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10.09.2010 - dvb-Presseservice

Sicherheitsbedenken der Kunden schmälern die Lust am Mobile Banking

Aktuelle Studie „Kundenmonitor Banken“ – Highlightthema „Mobile Banking“

Dem Mobile Banking, also die Tätigung von Bankgeschäften über ein internetfähiges Mobiltelefon, stehen  bereits rund ein Drittel aller befragten Bankkunden offen gegenüber. Bislang zeigen sich in erster Linie die jüngeren Generationen interessiert. Doch auch die älteren Jahrgänge fallen mitnichten durch eine durchgängige Ablehnung der neuen technischen Möglichkeiten auf. Auch hier besteht Neugier. Diese wird allerdings durch weit verbreitete Bedenken an der Sicherheit des Mobile Banking gehemmt. Und auch die Handhabung schreckt viele Kunden bislang ab. Dies zeigen die Ergebnisse des aktuellen Highlight-Themas "Mobile Banking" der Studie "Kundenmonitor Banken" des Marktforschungsinstituts YouGovPsychonomics. Hierfür wurden im Juli/August 2010 über 1500 Finanzentscheider und Mitentscheider im Alter zwischen 18 und 69 Jahren befragt.

Etwa jeder fünfte Twen informiert sich bereits online via Mobiltelefon

Demnach benutzt bereits jeder Zehnte sein Handy, um allgemeine Finanzinformationen abzurufen. Unter den 18 bis 29-Jährigen liegt dieser Anteil noch höher: 17 Prozent rufen Finanzinformationen online über ihr Mobiltelefon ab. Ebenfalls überdurchschnittlich ist die Gruppe der Direktbankkunden, die sich doppelt so häufig via Mobiltelefonieren informiert als die übrigen Bankkunden. Die deutliche Mehrheit aller Nutzer greift dabei mindestens einmal wöchentlich auf entsprechende Dienste zurück. Im Vordergrund des Interesses stehen aktuelle Börsenindizes und Währungskurse sowie allgemeine Finanznachrichten. Bei den mobile banking affinen Bankkunden handelt es sich in der Regel zudem um Personen mit einem überdurchschnittlichen Verdienst und  Sparvermögen.

Mobile Banking: Weniger als jeder Fünfte bereits aktiv

Auf die Frage, ob man bereits Bankgeschäfte mit dem Handy getätigt oder Informationen über einer Bank eingeholt habe, antworten 14 Prozent zustimmend. Unter den Nutzern wird auf entsprechende Anwendungen mehrheitlich mindestens einmal pro Woche zurückgegriffen. Etwa jeder Dritte greift dabei auf spezielle Programm – sogenannte Apps – auf seinem Mobiltelefon zurück. Für zwei Drittel aller Nutzer steht dabei die Abfrage des aktuellen Kontostands im Vordergrund. Die deutliche Mehrheit von 86 Prozent aller befragten Bankkunden hat bislang allerdings keinerlei Erfahrung mit Mobile Banking.

Mehr als jeder Dritte interessiert sich für Mobile Banking

38 Prozent aller Befragten äußern allerdings Interesse am Mobile Banking und könnten sich grundsätzlich vorstellen, mit einem internetfähigen Handy Bankgeschäfte zu tätigen. Unter den Direktbankkunden ist es sogar etwa jeder Zweite. Aktuell gibt allerdings nur jeder fünfte aller Befragten an, das Mobile Banking biete gegenüber dem Online-Banking Vorteile.
Als mögliches Anwendungsgebiet wird vor allem die mobile Kontostandabfrage genannt, die für drei Viertel aller Interessierten reizvoll ist. Ebenfalls hoch im Kurs: die Standortabfrage des nöchstgelegenen Bankautomaten, der Abruf wichtiger Servicenummern, Überweisungen, ein SMS-Alarm bei hohen Abbuchungen und die Standortabfrage der nächstgelegenen Bankfiliale. Vor allem unterwegs, im Urlaub und zur Überbrückung von Wartezeiten könnten sich die Befragten vorstellen, entsprechende mobile Dienste einzusetzen. An zahlreichen Banken könnte dieser Kundenwunsch allerdings unbemerkt vorbeiziehen: Denn 50 Prozent aller Interessierten weiß aktuell nicht, ob die eigene Bank Mobile Banking überhaupt anbietet. Selbst unter den überdurchschnittlich interessierten Direktbankkunden weiß annähernd jeder Zweite nicht, ob die eigene Bank entsprechende Dienste anbietet.

Hemmnisse: Sicherheitsbedenken und Handling schrecken ab

Die Mobile-Banking-Skeptiker, die sich Bankgeschäfte mit dem internetfähigen Handy grundsätzlich nicht vorstellen können, fühlen sich in erster Linie von Sicherheitsbedenken abgeschreckt. 57 Prozent von ihnen geben diesen Grund als Haupthemmnis an und vermuten deutliche Sicherheitslücken gegenüber dem Online-Banking. Dazu passt,  dass nur etwa jeder fünfte aller befragten Finanzentscheider und Mitentscheider glaubt, das Mobile Banking sei genauso sicher wie Online-Banking. Und bezüglich der Übermittlung sensibler Bankdaten via Mobile Banking hegen knapp zwei Drittel aller Befragten Bedenken. Zum Vergleich: Bei einem Brief sind es lediglich sieben Prozent. Die Sorge um die Sicherheit treibt dabei vor allem die Altersgruppen der über 40-Jährigen um.
Für etwa jeden Zweiten ist das angeblich zu unpraktische und komplizierte Handling des Mobile Bankings das entscheidende Hemmnis und jeder Dritte scheut hohe Gebühren. Zudem gibt fast jeder dritte Skeptiker an, dass ihm beim Mobile Banking der persönliche Kontakt fehle. Dazu passt, dass fast zwei Drittel aller Befragten davon ausgehen, dass der persönliche Kontakt - und damit die Bankfiliale – auch weiterhin wichtig bleiben werden.

Markenpassung: Mobile Banking vor allem bei den Direktbanken verortet

Was die Passung des Themas Mobile Banking zu einzelnen Marken angeht, zeigt sich, dass hier die Direktbanken das Feld dominieren. Die Direktbank ING DiBa und auch comdirect werden aktuell mit am häufigsten mit dem Thema in Verbindung gebracht. Doch auch die Deutsche Bank, die Postbank und die Sparkassen werden häufig genannt.
Studienleiter Sven Hiesinger über die Ergebnisse: „Mobile Banking ist einer der zentralen Bausteine einer zukunftsträchtigen Multichannel-Kommunikation, der speziell von jüngeren und überdurchschnittlich gut verdienenden Bankkunden bereits recht engmaschig genutzt wird. Und in absehbarer Zeit wird dieser Kommunikationskanal auch viele andere Zielgruppen begeistern. Dementsprechend wichtig ist es für alle Banken, ihre Kunden über entsprechende Möglichkeiten aufzuklären, konkrete Angebote zu präsentieren und die Kunden bei der Handhabung zu unterstützen.“

Weitere Informationen zur Studie „Kundenmonitor Banken“ finden sie unter www.psychonomics.de/trade/productview/236/2/.

Diese Pressemitteilung finden Sie als pdf zum Download unter www.psychonomics.de/filemanager/download/2378.

Kontakt zur Studienleitung:

YouGovPsychonomics AG
Sven Hiesinger
Tel.: +49 0221 / 42061 - 570
E-Mail: sven.hiesinger@psychonomics.de



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E-Mail: Simon.Wolf@psychonomics.de

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