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16.12.2008 - dvb-Presseservice

Rürup: Risiko der Altersarmut durch Invalidität abfangen

Sozialpolitischer Beirat der Gothaer diskutiert Erwerbsminderungsrisiko +++ Steuerliche Flankierung gefordert +++ Erfahrung der Lebensversicherer zur Invaliditätsabsicherung nutzen

Köln, Dezember 2008 - Invalidität kann jeden treffen. Neben der körperlichen Einschränkung kommen erhebliche finanzielle Einbußen bis hin zum Risiko der Altersarmut auf den Einzelnen zu. Da das Invaliditätsrisiko im Alter steigt, ist der Invaliditätsschutz durch die gesetzliche Rentenversicherung auch in verstärktem Maße vom Niveau der Altersrenten abhängig. Um eine breite und nachhaltige Absicherung des Invaliditätsrisikos zu gewährleisten, besteht Bedarf an Lösungen, die den in der Erwerbsphase erlangten Lebensstandard gewährleisten. Solche Lösungen werden von der privaten Versicherungswirtschaft angeboten. werden können.     

Die Ausgangslage: Stark reduziertes Einkommen und Gefahr der Altersarmut

Die Absicherung des Erwerbsminderungsrisikos wurde im Jahre 2001 neu geregelt. Es gibt eine Rente wegen voller Erwerbsminderung und eine wegen teilweiser Erwerbsminderung. Welche Rente gewährt wird, richtet sich danach, wie lange man auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein kann.  Die Folgen einer Invalidität sind eindeutig: Das Einkommen reduziert sich erheblich, im Schnitt gibt es 712 Euro monatlich, eine zusätzliche Absicherung ist dringend erforderlich. Der Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund Dr. Herbert Rische sieht in der „Schaffung verbesserter und für die Versicherten auch finanzierbarer Möglichkeiten zur Absicherung des Invaliditätsrisiko in der zweiten und dritten Säule“ ein mögliches Instrument zur Vermeidung von Armut im Invaliditätsfall.  Besonders dramatisch wird die Situation mit zunehmendem Alter bei geringer Qualifikation: Nach dem 50. Geburtstag steigt das Erwerbsminderungsrisiko besonders für Männer deutlich an. Mit 57 Jahren sind im Schnitt 24 von 1.000 Männern ohne Berufsausbildung sowie 18 von 1000 Männern mit Berufsausbildung erwerbsgemindert. Allerdings müssen  im gleichen Alter nur fünf von 1.000 männlichen Akademikern von einer Erwerbsminderungsrente leben. Bei Frauen zeigt sich ein ähnlicher Trend. Daten des statistischen Bundesamts zeigen, dass Ende 2006 mehr als 45 Prozent der Empfänger von staatlicher Grundsicherung erwerbsgemindert waren. Dieser Anteil wird nach Ansicht von Rentenexperten wegen des sinkenden Rentenniveaus und der relativ geringen Zahl von Arbeitnehmern mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung in den kommenden Jahren weiter steigen. Nach Ansicht des Sozialpolitischen Beirats der Gothaer entsteht hier eine neue Ursache für Altersarmut, der rechtzeitig entgegengewirkt werden muss. 

Diskussion im Beirat: Privatwirtschaftliche Lösungen gefordert

Der Vorsitzende des Sozialpolitischen Beirats, der Wirtschaftsweise Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup stellte in seiner Einführung die Ausgangslage sowie die Versorgungsprobleme durch das Erwerbsminderungsrisiko dar. Georg Recht vom Bundesministerium für Arbeit, Claudia Andersch von der Münchener Rück sowie Dr. Heinrich L. Kolb, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion waren sich in der Diskussion einig, dass die Risiken der Erwerbsminderung zusätzlich durch private Vorsorgemaßnahmen abgesichert werden sollten. Eine steuerliche Flankierung ist dabei unerlässlich, um eine breite Durchdringung zu erreichen. Durch das signifikante Ansteigen des Invaliditätsrisikos bei älteren Arbeitnehmern ist der gesetzliche Invaliditätsschutz zudem erheblich demographieanfällig. Für eine nachhaltige Absicherung des Invaliditätsrisikos sind demographieresistente Lösungen erforderlich, die von der privaten Versicherungswirtschaft angeboten werden. Die Diskussionsteilnehmer sahen übereinstimmend den Schutz gegen Erwerbsminderung als eine zentrale sozialpolitische Aufgabe an. 

Langjährige Erfahrungen der Lebensversicherer nutzen

Lebensversicherungsunternehmen besitzen eine langjährige Erfahrung in der Absicherung des Invaliditätsrisikos. Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrenten gehören seit Jahren zum Produktportfolio dieser Unternehmen. Diese Erfahrungen sollten vom Staat genutzt werden, um gemeinsam eine tragfähige Absicherung des Erwerbsminderungsrisikos zu erreichen. 

Allgemeine Informationen Der Sozialpolitische Beirat der Gothaer Versicherungsbank VVaG

Der Sozialpolitische Beirat der Gothaer wurde im Jahre 2005 gegründet. Er tagt zweimal pro Jahr unter Leitung von Professor Dr. Dr. h.c. Bert Rürup, dem Vorsitzenden des Sachverständigenrates der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Verschiedene Sachverständige und Experten diskutieren aktuelle sozialpolitische Themen und geben Handlungsempfehlungen an die Politik.



Frau Alrun Griepenkerl
Presse und Unternehmenskommunikation
Tel.: 0221 308-34531
Fax: 0221 308-34530
E-Mail: alrun_griepenkerl@gothaer.de

Gothaer Allgemeine Versicherung AG
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Der Gothaer Konzern ist mit knapp vier Milliarden Euro Beitragseinnahmen und rund 3,5 Mio. versicherten Mitgliedern eines der größten deutschen Versicherungsunternehmen. Angeboten werden alle Versicherungssparten. Dabei setzt die Gothaer auf qualitativ hochwertige persönliche Beratung der Kunden.