Anzeige
23.01.2009 - dvb-Presseservice

Stadtsparkasse München stiftet neue Professur in der Palliativmedizin

In Deutschland einzigartige Professur „Soziale Arbeit in Palliative Care“ kommt der Versorgung und Behandlung von Schwerstkranken, Sterbenden und ihren Familien zugute

München (sskm). Einen wichtigen Beitrag in der Behandlung von Schwerstkranken und Sterbenden will die Stadtsparkasse München mit der Errichtung der Professur „Soziale Arbeit in Palliative Care“ leisten. Die Professur ist an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München angesiedelt und arbeitet in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Palliativmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Stadtsparkasse München übernimmt gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die Anschubfinanzierung in Höhe von insgesamt 500.000 Euro. Damit ist die Finanzierung der Professur für fünf Jahre gesichert.

„Zu unserem Selbstverständnis als Sparkasse zählt, dass wir uns neben unserer Banktätigkeit umfangreich gesellschaftlich engagieren, um die Münchner an unserem wirtschaftlichen Erfolg teilhaben zu lassen“, begründet Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München diese Spende.

Allein am Klinikum Großhadern sterben jährlich etwa 800 Patienten. Viele weitere tausend unheilbar Kranke werden mit einer zum Tode führenden Diagnose behandelt oder nach Hause entlassen, ohne palliativmedizinisch betreut werden zu können. „Unsere Gesellschaft wird immer älter und die medizinische Maximalversorgung führt zu immer längeren und damit auch zu teilweise belastenden Sterbeprozessen. Diesen Menschen möchten wir helfen“, erläutert Harald Strötgen.

Professor Dr. Maria Wasner wurde auf die Professur berufen. Die Humanbiologin und Kommunikationswissenschaftlerin ist seit dem Jahr 2000 am Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin (IZP) am Klinikum München-Großhadern in der psychosozialen Begleitung und in der Forschung tätig. „Die Professur ist in ihrer thematischen Fokussierung einzigartig in Deutschland“, erklärt Professor Dr. Wasner. „Auch der hochschulübergreifende Zuschnitt setzt Maßstäbe für die Hochschulentwicklung in Bayern,“ ergänzt Professor Dr. Egon Endres, Präsident der Katholischen Stiftungsfachhochschule München.

Ziel der Stiftungsprofessur „Soziale Arbeit in Palliative Care“ der Stadtsparkasse München ist die enge Verzahnung von Forschung und Lehre auf diesem Gebiet. Den Lehrauftrag übt Frau Professor Wasner an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München aus. Dort werden Grundkenntnisse in Palliative Care, also die Betreuung und Versorgung Schwerstkranker und Sterbender, in die Lehrinhalte der Studiengänge Soziale Arbeit, Pflegemanagement und Pflegepädagogik integriert.

Die Forschungstätigkeit der Professur ist am Lehrstuhl für Palliativmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität angesiedelt. „Wir erhoffen uns neue wissenschaftliche Erkenntnisse, um besser auf die Wünsche und Bedürfnisse der Palliativpatienten und ihrer Angehörigen eingehen zu können“, erwartet Professor Dr. Gian Domenico Borasio, Lehrstuhlinhaber für Palliativmedizin am IZP. Außerdem sollen aus den Forschungsergebnissen innovative Angebote für die Lehre sowie für Fort- und Weiterbildungen für verschiedene Berufsgruppen entwickelt werden.

Untersuchungen des IZP haben ergeben, dass sich Schwerstkranke und Sterbende viel stärker um ihre Angehörigen sorgen als um sich selbst. Werden Familie und enge Freunde des Palliativpatienten von in Palliative Care geschulten Sozialarbeitern eng begleitet, kann sich auch die seelische Verfassung des Patienten spürbar verbessern. Entsprechend der Definition der Weltgesundheitsorganisation dient Palliative Care der Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind.

„Ich bin der Überzeugung, dass ein menschlicherer Umgang mit dem Tod eine gesellschaftliche Herausforderung ist, die uns alle angeht“, ergänzt Harald Strötgen. „Deshalb übernehmen wir gern soziale Verantwortung und unterstützen auch bei diesem Projekt tatkräftig alle Anstrengungen, die dazu beitragen, dem Sterbenden die Art von Unterstützung, von seelischem Beistand und von praktischer Hilfe zukommen zu lassen, die er benötigt, um in Frieden aus dem Leben gehen zu können.“ 



Herr Dr. Joachim Fröhler
Pr
Tel.: 089/21 67-61 62
E-Mail: presse@sskm.de

Stadtsparkasse München
Sparkassenstr. 2
80331 München
www.sskm.de

Jeder zweite Münchner vertraut in Geldfragen auf die Stadtsparkasse München. Der Marktführer unter den Münchner Banken im Privatkundenbereich bietet mit 91 Geschäftsstellen, 49 SBServicestellen sowie 43 Kompetenz- und BeratungsCentern das dichteste Filialnetz aller Kreditinstitute im Stadtgebiet. Mit ihren Partnern aus der Sparkassen Finanzgruppe, dem größten Finanzverbund Deutschlands, verfügt die Stadtsparkasse München über das gesamte Spektrum von Finanzdienstleistungen, Anlagemöglichkeiten und Finanzierungsformen. Mit rund 830.000 Kunden und einer durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) von 14,9 Milliarden Euro ist sie die größte bayerische und fünftgrößte deutsche Sparkasse (Stand 31.12.2007). Das 1824 gegründete Kreditinstitut beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiter und 200 Auszubildende. Als Sparkasse engagiert sie sich in besonderem Maße im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich für den Standort München.



Prof. Dr. Egon Endres (l.), Präsident der Katholischen Stiftungsfachhochschule München, und Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München (r.), freuen sich mit Prof. Dr. Maria Wasner über die Errichtung der Stiftungsprofessur "Soziale Arbeit in Palliative Care".