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29.06.2011 - dvb-Presseservice

Saxo Bank Quartalsausblick: Unsicherheit wie in der Finanzkrise

Die Saxo Bank, Spezialist für Online-Trading und Investment, sieht erratische Marktbewegungen im nächsten Quartal eher als Norm denn als Ausnahme. In ihrem Konjunkturausblick für das dritte Quartal 2011 erwartet die Bank für die zweite Jahreshälfte Volatilität und eine Unsicherheit, die fast genauso groß sein werde wie zur Zeit der Finanzkrise.

Das wahrscheinlichste Szenario für das dritte Quartal seien weitere geldpolitische Stimulationsmaßnahmen weltweit. Diese würden ein geringfügig höheres Wachstum bringen, aber auch den Druck auf die Staatshaushalte sowie die Notwendigkeit für strukturelle Änderungen erhöhen. Jede langfristige Lösung müsse vorausschauend und planvoll sein, um dem hartnäckig niedrigen Wachstum in Europa entgegenzuwirken, schreibt die Saxo Bank in ihrem Q3-Ausblick. Mit einem Spielen auf Zeit werde nur das erneute Abgleiten in eine ausgewachsene Krise riskiert.

Die Saxo Bank sieht hier folgende Hauptthemen:

  • Die Schuldenprobleme der EU und der USA: Hier müssten nun Entscheidungen her.
  • Das Wachstum in Asien/China verlangsame sich, da dort das Inflationsproblem nun ernsthaft angegangen werde.
  • Soziale Spannungen müssten abgebaut werden. Andernfalls werde nicht nur die junge Generation, sondern auch der für nachhaltiges Wachstum, dauerhaften Frieden und Wohlstand wichtige Zusammenhalt verloren.

Steen Jakobsen, Chefvolkswirt der Saxo Bank, kommentiert den Ausblick:

„Die Finanzkrise war eine Chance, und die Verantwortlichen in Politik und Zentralbanken gleichermaßen haben sie verpasst. Nur in Zeiten der Not lässt sich der Konsens für Veränderungen finden. Die politischen Entscheider weltweit zogen es jedoch vor, immer größere Schulden anzuhäufen, und haben dabei lediglich die Risiken vom Finanzsektor auf den öffentlichen Sektor umgewälzt. Fast auf den Tag genau zwei Jahre später zeigen sich die politischen und wirtschaftlichen Fehler. Nennenswerte Erfolge etwa bei solch entscheidenden langfristigen Wachstumsfaktoren wie dem Häusermarkt oder der Beschäftigung wurden kaum erzielt.“

Und Jakobsen ergänzt: „Die Demonstrationen in Madrid, Athen und Lissabon sowie in Nahost und Nordafrika sind ein eindeutiges Signal dafür, dass die umgesetzte Politik nun dem notwendigen Erfordernis struktureller Veränderungen angepasst werden muss. Was die Welt braucht, ist eine echte Agenda für Wachstum und Beschäftigung und nicht noch mehr erkaufte Zeit. Die letzten sechs Monate dieses Jahres werden volatil verlaufen. Dabei lässt sich von unserer Seite nur mit Sicherheit sagen, dass Unsicherheit bestimmend sein wird.“

 

Wichtigste Inhalte des Quartalsausblicks sind:

Allgemein

Als wahrscheinlichstes Szenario für das dritte Quartal erwartet das Strategieteam der Saxo Bank weitere Stimulationsmaßnahmen der Volkswirtschaften. Dies wird zu einem akzeptablen Wachstum führen, aber auch den Druck auf die Staatshaushalte sowie die Notwendigkeit für strukturelle Änderungen erhöhen.

Makroprognose

Nach Ansicht der Saxo Bank haben die unerwartet schwachen Wirtschaftsdaten, die Ende des zweiten Quartals veröffentlicht wurden, den Märkten den Risikoappetit verdorben. Die Unsicherheit sei groß, aus fundamentaler Sicht haben sich die Einschätzungen der Analysten seit dem Ausblick für das zweite Quartal allerdings wenig verändert. Die Saxo Bank prognostizierte damals eine Wachstumsabschwächung, aber keine neue Rezession.

Devisenmarktausblick

Laut Saxo Bank seien die Aussichten der großen Volkswirtschaften für die nächsten Quartale mit einem Pferderennen vergleichbar, bei dem nur geschwächte Pferde antreten. Die Wahl des Gewinners sei eine Wahl zwischen den Pferden, bei denen es am unwahrscheinlichsten ist, dass sie vor der Ziellinie kollabieren. Die US-Wirtschaft habe sich zuletzt deutlich abgeschwächt, auf der anderen Seite ende aber das „Quantitative Easing 2“ der Federal Reserve Ende dieses Monats. Europas Peripherie liege immer noch danieder und benötige daher neue Rettungspakete, während die japanische Wirtschaft schwer unter den Folgen einer Naturkatastrophe zu leiden habe. China schließlich steuere laut Saxo Bank auf eine irgendwie geartete Landung zu, da das Land nun ernsthaft gegen die inflationäre Überhitzung und Immobilienblase ankämpfe.

Aktienmarktausblick

Nach der Katerstimmung der letzten drei Monate infolge der Katastrophe in Japan habe sich an den Aktienmärkten nun Enttäuschung über die Konjunktur breitgemacht. Die Sorgen um Europas Staatsschuldensituation angesichts der potenziellen Pleite Griechenlands schürten laut Saxo Bank die Unruhe zusätzlich. Diese Ereignisse haätten die kurzfristigen Aussichten für Aktien eingetrübt, doch sei der Aufwärtstrend nach wie vor intakt. Obwohl die Saxo Bank das globale Wirtschaftswachstum zuletzt leicht nach unten korrigiert hat, bleibt sie aufgrund der immer noch günstigen Aktienbewertungen gegenüber dieser Anlageklasse weiterhin moderat optimistisch eingestellt. Die Analysten rechnen in der zweiten Jahreshälfte, wenn die Konjunktur wieder an Fahrt gewinnt, mit einer Erholung an den Aktienmärkten.

Rohstoffausblick

Aufgrund der Sorge über das jüngste Scheitern der OPEC, eine potenzielle Versorgungslücke in der zweiten Jahreshälfte zu schließen, werde man an den Ölmärkten die wirtschaftlichen Entwicklungen genau beobachten. Die OPEC scheine gespalten zwischen Ländern mit und ohne Kapazitätsreserven. Abgesehen von politischen Differenzen hätte sich insbesondere Saudi-Arabien für eine Anhebung der Förderquote eingesetzt, nachdem für Herbst ein Defizit von zwei Millionen Barrel pro Tag prognostiziert worden war. Der andere Block von Staaten, allen voran der Iran, sei auf hohe Preise angewiesen und arbeite bereits mit voller Kapazitätsauslastung. Dort hätte man dagegen argumentiert, dass aufgrund der wirtschaftlichen Schwäche der USA und anderer Länder mit einem Rückgang der Ölnachfrage zu rechnen sei.

Leitzinsen

Die Futures-Märkte teilten inzwischen die Auffassung der Saxo Bank, dass die Zinsen bis weit in die zweite Jahreshälfte 2012 hinein und wahrscheinlich auch noch 2013 auf ihrem gegenwärtigen Niveau verharren werden. Außerdem hält die Saxo Bank ein „Quantitative Easing 3“ der Fed noch immer für eine wahrscheinliche Option, zu der die USA im Falle dramatisch schwächerer Aktienmärkte eher früher (viertes Quartal 2011) als später (erstes Quartal 2012) greifen dürften.



Herr Steffen Rinas

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Herr Kasper Elbjoern
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Über Saxo Bank

Saxo Bank ist ein führender Spezialist für Online-Trading und Investment und verfügt über drei spezialisierte und integrierte Handelsplattformen: der browser-basierte SaxoWebTrader, der herunterladbare SaxoTrader und der SaxoMobileTrader, eine Handelsplattform für das Mobiltelefon. Die Plattformen sind in mehr als 20 Sprachen verfügbar. Saxo Asset Management wurde im Jahr 2009 gegründet, um das Premiumsegment sehr vermögender Anleger sowie institutionelle Kunden zu bedienen. 2010 setzte Saxo Bank die Diversifikation ihres Geschäfts fort: die Bank übernimmt Saxo-E*Trade Bank, ein Spezialist für Online-Investment, sowie die dänische Sparkasse Broerup Sparekasse. Neben ihrem Sitz in Kopenhagen ist die Saxo Bank mit Standorten in Europa, Asien, Nahost und Australien vertreten.