Rekorde bei Riester-Rente - Ende 2006 über acht Millionen Verträge
Die ohnehin hohe Dynamik bei der privaten Altersvorsorge mittels Riester-Rente beschleunigte sich im letzten Quartal 2006 nochmals. In den Monaten Oktober, November und Dezember schlossen 1,085 Millionen Menschen einen mit Zulagen und Steuerersparnissen geförderten Vertrag über eine Zusatz-Alterssicherung neu ab.
Rechnet man die in den ersten drei Quartalen 2006 unterzeichneten
Policen
hinzu, ergeben sich für das Gesamtjahr 2006 mehr als 2,4 Millionen
Neuabschlüsse. Der Gesamtbestand der von den Anbietern mit Stichtag 31.
Dezember 2006 verwalteten Riester-Vorsorgeverträge überschreitet damit die
8-Millionen-Grenze und beläuft sich auf 8.050.000. Sowohl die Zahl der
Neuabschlüsse im vierten Quartal als auch der Zuwachs im Gesamtjahr 2006
markieren neue Rekorde.
Betrachtet man die Entwicklung differenziert nach Vorsorgewegen, so entfällt
die große Mehrheit der per Ende 2006 bestehenden Verträge mit 6.468.000
weiterhin auf private Rentenversicherungen. Allerdings beschleunigt sich die
Aufholjagd bei den Fondssparplänen: 294.000 Abschlüsse allein im vierten
Quartal, 657.000 im Gesamtjahr 2006 - ein Plus von mehr als 114 Prozent binnen
Jahresfrist auf gut 1,2 Millionen Ende 2006, was einem Anteil an allen
abgeschlossenen Riester-Verträgen von rund 15,3 Prozent entspricht (Ende 2005:
10,2 Prozent). Bei den privaten Rentenversicherungen betrug der Zuwachs
gegenüber 2005 rund 34 Prozent, der Anteil an allen Riester-Policen liegt nun
bei gut 80 Prozent im Vergleich zu 85 Prozent am Jahresende 2005.
Immer mehr Menschen in Deutschland erkennen die Notwendigkeit und den Nutzen
zusätzlicher finanzieller Absicherung nach dem Arbeitsleben - und lassen Taten
folgen. Die gesetzliche Rente ist und bleibt der Kern sozialer Sicherheit im
Alter. Private und/oder betriebliche Vorsorge müssen aber verstärkt hinzukommen,
um den gewohnten und gewünschten Lebensstandard im Ruhestand auch in Zukunft
halten zu können. Der Staat unterstützt dieses Sparen für später umfangreich
mit Zuschüssen und Steuervorteilen: In 2006 und 2007 beträgt die Grundzulage
114 und die Kinderzulage 138 Euro jährlich; außerdem können bis zu 1.575 Euro
als Sonderausgaben bei der Einkommensteuer geltend gemacht werden. Ab 2008
steigt die Grundzulage auf 154 und die Kinderzulage auf 185 Euro jährlich (für
jedes nach dem 31.12.2007 geborene Kind fließen dann sogar 300 Euro pro Jahr
auf das Riester-Konto); zusätzlich beträgt der höchstmögliche
Sonderausgabenabzug dann 2.100 Euro.
Damit ergänzendes Altersvorsorgesparen für noch mehr Menschen
selbstverständlich und das Aktivwerden leichter wird, hat die Bundesregierung
im Januar die Initiative "Altersvorsorge macht Schule" gestartet: In
speziellen Kursen an bundesweit mehr als 500 Volkshochschulen machen erfahrene
Berater der Deutschen Rentenversicherung Interessierte zu Alterssicherungsexperten
in eigener Sache - unabhängig von Vorkenntnissen und individuellen finanziellen
Möglichkeiten. "Altersvorsorge macht Schule" ist ein neutrales,
unabhängiges Informations- und Bildungsangebot, das Hilfe zur Selbsthilfe
bietet.
Informationen zur Initiative, zu teilnehmenden Volkshochschulen, Dauer und
Ablauf der Kurse sowie zur Anmeldung erhalten Sie auf der Internetseite www.altersvorsorge-macht-schule.de
oder telefonisch unter 0800 - 10 00 48 00 (kostenloses Servicetelefon der
Rentenversicherungsträger).
Informationen und Beratung rund um die zusätzliche Altersvorsorge gibt es auch
bei Banken, Sparkassen, Versicherungen und Investmentgesellschaften oder im
Internet unter:
- www.bmas.bund.de
(Schwerpunkt Rente/Zusätzliche Altersvorsorge)
- §$%">www.stiftung-warentest.de">§$% www.stiftung-warentest.de
Pressesprecher
Herr Peter Ziegler
Tel.: 01888-527 2854
Fax: 01888-527-2191
E-Mail: presse@bmas.bund.de
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Mohrenstraße 62
10117 Berlin
Deutschland
www.bmas.bund.de