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25.11.2011 - dvb-Presseservice

Realwirtschaft spürt Vertrauenskrise

Coface nimmt Aussichten für Länderbewertungen zurück.

Die finanzielle Stabilität der Unternehmen in den europäischen Industrieländern und den Vereinigten Staaten droht sich zu verschlechtern. Coface registriert wieder eine Zunahme an Zahlungsausfällen, nachdem sich die Lage nach der Krise 2008/09 zunächst entspannt hatte. Der internationale Forderungsspezialist nimmt daher die positiven Aussichten in seinen Länderbewertungen zurück. Für Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich und die Niederlande wie auch die USA (alle A2) ist damit eine baldige Rückkehr auf die Bestnote A1 unwahrscheinlich. Für Italien (A3) und Portugal (A4) werden die Risikoeinschätzungen mit negativem Ausblick versehen, für Griechenland und Zypern werden sie um je eine Stufe herabgesetzt und erreichen nunmehr nur noch ein C bzw. B.

Seit Sommer 2011 verschlechtert sich die Wirtschaftslage der Industrieländer. Wirkte sich Schuldenabbau der Akteure in Europa und den USA schon zuvor konjunkturdämpfend aus, bleibt nun auch die Realwirtschaft von der Volatilität der Finanzmärkte und der damit einhergehenden Vertrauenskrise nicht mehr verschont. „Für 2012 ist aus unserer Sicht kein konkretes Szenario vorhersehbar. Doch die Unsicherheiten, die mit der Krise der Eurozone und dem aktuellen Stillstand in der US-Wirtschaftspolitik einhergehen, können dazu führen, dass Konsumenten und Anleger ihre Investitionen aussetzen“, sagt Norbert Langenbach, Vorstandsmitglied von Coface Deutschland.

Ein weiterer Grund zur Sorge aus Coface-Sicht ist das Misstrauen, das den Banken aufgrund ihrer Verflechtungen mit den staatlichen Risiken entgegengebracht wird. Das erschwert europäischen Unternehmen mehr und mehr den Zugang zu Krediten. In der ersten Jahreshälfte 2011 ging die Kreditvergabe in den Peripheriestaaten der EU (Griechenland, Spanien, Portugal und Irland) merklich zurück. Coface befürchtet auch im Herzen der EU eine erschwerte und teurere Kreditaufnahme. Die Zunahme von überfälligen Zahlungen insbesondere in den Peripherieländern der Eurozone ist ein wichtiger Indikator, dass Unternehmen in eine schwierige Lage geraten. Coface rechnet 2011 mit einem Wirtschaftswachstum in der Währungsunion von lediglich 1,6 Prozent.

Mehr zur aktuellen Einschätzung der Länderrisiken von Coface auf www.coface.de. Länderbewertungen und Informationen zu Zahlungsausfällen sind dort unter der Rubrik "Country Risk and Economic Research" gebührenfrei abrufbar.



Unternehmenskommunikation
Herr Erich Hieronimus

Tel.: 06131/323-541 oder -717
Fax: 06131/ 323-70-541
E-Mail: erich.hieronimus@coface.de


Herr Dr. Dirk Bröckelmann

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Fax: 06131/323-70-541
E-Mail: Dirk.Broeckelmann@coface.de

Coface Deutschland AG
Isaac-Fulda-Allee 1
55124 Mainz
www.coface.de

Zum Unternehmen:

Coface Deutschland ist als Tochter der Coface in Paris ein weltweit führender Kreditversicherer und Anbieter von Lösungen im Forderungsmanagement für Unternehmen. Coface bewertet, versichert und unterstützt Firmen im B2B-Geschäft und sorgt für Transparenz und Sicherheit. Die Unternehmensgruppe ist mit 6.400 Mitarbeitern in 66 Ländern direkt vertreten und verfügt über Informationen zu über 55 Millionen Firmen in aller Welt. Rund um den Globus vertrauen über 135.000 Kunden dem Experten im Forderungsmanagement. 45 Prozent der 500 weltweit größten Unternehmen nutzen bereits die Dienstleistungen von Coface. Im Jahr 2010 verzeichnete die Unternehmensgruppe einen konsolidierten Umsatz von 1,6 Milliarden Euro.

Bei Coface Deutschland arbeiten über 1.200 Menschen, davon über 700 in der Zentrale in Mainz. Das Unternehmen verzeichnete 2010 einen Umsatz von 465,3 Millionen Euro. Unter anderem als Sponsor des Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 und Namensgeber des Fußballstadions Coface Arena setzt sich Coface Deutschland über seine Geschäftsfelder hinaus für die Gesellschaft und soziale Ziele ein.