Hohe Relevanz rechtlicher Risiken für Investitionsentscheidung / Risikomanagement als Wettbewerbsfaktor
Das
Risikoverständnis der europäischen Immobilieninvestoren hat sich in den letzten
Jahren grundlegend verändert: Im Bewusstsein der Immobilienprofis nehmen
Risiken gegenüber 2006 einen weiter steigenden Stellenwert ein. Dabei wird die
aktive Steuerung von Risiken heute als wesentlicher Wettbewerbsfaktor gesehen. Zu
diesem Ergebnis kommt die Folgestudie "Immobilieninvestitionen in Europa
2007" von Union Investment, in der u.a. die Risikopräferenzen von 161
Immobilienunternehmen und institutionellen Immobilienanlegern in Deutschland,
Frankreich und Großbritannien untersucht wurden.
Trotz gegenwärtig starker Präferenz der Investoren für Rendite gegenüber
Sicherheit spiegelt sich das gewachsene Risikobewusstsein deutlich in der
generellen Bewertung von Risiko sowie in der speziellen Beurteilung einzelner
Risikoarten wider: Dem eigenen Verständnis nach gehen 93% der befragten
Investoren in Deutschland mit Risiken heute sehr bewusst um, der Vergleichswert
liegt in Großbritannien bei 96%, in Frankreich hingegen nur leicht über 60%. "Die
Einschätzung von Risiken ist in zunehmendem Maße Teil der integrierten
Investitionsentscheidung", sagt Dr. Reinhard Kutscher, Vorstandssprecher
der Union Investment Real Estate AG. Auffällig gestiegen ist der Untersuchung
zufolge das Risikobewusstsein der deutschen Investoren. Während im Vorjahr noch
65% in dieser Befragtengruppe Risiken bei Immobilieninvestitionen als
"Selbstverständlichkeit" einstuften, kletterte der Wert seit der
letzten Befragung um immerhin 16 Prozentpunkte auf 81%. Mit den generellen
Risiken von Immobilieninvestments gehen demgegenüber 91% der britischen und
lediglich 52% der französischen Immobilieninvestoren "sehr bewusst"
um.
Unter den spezifischen Risiken nehmen diejenigen aus der Fremdfinanzierung und
der Vermietung eine besondere Stellung ein: Mietausfallrisiken stellen für 68%
der Befragten eine wichtige Risikokomponente dar; Risiken aus auslaufenden
Mietverträgen spielen in der Risikobetrachtung von 52% der Investoren eine
besondere Rolle. Mit 84% der Nennungen schenken allen voran die britischen
Investoren möglichen Bonitätsrisiken ihrer Mieter besondere Aufmerksamkeit. "Jenseits
der klassischen Immobilien- und Kapitalmarktrisiken zeigen sich zusätzliche
Risikoaspekte, die in der Wahrnehmung bisher eine deutlich geringere Rolle
gespielt haben. So dürfte es eine Folge der zunehmenden Globalisierung des
Immobilienanlagegeschäfts sein, dass rechtliche Risiken bedeutsamer
werden", so Dr. Reinhard Kutscher. Der Umfrage zufolge sind 64% der
europäischen Investoren der Ansicht, dass vertragliche Risiken, Haftungs- und
Prozessrisiken sowie rechtliche bzw. steuerliche Strukturierungsrisiken für sie
eine erhebliche Bedeutung haben. "Es ist daher zu erwarten", so
Kutscher, "dass die Analyse, Steuerung und Absicherung rechtlicher Risiken
in den Risikomanagement-Systemen von Immobilien Asset Managern erheblich an
Relevanz gewinnen werden." Vermutlich auch als Wettbewerbsfaktor: Immerhin
57% der befragten Investoren sind der Ansicht, dass Risikomanagement-Kompetenz
künftig ein zentrales Kriterium bei der Auswahl von Immobilien Asset Managern
sein wird.
Herr Fabian Hellbusch
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