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09.08.2010 - dvb-Presseservice

Skepsis der Anleger spricht für steigende Aktienkurse

- Konjunkturelle Erholung setzt sich fort - Unternehmensergebnisse besser als erwartet - Anleger aus Angst nach wie vor unterinvestiert

Vor zwei Monaten kehrte die Angst vor einer Pleitewelle der Staaten zurück und beherrschte die Märkte. Begleitet von konjunkturellen Sorgen infolge schwächerer Indikatoren als in den Vormonaten, ging die Furcht vor einer erneuten Rezession (double dip) um. Saisonal fiel dies auf einen ungünstigen Zeitpunkt, da zum Halbjahresende viele institutionelle Marktteilnehmer, wie Banken und Versicherungen, Risiken aus ihren Bilanzen nehmen mussten. Vor allem Aktienmärkte und Anleihen von Risikoländern neigten dadurch zu weiteren Kursverlusten. Wir waren der Überzeugung, dass sich die Aktienmärkte im Juli wieder vom Druck des Quartalsendes erholen sollten und sich auch positiv auf die Konjunkturumfragen im Juli auswirken. Schließlich spiegeln weiche Konjunkturindikatoren, wie Umfragen zum Verbrauchervertrauen oder Einkaufsmanagerindizes, eher die aktuelle Stimmungslage als die Zukunft wider. So kam es auch. Die Juli-Indikatoren überraschten durchweg positiv, was wiederum das Sentiment an den Märkten unterstützte. Da durch die negative Stimmung im Juni auch die Erwartungshaltung für die Unternehmensergebnisse des 2. Quartals sowie für die zukünftige Entwicklung abgenommen hat, konnten die meisten Unternehmen bislang ebenfalls positiv überraschen. Sowohl ihre aktuelle Auftragslage als auch die Zukunftsaussichten überzeugten, was zusätzlich für gute Stimmung an den Aktienmärkten sorgte.

Konjunkturzyklus beginnt jetzt

Unsere Prognose für die Aktienmärkte bleibt positiv und wir halten an der 7.000-Punkte-Marke für den DAX zum Jahresende fest. Aus unserer Sicht beginnt nach der Erholungsphase seit März 2009 der konjunkturelle Zyklus erst jetzt. Der Lageraufbau, den wir im Frühjahr gesehen haben, setzt sich fort. Gleichzeitig hat nun der Investitionsgüterzyklus  begonnen. Vor allem Aktien zyklischer Investitionsgüterproduzenten nehmen diese Entwicklung bereits vorweg. Konsumorientierte Sektoren werden im Laufe der nächsten zwölf Monate folgen. Dies ist der normale Verlauf eines Konjunkturzyklus. Deutschland profitiert als Exportland für Investitionsgüter überproportional, weshalb der Schwerpunkt unserer Aktienquote nach wie vor auf Deutschland liegt.

Über eine erneute Rezession zu philosophieren, halten wir für absurd. Alle Erfahrungen zeigen, dass aus einer Liquiditätsschwemme, wie sie weltweit durch die Notenbanken erzeugt wurde, und dem dadurch entstandenen niedrigen Zinsniveau sowie der sehr steilen Zinsstrukturkurve, immer ein Aufschwung resultierte. Natürlich werden sich die Wachstumsraten in der konjunkturellen Entwicklung aufgrund der Basiseffekte abschwächen. Das ist normal.

Indizes vor der Schwelle zu neuen Jahreshochs

Das derzeit positive Umfeld trifft allerdings auf eine hohe Skepsis in der Anlegerschaft weltweit. Dieses negative Sentiment spricht aber auch für weiter steigende Kurse.

Charttechnisch hat sich die Situation ebenfalls aufgehellt. Während die Indizes im Juni noch am Abgrund der S-K-S (Schulter-Kopf-Schulter) Formation standen, sehen wir aktuell viele Indizes vor neuen Jahreshochs bzw. vor wichtigen technischen Marken. Sollten diese Hürden nachhaltig überschritten werden, dürften bisher unterinvestierte Anleger aufgrund des Performancedrucks in die Märkte gezwungen werden.

Aktien aufstocken

Wir sind nahezu vollständig in Aktien investiert. Die Rentenmärkte halten wir dagegen für überteuert und für Neuengagements unattraktiv. Auch Unternehmensanleihen trauen wir nur geringes Potenzial zu. Da sich die Konjunktur in Europa – insbesondere in Deutschland – vor allem im Verhältnis zur Entwicklung in den USA überraschend freundlich darstellt, hat sich der Euro zum US-Dollar zuletzt stark erholt (über elf Prozent). Wir denken, dass sich diese Bewegung zunächst erschöpft hat. Nach einer Konsolidierung dürfte sich der Trend aber bis in den Bereich um 1,38 Euro/US-Dollar fortsetzen, was eine Absicherung vorhandener Dollarbestände notwendig macht. Gold ist als Krisenwährung aus dem Fokus der Anleger gerückt und wird aktuell von Gewinnmitnahmen belastet. Diese Entwicklung wird sich zunächst ebenfalls fortsetzen. Gold verliert deshalb an Attraktivität gegenüber Verbrauchsrohstoffen wie Basismetallen und Öl, die in der Tendenz von einer weiter wachsenden Weltwirtschaft maßvoll profitieren werden.

Daniel Zindstein ist Leiter Portfoliomanagement des unabhängigen Finanzdienstleisters GECAM AG und verantwortlich für das Portfoliomanagement der vier GECAM Dachfonds. Der GECAM-Marktkommentar erscheint monatlich.



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