesen werden. Bei der Pflegetagegeldversicherung wird pro Tag eine vereinbarte Summe ausgezahlt. Das Geld kann frei verwendet werden etwa für Hilfe von Familie oder Freunden.

Entscheidend ist das Kleingedruckte. Thorsten Rudnik warnt: „Verbraucher sollten sich nicht von Billigangeboten blenden lassen. Bei manchen Policen leistet der Versicherer zum Beispiel erst bei Pflegestufe III. Bei Pflegestufe I und II, die viel häufiger festgestellt werden, gehen die Versicherten leer aus.“

Je jünger Versicherte bei Abschluss sind, desto niedriger fällt die Prämie aus. Auch ist die Chance größer, dass Versicherer weniger Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse verlangen oder Anträge wegen Vorerkrankungen sogar ablehnen. Thorsten Rudnik: „Bevor Verbraucher an eine Pflegeabsicherung denken, sollten sie sich anderweitig gut abgesichert haben. Dazu zählen etwa die Privathaftpflicht-, Berufsunfähigkeits- und Risikolebensversicherung.“

Wer mehr zur Pflegezusatzversicherung wissen möchte, kann sich beim BdV unter www.bundderversicherten.de (Versicherungs-Info/Pflege anklicken) kostenlos Informationen herunterladen. Das Merkblatt kann ebenfalls telefonisch unter der Rufnummer 04193 94222 angefordert werden. Die Leser erfahren beispielsweise, worauf sie beim Abschluss achten sollten und bekommen eine Hilfe, um ihre Pflegelücke zu berechnen.



Tel.: 04193-94222
Fax: 04193-94221
E-Mail: info@bundderversicherten.de

Bund der Versicherten
Postfach 1153
24547 Henstedt-Ulzburg
www.bundderversicherten.de



Am 12. Mai ist Internationaler Tag der Pflege. Der Bund der Versicherten warnt vor unseriösen Angeboten der privaten Pflegezusatzversicherung. Foto: BdV