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06.05.2010 - dvb-Presseservice

Stromtarife: Worauf Verbraucher beim Wechsel achten sollten

- Der Preis allein reicht nicht als Entscheidungshilfe - Tarifdetails wie Vertragslaufzeit, Kündigungsfrist und Preisgarantie trennen die Spreu vom Weizen - Bereits 61 Prozent aller Haushalte haben zu einem alternativen Anbieter oder einem neuen Tarif ihres Versorgers gewechselt

Seit der Liberalisierung im Jahr 1998 ist der deutsche Strommarkt kräftig in Bewegung gekommen: Aktuell werben über 980 Stromanbieter mit mehr als 10.000 Stromtarifen um die Gunst der Kunden. Und diese machen von den Möglichkeiten des Marktes immer häufiger Gebrauch. Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) haben bereits 61 Prozent aller Haushalte zu einem alternativen Anbieter oder einem neuen Tarif ihres Versorgers gewechselt. Häufigster Grund für den Wechsel sind niedrigere Energiekosten. So gaben laut der Studie "Strommarkt 2009" von TNS Infratest 63 Prozent der Stromkunden den Preis als entscheidendes Kriterium für einen Wechsel an – verständlich, lassen sich die jährlichen Kosten mit günstigen Stromtarifen um rund 15-20 Prozent reduzieren.

"Der reine Blick auf den Endpreis kann aber das Auge für wichtige Tarifdetails trüben", macht Tarifexperte Thorsten Bohg vom unabhängigen Verbraucherportal toptarif.de (www.toptarif.de) deutlich. "Jeder Verbraucher sollte sich bei einem Vergleich genau über Konditionen wie Vertragslaufzeit, Zahlungsweise und Preisgarantien informieren." Denn anders als in der Grundversorgung, bei der in der Regel monatliche Zahlungsweise und vierwöchige Kündigungsfrist gelten, gibt es bei alternativen Stromanbietern verschiedenartige Modelle. Bei der Wahl eines neuen Tarifs ist es daher wichtig, einige zentrale Punkte zu beachten, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.

Kurze Vertragslaufzeit

Empfehlenswert ist eine möglichst kurze Vertragslaufzeit, um auf Entwicklungen am Strommarkt gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Wer dennoch bereit ist, sich für ein Jahr oder länger an einen Versorger zu binden, sollte in jedem Fall auf eine Preisgarantie für die gesamte Vertragslaufzeit achten.

Möglichst vierwöchige Kündigungsfrist

Bei einer langen Kündigungsfrist von mehreren Monaten besteht eine größere Gefahr, den Vertrag nicht rechtzeitig zu kündigen und dadurch eine Verlängerung um die gesamte Vertragslaufzeit zu riskieren. Zu empfehlen ist daher eine kurze Kündigungsfrist von vier Wochen.

Lange und umfangreiche Preisgarantie

Eine Preisgarantie schützt vor Strompreiserhöhungen und gewährleistet einen dauerhaft günstigen Abnahmepreis für den Endverbraucher. Die Preisgarantie kann für unterschiedliche Teile des Strompreises gelten, daher sollten die Tarifdetails genau gelesen werden. Optimal ist eine Preisgarantie, wenn sie für mindestens 12 Monate und sämtliche Preisbestandteile (Beschaffungskosten, Netzentgelte und staatliche Abgaben) gilt. Ausnahme: Die Mehrwertsteuer ist in der Regel nicht Bestandteil der Preisgarantie. Eine solch umfangreiche Absicherung gegen steigende Strompreise bieten rund 110 Unternehmen am Markt.

Vorsicht bei Vorauskasse und Sonderabschlag

Tarifmodelle mit Vorauskasse gehören zu den günstigsten Angeboten am Markt. Allerdings muss hier der Strom bis zu zwölf Monate im Voraus bezahlt werden. In diesem Zusammenhang verweisen zahlreiche Verbraucherschützer auf bestimmte Risiken, beispielsweise eine mögliche Insolvenz des Stromversorgers. Wichtig: Auch bei Tarifen mit Vorauszahlung sollte eine Preisgarantie die gesamte Vertragslaufzeit abdecken.

Ein größerer Einmalbetrag im Vorfeld der Strombelieferung muss auch bei Tarifmodellen mit Sonderabschlag oder Kaution entrichtet werden. In der Regel werden diese Beiträge erst am Vertragsende wiedererstattet. Somit handelt es sich letztlich um ein zinsloses Darlehen des Kunden an den Versorger.

Zusätzlicher Umweltnutzen durch Ökostrom-Produkte

Die Entscheidung für einen umweltfreundlichen Tarif ist für die Verbraucher – nach dem Preis – der zweitwichtigste Grund für den Stromanbieterwechsel. Und auch bei der Umstellung auf erneuerbare Energien lässt sich bares Geld sparen, denn zahlreiche Ökostromtarife sind günstiger als der örtliche Grundversorger. Gerade beim Wechsel zu Ökostrom sollte man neben dem Preis vor allem auf die Gütesiegel und Zertifikate des Produktes achten. Die strengsten Kriterien, die neben der Herkunft auch den aktiven Ausbau der erneuerbaren Energien belegen, bieten das "Grüner Strom"-Label sowie das "ok-power"- Label.

Rabatte und Boni nur im ersten Vertragsjahr

Für den Wechsel gewähren viele Stromanbieter einen einmaligen Wechsel-Bonus. Dieser wird in der Regel nur Neukunden gewährt und sollte spätestens zum Ende des ersten Vertragsjahres verrechnet werden. Auch andere Vergünstigungen, wie z.B. freie Kilowattstunden oder Gutscheine, sind je nach Tarif möglich.

Durch Verbraucherportale wie toptarif.de (www.toptarif.de/strom) oder kostenlose Service-Hotlines wie 0800 - 10 30 499 können sich Verbraucher schnell und unkompliziert über Alternativen in ihrer Region informieren und kostenlos zu günstigeren Anbietern wechseln.



Frau Nina Koch
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Toptarif Internet GmbH
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toptarif.de ist das unabhängige Verbraucherportal der Verlagsgruppe von Georg von Holtzbrinck für alle gängigen Tarife in Deutschland. Es umfasst derzeit die Kategorien Strom, Gas, DSL, Geldanlagen, sowie Versicherungen für KFZ, Rechtsschutz, Hausrat, Wohngebäude, Privathaftpflicht, Tierhalterhaftpflicht und wird ständig erweitert und aktualisiert. Der Verbraucher kann dadurch mit minimalem Aufwand kostenlos prüfen, ob es für ihn günstigere Tarife gibt, und gegebenenfalls über www.toptarif.de gleich wechseln. Der komplette Wechselservice ist für den Verbraucher komplett kostenfrei und der Kunde erhält über toptarif.de in jedem Fall die Original-Konditionen des Anbieters, in Einzelfällen sogar zusätzliche, beim Anbieter selbst nicht erhältliche Boni und Ermäßigungen.