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21.05.2007 - dvb-Presseservice

„Sicherheit“ ist oft zu teuer

Bund der Versicherten rät, bei Restschuldversicherungen alle Kosten genau zu erfragen

Wer eine Baufinanzierung oder einen Ratenkredit mit einer Restschuldversicherung absichern will, sollte jedes Angebot ganz genau „mit dem Taschenrechner anschauen“. Oft fallen Kreditnehmer auf Offerten herein, die sie teuer zu stehen kommen. Darauf hat Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten (BdV) nachdrücklich hingewiesen. Auf der Wissenschaftstagung seiner Organisation hat das BdV-Vorstandsmitglied in seinem Vortrag Vorzüge und Fallstricke dieser Kreditabsicherung erläutert. Fazit: Zwar ist sie eine respektable Möglichkeit, sich abzusichern. Aber nur allzu häufig gibt es Ärger, weil die Kosten zuvor nicht oder ungenau beziffert, häufig gar verschleiert werden.

Besonders Familien, die Immobilien finanzieren wollen, werden rasch mit dieser Versicherung in Berührung kommen. Der Tod eines Kreditnehmers beispielsweise dürfte bei mangelnder Absicherung der Haus- oder Wohnungsfinanzierung für die Hinterbliebenen den wirtschaftlichen Ruin bedeuten. Eine Restschuldversicherung als „Sicherheit“ – sie ist im Prinzip eine Risikolebensversicherung – kann in solchen Fällen durchaus sinnvoll sein.

Allerdings gerät die Restschuldversicherung regelmäßig in die Kritik. Grund: Häufig werden Kreditverträge unerlaubterweise, aber durchaus mit Nachdruck an den Abschluss einer Restschuldversicherung gekoppelt. Allerdings wären Anbieter verpflichtet, die Versicherungskosten in den Effektivzins einzurechnen. Tun sie aber nicht. Dann würde sich schließlich erweisen, dass die Kredite plötzlich ziemlich teuer werden.

Ein Fall, den die Verbraucherzentralen dokumentiert haben, macht das deutlich: Bei einem Kredit von 30.000 Euro, beliefen sich die gesamten Kosten (Restschuldversicherung, Bearbeitungsgebühr und Zinsen) auf 39.642 Euro. Ohne die zusätzliche Restschuldversicherung wären bei gleicher Kredithöhe nur 7.810 Euro zu zahlen gewesen. So wurden die Aufwendungen für den Kredit kräftig aufgebläht.

Der Bund der Versicherten empfiehlt, vorrangig zu prüfen, ob nicht vorhandene Versicherungen als Absicherung genutzt werden können. Ist eine Restschuldversicherung nötig, sollten verschiedene Angebote geprüft werden. Wichtig: Alle Kosten nennen lassen. Tipp: Versicherungsgesellschaften sind meist günstiger als Banken oder Geldinstitute mit ihren Kooperationspartnern. Allerdings wird hier eine Gesundheitsprüfung fällig. Die verlangen Kreditgeber nicht, aber dafür sind meist die Kosten höher.



Frau Lilo Blunck
E-Mail: lblunck@bundderversicherten.de

Bund der Versicherten
Rönkrei 28
22399 Hamburg
www.bundderversicherten.de

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Sicherheit-ist-oft-zu-teuer-ps_4726.html