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19.08.2008 - dvb-Presseservice

Stiche häufen sich: Wespensaison 2008 ist besonders schmerzhaft

Kühlung als erste Sofortmaßnahme – Kinder vor Stichen in Mund und Rachen schützen

Die Wespensaison 2088 in Baden-Württemberg ist offenbar besonders schmerzhaft. „Die Stiche scheinen sich in den letzten Wochen wirklich zu häufen“, sagt Dagmar Hanselmann vom Care-Telefon der AOK Baden-Württemberg. Dort reißen die Anfragen zum Umgang mit Wespen- und Bienenstichen in diesem Sommer gar nicht mehr ab.

Wie schlimm zum Beispiel die Auswirkungen eines Wespenstichs sind, hängt zunächst davon ab, ob der Betroffene gegen das Gift allergisch ist oder nicht. „Allergiker müssen sehr, sehr vorsichtig sein und sollten immer ein Notfallbesteck mit sich führen“, sagt Dr. Martin Lay, Allgemeinarzt aus Vogtsburg am Kaiserstuhl. Für alle Nicht-Allergiker gelten die Sofortmaßnahmen: Möglichst schnell den Stachel entfernen, und danach den Stich kühlen. „Man kann auch erst einmal mit Hausmitteln arbeiten, also Zwiebeln auf den Stich oder kalte Alkoholumschläge, etwa mit Franzbranntwein“, sagt Dr. Lay.

Danach sollte man die Reaktion des Körpers genau beobachten, so der Mediziner. „Wenn die Rötung großflächiger wird, wenn Quaddeln entstehen oder wenn sich der Puls beschleunigt, sollten Sie gleich zum Arzt gehen.“ Eine große Rolle spielt die Frage, wo am Körper das Insekt sticht. „Wenn Sie am großen Zeh in die Hornhaut gestochen werden, kommt natürlich viel weniger Gift in den Körper, als wenn die Wespe zum Beispiel an der Lippe oder am Augenlid sticht“, so Dr. Lay.

Mit am gefährlichsten ist ein Wespenstich in Mund oder Rachen. Das kann passieren, wenn das Insekt im Essen oder im Getränk übersehen wird. In diesem Fall gilt: Unbedingt sofort zum Arzt gehen und gegen die Schwellung Eiswürfel lutschen. Doch am wichtigsten ist es, solche Stiche überhaupt zu vermeiden. „Deshalb sollten Sie Kinder draußen nicht ohne Aufsicht essen und trinken lassen“, empfiehlt Dr. Lay. Ratsam ist es auch, Getränke immer zuzudecken, keine Dosen zu verwenden – oder auch im Freien grundsätzlich nur mit einem Strohhalm zu trinken, denn so kann keine Wespe in den Mund geraten.



Tel.: 0711 2593-231

AOK Baden-Württemberg
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