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12.07.2010 - dvb-Presseservice

Rückkehr zur Normalität: Vertrauen in die Immobilienmärkte stabilisiert sich

Immobilien-Investitionsklimaindex von Union Investment zeigt Aufwärtstrend in Deutschland / Europäische Immobilieninvestoren suchen wieder verstärkt Risiko

Nach den heftigen Erschütterungen der Finanz- und Wirtschaftskrise fassen die großen europäischen Immobilieninvestmentmärkte wieder Tritt. Die Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments haben sich in den ersten sechs Monaten des Jahres insbesondere in Deutschland, aber auch in Frankreich und Großbritannien weiter stabilisiert. Zugleich lässt die gegenüber dem zweiten Halbjahr 2009 gestiegene Investitionsbereitschaft in Europa für 2010 signifikant höhere Transaktionsvolumina als im Vorjahr erwarten. Zu diesem Ergebnis kommt die Fondsgesellschaft Union Investment in ihrer aktuellen Investitionsklima-Untersuchung, bei der 185 Investitionsentscheider von Immobilienunternehmen und institutionellen Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien vom Marktforschungsinstitut Ipsos befragt wurden.

Der Investitionsklimaindex von Union Investment, der halbjährlich die Erwartungen und Einstellungen der europäischen Immobilienprofis erfasst, erreicht mit 67,5 Punkten exakt den Indexwert vom Herbst 2009. „Der Index kommt zudem nah an die letzte Höchstmarke von 2007 mit 68,7 Punkten heran. Getragen wird der allgemeine Aufwärtstrend von den optimistischen Investorenerwartungen aus Deutschland. In Paris und London stagniert der Index derzeit auf hohem Niveau“, sagt Olaf Janßen, Leiter Immobilien Research bei Union Investment.

Das Klima für Immobilieninvestitionen kletterte in Deutschland von 66,1 auf 67,8 Punkte und erreichte damit einen Wert, der erstmals seit Herbst 2008 wieder oberhalb der Klimaindizes der beiden anderen großen Volkswirtschaften Europas liegt. In Frankreich gab der Klimaindex (67,5 Punkte) um 0,8 Zähler, in Großbritannien (67,2 Punkte) um 1,0 Punkte leicht nach. „Die Nachholbewegung  in Deutschland fällt überraschend stark aus. Sie zeugt von einem ausgeprägten  Vertrauen der Investoren in die Entwicklung des heimischen Marktes“, sagt Janßen. Korrespondierend hierzu erwartet eine klare Mehrheit (58 %) der befragten deutschen Investoren für die nächsten zwölf Monate eine deutlich steigende Investorennachfrage aus dem Ausland und 63 % der deutschen Investoren gehen davon aus, dass sich das Investitionsklima hierzulande im Verlauf der nächsten zwölf Monate weiter verbessern wird.

UK-Investoren erwarten negative Effekte aus Griechenland-Krise

Die französischen Investoren sehen die Entwicklung für ihren Heimatmarkt mit 59 % ähnlich positiv. Bei den britischen Immobilieninvestoren registriert die Untersuchung hingegen eine skeptischere Grundhaltung: Nur 34 % der britischen Investoren glauben, dass sich das Klima für Immobilieninvestments in UK kurzfristig weiter verbessern wird; 27 % rechnen gar mit einer Verschlechterung. „Die Erwartung von negativen Effekten der Griechenland-Krise, die bei den UK-Investoren extrem hoch ausgefallen ist, hat das Stimmungsbild beeinflusst“, so Janßen. So erwarten sich immerhin 71 % der britischen Investoren größere Auswirkungen der Griechenland-Krise auf das Transaktionsgeschehen in Europa.

Während der Ausblick auf die gesamtwirtschaftliche Lage bei den britischen und französischen Investoren noch von Skepsis geprägt ist – 46 % bzw. 49 % der Befragten erwarten eine Verschlechterung der Konjunkturperspektiven in ihren jeweiligen Ländern -, wird die wirtschaftliche Perspektive des eigenen Unternehmens in allen drei Ländern deutlich positiver eingeschätzt als noch zu Jahresbeginn. 58 % der Befragten rechnen mit einer Verbesserung der eigenen Erträge. Die Marktturbulenzen der letzten zwölf Monate haben die Unternehmen den eigenen Angaben nach gut überstanden: 81 % der repräsentativ befragten Immobilienunternehmen verweisen auf eine stabile oder gar verbesserte Entwicklung im zurückliegenden Jahr.

Risikoappetit nimmt zu

„Anlass zur Hoffnung, dass der Alltag ins Investmentgeschehen zurückkehrt, gibt auch die in allen drei Befragungsregionen signifikant gestiegene Investitionsbereitschaft“, sagt Olaf Janßen. So signalisieren 63 % der Immobilienprofis gegenüber dem Vorjahr steigende Investitionsvolumina; mit zurückgehende Investitionstätigkeiten rechnen weniger als 10 % der Befragten. Hierzu passt die gestiegene Bedeutung von Renditeaspekten bei der Investitionsentscheidung. 46 % der Studienteilnehmer nennen „Rendite“ als wichtigstes Anlagemotiv; für 42 % sind „Sicherheit“ und für 10 % „Liquidität“ das Hauptmotiv. „Die Investoren sind offensichtlich bereit, für höhere Rendite auch wieder vermehrt Risiken einzugehen“, sagt Janßen. „Dies weist auf eine nachhaltige Belebung der Investmentmärkte in Europa hin.“



Herr Fabian Hellbusch
Leiter Immobilien Marketing, Kommunikation
Tel.: +49 (0)40 34 919-4160
Fax: +49 (0)40 34 919-5160
E-Mail: fabian.hellbusch@union-investment.de

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www.union-investment.de

Zur Union Investment-Umfrage

Der Immobilien-Investitionsklimaindex von Union Investment wird seit 2005 (seit Frühjahr 2008 halbjährlich) unter den europäischen Immobilieninvestoren erhoben. Der Index berechnet sich aus den vier Teilindikatoren „Marktstruktur“, „Rahmenbedingungen“, „Standortbedingungen“ und „Erwartungen“, die mit jeweils 25 % gewichtet werden. Für den Frühjahrs-Index befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos im Zeitraum Mai bis Juni 2010 insgesamt 185 Immobilienunternehmen und institutionelle Immobilienanleger in Deutschland, Frankreich, Großbritannien in ca. 20-minütigen telefonischen Interviews.