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04.12.2008 - dvb-Presseservice

Sechs Jahre neue Impulse für moderne Präventionspolitik – BKK Bundesverband zieht Bilanz und zeichnet praxisnahe Gesundheitsprojekte aus

Menschen in schwierigen Lebenslagen nehmen wesentlich seltener an Präventions- und Gesundheitsförderungsangeboten teil und haben ein deutlich erhöhtes Krankheitsrisiko. Dieser Herausforderung begegnet der BKK Bundesverband seit sechs Jahren mit der soziallagenbezogenen Initiative ‚Mehr Gesundheit für alle’. Die Ausgaben des BKK Systems für Prävention und Selbsthilfe stiegen insgesamt von rund 24 Millionen Euro im Jahr 2003 um mehr als das Dreifache auf 77 Millionen Euro im Jahr 2007 an.

Gemeinsam diskutieren Politiker, Projektvertreter und Wissenschaftler auf der BKK Satellitenveranstaltung zum Kongress „Armut und Gesundheit“, welche Erfolge in Gesundheitsförderung und Prävention realisiert werden konnten. Vor allem wurden Fragen erörtert, welcher Handlungsbedarf und welche Herausforderungen sich für die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung in Zukunft abzeichnen.

„Wir haben festgestellt, dass insbesondere die Projekte Erfolg haben, bei denen wir die strukturelle Verantwortung für Gesundheitsförderung mit anderen Institutionen, wie Kita-Trägern oder Arbeitsagenturen, teilen.“ so Dr. Hildegard Demmer, Stellvertreterin des Vorstandes des BKK Bundesverbandes. „Bewährt haben sich komplexe Interventionen, die auf eine nachhaltige gesundheitsförderliche Veränderung im Lebensumfeld abzielen und die die Lebenswirklichkeiten berücksichtigen.“ Notwendig ist nach wie vor, so auch die Erkenntnis der Teilnehmer der Veranstaltung, eine stärkere Verzahnung gesundheitsförderlicher Angebote mit den verschiedenen Sozialsystemen und -institutionen.

Zum Abschluss der Fachtagung werden im Berliner Roten Rathaus vier Projekte für ihre vorbildliche Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Für die Jury würdigen die Berliner Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher, die Präsidentin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Prof. Dr. Elisabeth Pott, Marlene Rupprecht, Mitglied der Kinderkommission des Bundestages und Dr. Hildegard Demmer, Stellvertreterin des Vorstandes des BKK Bundesverbandes folgende Preisträger:

1. Die „Grundschule Am Fliederhof“ in Magdeburg für ihr Projekt „Fit und Stark fürs Leben“, das als langfristiges Unterrichtsprogramm zur Persönlichkeitsförderung durch Gesundheitsförderung und Prävention in den  Bereichen Gewalt, Aggression, Stress und Sucht in den Klassen 1 bis 4 beiträgt. Kontakt: Grundschule Am Fliederhof, Schulleiter Olaf Neumann, Hans-Grade-Straße 83, 39130 Magdeburg, Telefon (0391) 7225401, kontakt@gsfliederhof.bildung-lsa.de

2. Die „Kinderbrücke“ in Dithmarschen, für ihre primärpräventive Intervention zur Reduzierung der psychosozialen Belastungen bei Kindern von 5 bis 13 Jahren. Kochen, Essen, Spielen, sowie sportliche, kreative und kulturelle Aktionen und Projekte helfen, die Isolation der Kinder zu durchbrechen. Kontakt: Die Brücke Dithmarschen e.V., Karola Wischmann, Neue Anlage 23-25, 25746 Heide, Telefon (0481) 684940, info@bruecke-dithmarschen.de

3. Der „Frauengesundheitstreff Tenever“, speziell für Frauen in einem sozialen Brennpunktgebiet Bremens. Die unbürokratische Hilfe bei Versorgungsnotlagen, Schul- und Erziehungsfragen, Gewalt, Trennung, Isolation, gesundheitlichen Beschwerden oder psychischen Krisen ist aufgrund der guten Vernetzung zu anderen Institutionen besonders gut möglich. Kontakt: Frauengesundheitstreff Tenever, Koblenzer Str. 3a, 28325 Bremen, Telefon (0421) 401728, fgt@gmx.net

4. Den Sonderpreis vergibt die Jury an das Selbsthilfe-Projekt „In-Gang-SetzerInnen“ in NRW für die Begleitung und organisatorische Unterstützung bei der Gründung neuer Selbsthilfegruppen. Kontakt: Der Paritätische NRW, Andreas Greiwe, Friedrichstr. 1-2, 48282 Emsdetten, Telefon (02572) 953566, andreas.greiwe@paritaet-nrw.org

Weitere Informationen über die Initiative „Mehr Gesundheit für alle“ stehen im Internet unter www.bkk.de/mehr-gesundheit-fuer-alle zur Verfügung.  



Frau Susanne Wilhelmi
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BKK Bundesverband
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