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26.08.2010 - dvb-Presseservice

Rentenbank sagt deutlich mehr Förderkredite zu

. Nachfrage nach Programmkrediten steigt um rd. 32 %, Wachstumsimpulse durch erneuerbare Energien und Liquiditätshilfen. Förderkredite für Wirtschafts- gebäude und Maschinen ebenfalls im Plus. - Lebhafte Emissionstätigkeit, Anteil internationaler Investoren steigt kräftig. - Ertragsentwicklung normalisiert sich: Operatives Ergebnis (HGB) unter Vorjahr, aber deutlich über Vorkrisenniveau. IFRS-Bewertungsergebnisse weiter sehr volatil. Gesamteigenkapitalquote erreicht 25,3 %.

Die Geschäftsentwicklung der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main, war im ersten Halbjahr 2010 durch ein lebhaftes Neugeschäft und eine Normalisierung der Ertragslage gekennzeichnet. Wie die Förderbank für die Agrarwirtschaft im heute veröffentlichten Halbjahresfinanzbericht ausführt, sorgten die besonders zinsgünstigen Programmkredite erneut für kräftige Wachstumsimpulse. Der Darlehensbestand dieser Fördersparte wuchs insbesondere aufgrund des lebhaften Neugeschäftes bei erneuerbaren Energien und der stark nachgefragten Liquiditätshilfedarlehen um 8,7 % auf 21,3 Mrd. € (19,6). „Bis Ende Juni sagten wir insgesamt 2,8 Mrd. € (2,1) neue Programmkredite zu, fast ein Drittel mehr als im ersten Halbjahr 2009. Mit den Schwerpunkten Land- und Ernährungswirtschaft, Neue Energien und Ländliche Entwicklung steht diese Fördersparte im Mittelpunkt unserer Förderstrategie. Mit ihrer breiten Palette von Einsatzmöglichkeiten leisten unsere Förderkredite sowohl in der Konjunkturkrise als auch bei einer wieder zunehmenden Investitionstätigkeit einen wichtigen Beitrag für zinsgünstige und stabile Finanzierungsbedingungen im gesamten Agrarsektor“, so Dr. Horst Reinhardt, Mitglied des Vorstands der Rentenbank. Einschließlich der allgemeinen Förderkredite und der verbrieften Finanzierungen wuchs das gesamte Neugeschäft im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 27,9 % auf 7,8 Mrd. € (6,1). Das Fördervolumen in der Bilanz erreichte Ende Juni 67,4 Mrd. € und lag damit um 2,4 % über dem Jahresultimo 2009.

Ergebnisentwicklung normalisiert sich

Nach der außergewöhnlich positiven Ertragsentwicklung in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 normalisierten sich sowohl der Zinsüberschuss als auch das operative Ergebnis in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres. Das Betriebsergebnis vor Bewertung erreichte nach HGB 179,2 Mio. € (195,7) und lag damit 8,4 % unter dem Ergebnis der ersten sechs Monate des Vorjahres. Nach Bewertung weist die Förderbank im HGB-Einzelabschluss einen Zwischengewinn von 131,4 Mio. € (141,4) aus.

Volatile Bewertungsergebnisse prägen IFRS-Abschluss

Das nach IFRS errechnete operative Betriebsergebnis wuchs um 3,4 % auf 141,2 Mio. € (136,6). Unter Berücksichtigung des negativen Ergebnisses aus Fair Value- und Hedge-Bewertung von -20,1 Mio. € (237,1) erreichte das Konzernzwischenergebnis nach IFRS im ersten Halbjahr 2010 120,9 Mio. € (373,6). Entsprechend den Rechnungslegungsvorgaben des IFRS wurden Bewertungskorrekturen in Höhe von -245,6 Mio. € erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage verbucht. „Nach wie vor sind die Marktparameter sehr volatil, eine Prognose der Bewertungsergebnisse ist deshalb kaum möglich. Hinsichtlich der operativen Ergebnisse er- warten wir eine weitere Normalisierung. In den kommenden Monaten dürften die Zuwachsraten weiter sinken und die Ergebnisse unter das Niveau der Ausnahmejahre 2008 und 2009 fallen, aber dennoch weit über dem Niveau vergangener Geschäftsjahre liegen“, so Hans Bernhardt, für Finanzen zuständiges Vorstandsmitglied der Rentenbank.

Bilanzsumme 81,9 Mrd. €: Förderkreditvolumen ausgeweitet

Wie die Bank im Halbjahresfinanzbericht weiter erläutert, lag die Bilanzsumme (HGB) Ende Juni 2010 mit 81,9 Mrd. € um 8,0 % über dem zum Jahresultimo ausgewiesenen Niveau. Der Anstieg ist u. a. eine Folge des höheren Förderkreditvolumens. Auf der Aktivseite der Bilanz wuchsen die Forderungen an Kreditinstitute auf 51,1 Mrd. € (46,4). Aufgrund des Neugeschäfts bei verbrieften Finanzierungen stieg der Wertpapierbestand bis Ende Juni 2010 auf 28,3 Mrd. € (28,1).

Verbriefte Verbindlichkeiten im Zeichen einer regen internationalen Emissionstätigkeit

Auf der Passivseite der Bilanz erhöhte sich der Bestand verbriefter Verbindlichkeiten im ersten Halbjahr 2010 als Folge des höheren Commercial-Paper-Bestandes auf 63,4 Mrd. € (61,6). Zur Finanzierung ihres Aktivgeschäfts nahm die Förderbank in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 6,7 Mrd. € (6,0) mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel neu auf, darunter 4,9 Mrd. € (4,0) im Rahmen des Euro-Medium-Term-Note-Programms (EMTN). Mit 1,0 Mrd. € (0,0) waren bei der SEC registrierte Globalanleihen das zweitwichtigste Refinanzierungsinstrment. Der Anteil ausländischer Investoren stieg im Zuge der Normalisierung an den internationalen Finanzmärkten wieder auf 86 % (30). Dementsprechend stieg der Anteil des US-Dollar am Emissionsvolumen auf 51,8 % (1,2), während der Euro-Anteil auf 27,4 % (86,7) sank.

Höhere Eigenkapitalquoten

Am 30.06.2010 beliefen sich die bilanziellen Eigenmittel (einschließlich nachrangiger Verbindlichkeiten) auf 2,9 Mrd. € (3,1). Im Vergleich zum Jahresultimo 2009 verbesserte sich sowohl die nach der Solvabilitätsverordnung errechnete Gesamteigenkapitalquote als auch die Kernkapitalquote. Mit 25,3 % (23,8) und 16,0 % (15,3) lagen diese Kennziffern weiter deutlich über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.



Frau Dr. Karin Gress
Tel.: 069/21 07-3 93
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E-Mail: gress@rentenbank.de

Landeswirtschaftliche Rentenbank
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Die Landwirtschaftliche Rentenbank ist die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft. Im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages fördert sie agrarbezogene Vorhaben durch zinsgünstige Finanzierungen, die wettbewerbsneutral über die Hausbanken vergeben werden. Auch die Gewinnverwendung unterliegt dem Förderauftrag. Die Bank ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Grundkapital von der Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht wurde. Überwiegend refinanziert sie sich an den internationalen Finanzmärkten. Die Förderbank gehört zu den wenigen Triple-A-Adressen Deutschlands.

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