Seine Sorgen mit Gleichgesinnten zu teilen und sich auszutauschen ist Balsam für die Seele. Selbsthilfegruppen unterstützen Betroffene bei krankheitsbedingten Krisen und fördern deren Lebensmut: Nicht umsonst gelten sie als das fünfte Standbein des Gesundheitswesens. Um den rund 6000 gesundheitsbezogenen Selbsthilfegruppen in Baden-Württemberg finanziell stärker unter die Arme zu greifen, haben die Verbände aller Krankenkassen in Baden-Württemberg seit Januar 2008 eine Gemeinschaftsförderung unter Federführung der Landwirtschaftlichen Krankenkasse Baden-Württemberg (LKK) eingerichtet, in welche alle Kassen einzahlen und den Selbsthilfe-Organisationen für 2008 somit rund 2 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Damit setzen die Kassen eine neue Vorgabe des Gesetzgebers um.
Besonders profitieren davon die gesundheitsbezogenen Selbsthilfegruppen vor Ort, die mit rund einer Million Euro mehr Fördergelder als bisher erhalten sollen. Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. "Damit erreichen die Fördermittel besonders die Gruppen, die tagtäglich direkt mit betroffenen Menschen zusammenarbeiten und wissen, wo der Schuh drückt. Somit können z.B. zusätzliche Veranstaltungen organisiert oder Experten als Referenten eingeladen werden." Je 500.000 Euro sollen den Landesorganisationen der Selbsthilfe und den Selbsthilfekontaktstellen zur Verfügung gestellt werden.
Herr Sascha Kirmeß
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