Anzeige
03.03.2008 - dvb-Presseservice

Selbsthilfeorganisationen in Baden-Württemberg werden mehr gefördert Zusammenarbeit aller Kassen soll Erfolg sichern

Seine Sorgen mit Gleichgesinnten zu teilen und sich auszutauschen ist Balsam für die Seele. Selbsthilfegruppen unterstützen Betroffene bei krankheitsbedingten Krisen und fördern deren Lebensmut: Nicht umsonst gelten sie als das fünfte Standbein des Gesundheitswesens. Um den rund 6000 gesundheitsbezogenen Selbsthilfegruppen in Baden-Württemberg finanziell stärker unter die Arme zu greifen, haben die Verbände aller Krankenkassen in Baden-Württemberg seit Januar 2008 eine Gemeinschaftsförderung unter Federführung der Landwirtschaftlichen Krankenkasse Baden-Württemberg (LKK) eingerichtet, in welche alle Kassen einzahlen und den Selbsthilfe-Organisationen für 2008 somit rund 2 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Damit setzen die Kassen eine neue Vorgabe des Gesetzgebers um.

Besonders profitieren davon die gesundheitsbezogenen Selbsthilfegruppen vor Ort, die mit rund einer Million Euro mehr Fördergelder als bisher erhalten sollen. Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. "Damit erreichen die Fördermittel besonders die Gruppen, die tagtäglich direkt mit betroffenen Menschen zusammenarbeiten und wissen, wo der Schuh drückt. Somit können z.B. zusätzliche Veranstaltungen organisiert oder Experten als Referenten eingeladen werden." Je 500.000 Euro sollen den Landesorganisationen der Selbsthilfe und den Selbsthilfekontaktstellen zur Verfügung gestellt werden.
 
Der Gesetzgeber schreibt vor, dass jede Krankenkasse pro Versicherten einen bestimmten Betrag (Stand 2008: 0,56 Euro) zur Förderung von Selbsthilfegruppen einsetzt. Hierzu Walter Scheller von den Ersatzkassenverbänden: "Insgesamt stehen für Baden-Württemberg rund 4,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden 2 Millionen Euro durch die Gemeinschaftsförderung aller Kassen zur Verfügung gestellt, weitere 2,5 Millionen Euro müssen die Kassen für sogenannte "individuelle Projekte" zur Verfügung stellen." Hierzu können sich Gruppen direkt an eine Kasse wenden, um von dieser finanziell unterstützt zu werden.  

Neu gebildete "Regionale Fördergemeinschaften" mit Vertretern aller Kassen dienen den Selbsthilfegruppen vor Ort als direkter Ansprechpartner. Bisherige Fördergemeinschaften bleiben bestehen oder werden entsprechend angepasst. Neue und einheitliche Antragsformulare, die in Zusammenarbeit mit Vertretern der Selbsthilfe entwickelt wurden, minimieren den bürokratischen Aufwand für die Selbsthilfevereine zusätzlich. 



Herr Sascha Kirmeß
Tel.: 0711 2593-166
E-Mail: sascha.kirmess@bw.aok.de

AOK Baden-Württemberg
Heilbronner Str. 184
70191 Stuttgart
www.aok.de/bw

Die AOK Baden-Württemberg versichert 3,9 Millionen Menschen und zahlt fast 9,8 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung.

Weitere Informationen zur AOK Baden-Württemberg im Internet unter: www.aok-bw.de