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21.11.2008 - dvb-Presseservice

Stabilisierung der Märkte im Verlauf von 2009

Nach Einschätzung der Postbank besteht nach dem Krisenjahr 2008 eine gute Chance auf eine Stabilisierung der Finanzmärkte. "Die Anleger werden sich bis zu einer nachhaltigen Erholung der Märkte allerdings noch etwas gedulden müssen. Zu tief sitzt der Stachel, den die Finanzmarktkrise hinterlassen hat", sagt Dr. Marco Bargel, der Chefvolkswirt der Postbank in einer heute veröffentlichten Jahresprognose. Dass die Aktienmärkte nicht noch stärker eingebrochen sind, liegt an der insgesamt günstigen Bewertung der Unternehmen. Anders als zur Jahrtausendwende haben sich die Kurse in den letzten Jahren immer im Einklang mit den Gewinnerwartungen entwickelt. Einige negative Überraschungen dürften den Anlegern diesbezüglich allerdings noch bevorstehen. Daher bleiben die Kurse zumindest auf kurze Sicht unter Druck. Mit der von Postbank Research erwarteten konjunkturellen Erholung sollten dann aber auch die Gewinne der Unternehmen allmählich wieder anziehen und Potenzial für steigende Kurse eröffnen. Per Ende 2009 sehen die Volkswirte der Bonner Bank DAX, Dow Jones, Nikkei und S&P 500 moderat über ihren aktuellen Kursniveaus.

Deutschland befindet sich im internationalen Vergleich in einer günstigen Ausgangsposition. Wohnimmobilien haben sich hierzulande in den letzten Jahren kaum verteuert, wobei die Privaten Haushalte ihre Verschuldung sogar leicht verringert haben. Auch die Verbindlichkeiten der deutschen Unternehmen sind im internationalen Vergleich nur leicht gestiegen. Eine Überschuldung wie in anderen Ländern gibt es hierzulande nicht. Das globale Konjunkturumfeld bleibt 2009 allerdings noch schwierig und wird insbesondere exportorientierte Sektoren der deutschen Volkswirtschaft weiterhin belasten.

Eine Erholung der Konjunktur und Unternehmensgewinne im Verlauf von 2009 werden durch massive Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank, eine Abwertung des Euro und sinkende Rohstoffpreise gestützt. Postbank Research rechnet damit, dass die Währungshüter den Leitzins im Euroraum in den kommenden Monaten wieder auf das bisherige Tief von zwei Prozent reduzieren werden. Bei Rohöl rechnen die Experten vom aktuellen Niveau aus im kommenden Jahr mit einem leichten Anstieg.  



Herr Hartmut Schlegel
Tel.: +49 228 920 12103
E-Mail: hartmut.schlegel@postbank.de

Deutsche Postbank AG
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