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16.11.2010 - dvb-Presseservice

R+V Allgemeine Versicherung AG betreibt europaweit größte SAP FS-CD-Installation

IBM als Implementierungspartner und Generalunternehmer für die Erneuerung der In-und Exkasso Welt der R+V / 9,5 Millionen Verträge wurden migriert

Die R+V Allgemeine Versicherung AG hat in einem Großprojekt die  Ablösung dezentraler Alt-IT-Systeme durch die Einführung der derzeit europaweit größten SAP FS-CD (SAP for Insurance Inkasso und Exkasso)-Installation vollzogen. Bis Mitte 2010 wurden durch die Einführung der SAP Module FS-CD und ICM für Komposit circa 9,5 Millionen Verträge migriert.

Ziel war es, die vorhandenen älteren Inkasso-Systeme bei R+V durch das modernere System SAP FS-CD auszutauschen. Betroffen waren fast alle Bereiche und Sparten von R+V, bei denen Abbuchen, Überweisen und Anmahnen von Zahlungen aus Verträgen nötig sind. Neben der Einführung von SAP FS-CD wurde parallel die Software IKAROS (Ferber Software) implementiert, so dass auch das professionelle Forderungsmanagement im gerichtlichen Verfahren in die neue Inkasso-Systemlandschaft integriert ist.  Das Standard- und Massengeschäft kann zukünftig vollständig automatisiert werden. Komplexe Vertrags- und Kundenfunktionen können wirtschaftlich abgewickelt werden. Die Reaktionsfähigkeit und Flexibilität gegenüber Marktentwicklungen und gesetzlichen Anforderungen wird damit deutlich erhöht.

Insgesamt ist die geschaffene R+V-Lösung die derzeit größte SAP-FS-CD-Installation in Europa und gehört zu den größten weltweit ihrer Art. Das SAP FS-CD-System ist bereits fit für europäisch grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr. Durch SEPA (Single Euro Payments Area) sind keine Unterschiede mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen erkennbar. Neben dem hohen Grad an Standardisierung und Automatisierung wurde der Aufbau von Zielgruppen-orientierten Prozessen im Mahnverfahren analysiert und realisiert.

„Das Arbeiten mit dem neuen System wird effizienter“, so Heinrich Polle, R+V (Bereichsleiter Beitragseinzug). Mussten Mitarbeiter sich innerhalb ihres Bestandssystems bislang für einen Vorgang durch mehrere Masken klicken, finden sie künftig die Inkassoinformationen gebündelt an einem Ort. Die neuen Systeme ermöglichen zudem eine höhere Automatisierung der Abläufe. Das bedeutet, dass Mitarbeiter bei einem Mahnverfahren deutlich seltener aktiv eingreifen müssen. Zudem werden jährlich hohe Einsparpotentiale erzielt, unter anderem durch Sachkostenreduzierung bei Druck, Porto oder Technikkosten.

Das Projekt lief mehrstufig ab. Zunächst begann die Erstinstallation und Übernahme der Verträge für ein Arbeitsgebiet als Pilot: 115.000 Verträge wurden dabei im Jahr 2009 migriert. In Stufe 2 erfolgte die Erweiterung der Systemfunktionen und die Anbindung der Systeme für alle Kompositbereiche: 9,5 Millionen Verträge mit über 100 Millionen Buchungspositionen wurden dazu im Juni 2010 migriert. In Spitzenphasen haben bis zu 250 Mitarbeiter an diesem Projekt mitgearbeitet. In der noch zu vollziehenden Stufe 3 geht es um die Erweiterung der Funktionalitäten zur Übernahme der ca. 3,5 Millionen Lebensversicherungsverträge sowie die Integration von Tochterunternehmen im Jahr 2011.

Die Herausforderungen lagen in der Schaffung standardisierter Prozesse mit Orientierung an Softwarestandards. Die neuen Prozesse wurden spartenübergreifend zusammengeführt, vereinfacht und standardisiert.  Eine ganzheitlich und strukturierte Betrachtung und Transformation der Prozesse und Organisationsstruktur war mit Hilfe der IBM CBM Transformationsmethodik möglich. Prägend war eine hohe Komplexität durch die Vielzahl der beteiligten Bereiche. Fast alle Geschäftsbereiche der R+V waren in das Projekt involviert. Zusätzlich haben fünf externe Partner am Projekt mitgewirkt. Die hohe Komplexität der Umsysteme sowie der Prozesse wurde mit Hilfe einer SOA- und Integrationsarchitektur bewältigt. IBM GBS war verantwortlich für die fachliche SOA-Service-Modellierung und die technischen Abbildung für SAP FS-CD. Neben dem SAP-Projekt wurde parallel die Einführung und Migration nach IKAROS für gerichtliche Mahnverfahren durchgeführt, um Konsistenz in den Daten und Mahnverfahren beizubehalten. Der Erfolg dieser Parallelmigration basiert auf einer ganzheitlichen Koordination und Abstimmung zwischen beiden Projekten. Wichtige Erfolgsfaktoren waren dabei die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen IBM und R+V über alle Ebenen hinweg, die Kommunikationsstrukturen mit den Stakeholdern, die Einsatzbereitschaft der Teams, hohe Kompetenz und der Sachverstand der IBM Berater und R+V Mitarbeiter sowie der Einsatz moderner Methoden wie CBM und SOA sowie die Unterstützung der Geschäftsführungsebene von R+V.

Weitere Informationen:

http://www-05.ibm.com/de/versicherungen/



Herr Hans-Jürgen Rehm
IBM Kommunikation/Communications
Tel.: +49-(0)7034-151887
E-Mail: hansrehm@de.ibm.com

IBM Deutschland GmbH
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