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16.09.2005 - dvb-Presseservice

Solvency II: Benchmarkstudie untersucht Status quo und Erwartungen in der Assekuranz

  • Paradigmenwechsel in der Versicherungswirtschaft durch neue Regularien
  • Solvency II macht tief greifende Veränderungen des Risikomanagements erforderlich
  • Ist die Assekuranz in der Lage, diese Herausforderungen zu bewältigen? – Die erste Benchmarkstudie analysiert Satus quo der Vorbereitungen und die Erwartungen der Versicherungswirtschaft

Seit geraumer Zeit beschäftigen sich die Banken weltweit mit der Umsetzung der neuen Eigenkapitalanforderungen – besser bekannt unter dem Kürzel „Basel II“. Finanzinstitute haben in den vergangenen Jahren Milliardenbeträge in die Verbesserung ihres Risikomanagements investiert. Insbesondere die deutsche Bankenlandschaft hat somit das bankinterne Risiko-Management an internationale Standards herangeführt.

Eine parallele Entwicklung lässt sich nun auch in der Versicherungsbranche erkennen. Unter dem Schlagwort „Solvency II“ entwickelt die EU-Kommission derzeit neue Regularien für die Assekuranz. Folge dieser fundamentalen Änderungen wird ein Paradigmenwandel in der Versicherungsbranche sein. Die Unternehmen sind nämlich erstmals gefordert, die Eigenkapitalunterlegung ihrer Produkte streng unter Risikoaspekten vorzunehmen. Die vielfach üblichen Quersubventionierungen zwischen unterschiedlichen Versicherungssparten werden daher ein Ende finden, viele Garantien und Wahlrechte für den Kunden wird es künftig nicht mehr geben. Experten erwarten daher, dass Solvency II endgültig die schon lange erwartete Konsolidierungswelle in der europäischen Assekuranz auslösen wird.

Die neuen Regularien fordern, dass die Versicherungsunternehmen ein Höchstmaß an Transparenz bezüglich der tatsächlichen Risiken ihrer Produkte und Kunden schaffen. Das Thema Risikomanagement gewinnt daher stark Bedeutung. Risikomanagement sollte allerdings nicht nur als gesetzlich aufoktroyierte (und damit lästige) Pflicht verstanden werden. Vielmehr leisten moderne, dynamische Risikomanagement-Systeme vor allem einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung und Steigerung des Unternehmenswertes – im Hinblick auf den zunehmenden Wettbewerb um internationales Kapital erweist sich dies als (überlebens-)wichtiger Erfolgsfaktor. „Wer das Risikomanagement vernachlässigt, hat ein Problem – nicht nur mit der Aufsicht“, meint dann auch Helmut Bauer, Erster Direktor bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Obwohl die Neuregelung voraussichtlich erst 2009 in Kraft tritt, müssen sich die Versicherer bereits heute vorbereiten. Schließlich gilt: Je früher die für Solvency II erforderlichen Optimierungen in Angriff genommen werden, desto früher können die Versicherungsunternehmen auch von den damit verbundenen Vorteilen profitieren. Für Nachzügler besteht demgegenüber die Gefahr, von der Entwicklung überrollt zu werden.

Doch wie gut sind die Versicherer überhaupt für Solvency II gerüstet? In welchem Umfang nutzen sie bereits die Vorteile eines modernen Risikomanagements? Wo sehen sie die größten Stolpersteine auf dem Weg zu Solvency II? Welche Veränderungen ergeben sich für die Kunden?

Diese und ähnliche Fragen werden nun erstmals aus wissenschaftlicher Perspektive analysiert. In einer von RiskNET in Zusammenarbeit mit der FH Wiesbaden und SAS Institute, Heidelberg initiierten Benschmark-Studie wird transparent gemacht, wie gut die Assekuranz in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf das anstehende Mammutprojekt „Solvency II“ vorbereitet ist und wo noch Handlungsbedarf besteht. Zu diesem Zweck wird eine Befragung unter allen maßgeblichen Versicherungsunternehmen durchgeführt und um vertiefende Einzelinterviews mit „Key-Playern“ der Branche ergänzt. Bis Ende Oktober können Solvency-II-Verantwortliche, Risikomanager und weitere Interessenten an der Benchmark-Studie unter
www.risknet.de teilnehmen. Erste Ergebnisse werden im Spätherbst 2005 vorliegen.



Öffentlichkeitsarbeit
Herr Frank Romeike
Tel.: +49-(0)761-8982-142
Fax: +49-(0)761-8982-143
E-Mail: romeike@risknet.de

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