Anforderungen an Finanzvermittler
- mehr Qualität, bessere Entscheidungen lautet der Titel einer Studie der
Beratungsgesellschaft Evers & Jung Hamburg für das BMELV.
Die deutsche
Verrechnungsstelle für Versicherungs- und Finanzdienstleistungen warnt davor,
die Auswirkungen zu unterschätzen.
Es sei weiterer Druck
auf Vermittler und Versicherer zu erwarten! Die Studie zeige Ihrer Ansicht nach
ein düsteres Bild, das sicher nicht repräsentativ für den Maklermarkt ist.
Dennoch ist es wohl die Realität für die meisten Kunden. Nachdem die EU mit
ihrer Sektoruntersuchung und der Diskussion, ob Courtagen gegen Honorarmodelle
zu ersetzen sind, den Markt in 2007 aufgerüttelt hatte, war schnell wieder Ruhe
eingekehrt. Die meisten Marktteilnehmer gingen davon aus, dass sich in den nächsten
5-10 Jahren nichts ändern würde und zeigen sich nun überrascht, dass das Thema
so schnell von der deutschen Politik aufgegriffen wird, so der Vorstand Michael
A. Hillenbrand.
Die Deutsche
Verrechnungsstelle mahnt, die Zeichen nicht zu unterschätzen. "Wir müssen
wohl damit rechnen, dass die Veränderungen schneller kommen als erwartet".
Immer wieder war in
den vergangenen Jahren zu hören, dass in England und Skandinavien durch
vergleichbare Regelungen ein "Maklersterben" einsetzte. Das ist aber
kein Automatismus, sondern liegt daran, dass sich die meisten Vermittler dort
nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt hatten. Große Mitschuld gibt Herr
Hillenbrand auch deren Verbänden und Standesvertretungen, die zu lange
versuchten, an den alten Systemen festzuhalten, und Ihre Mitglieder zu spät
darin unterstützt haben, mit den neuen Herausforderungen fertig zu werden.
Ähnliches kann auch
uns in Deutschland blühen, wenn die Gegner dieser Modelle weiterhin verhindern,
dass sich die Kollegen frühzeitig qualifiziert damit auseinandersetzen, meint
der Versicherungsbetriebswirt und verweist auf ein Zitat von Friedrich
Schiller: "Der kluge Mann baut vor." Richtig vorbereitet ist das
Thema "ein Klacks", das zeigen die Erfahrungen der Deutschen Verrechnungsstelle.
Dort lassen seit Januar 2008 viele Makler ihre Rechnungen drucken, versenden
und die Zahlungen abwickeln. Obwohl wir den größten Teil der Rechnungen an
Verbraucher senden, haben wir eine Mahnquote von unter 2 %! Das dürfte in
Schlag ins Gesicht für die Kritiker sein, die fortwährend behaupten, der
Privatkunde sei nicht bereit, ein Honorar zu entrichten.
Man müsse sich nur richtig vorbereiten. Es gäbe ja auch Verbände, die das Thema pro-aktiv angehen und die Mitglieder hier unterstützen, wie den AfW e.V. oder den Verband Deutscher Honorarberater e.V..
Einen Vorsprung im Leben hat, wer da anpackt, wo die anderen erst einmal reden, wusste schon John F. Kennedy. Deshalb fordert die Deutsche Verrechnungsstelle Vermittler und Verbände auf, sich den Herausforderungen zu stellen und sich auf die anstehenden Veränderungen gut vorzubereiten.
Tel.: +49 931 260 828-0
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