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29.11.2010 - dvb-Presseservice

Studie: Banken sollen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen

Mehrheit der Bundesbürger hat hohe moralische Ansprüche und zugleich hohe Renditeerwartungen an Kreditinstitute / Großes Marktpotenzial für P2P- Plattformen im Finanzbereich / Nachholbedarf in der Kommunikation mit den Kunden

Die Menschen in Deutschland haben hohe moralische Ansprüche an Banken und Sparkassen. So erwarten 71 Prozent der Bundesbürger, dass ihr Kreditinstitut gesellschaftliche Verantwortung übernimmt, etwa durch die Förderung von sozialen oder ökologischen Projekten oder durch das Angebot nachhaltiger Anlageprodukte. Gleichzeitig ist die überwiegende Mehrheit aber offensichtlich nicht bereit, dafür auf eigene Vorteile zu verzichten: So fordern 78 Prozent, ihre Bank oder Sparkasse solle möglichst das Beste für ihre Kunden herausholen in Form hoher Zinsen oder Renditen. Das geht aus einer repräsentativen Studie hervor, herausgegeben von den Beratungsunternehmern ergo Kommunikation, EVERS & JUNG und dem Marktforschungsinstitut YouGovPsychonomics. „Die im Rahmen der Finanzkrise vielen Bürgern deutlich gewordene Vermögensvernichtung durch schlechtes Banking hat den Wunsch nach Transparenz, sozialer Verantwortung und als Kunde nicht übervorteilt zu werden, deutlich erhöht. Geschäftsmodelle, die sich diesem Dreiklang stellen, sind im Vorteil“, sagt Dr. Jan Evers von der Hamburger Beratungsgesellschaft EVERS & JUNG.

Der weit verbreiteten Erwartung der Menschen, ihre Bank solle gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, wird derzeit offensichtlich nur von einer Minderheit der Kreditinstitute entsprochen: 13 Prozent der Befragten geben an, ihre Bank oder Sparkasse erfülle voll und ganz die moralischen Ansprüche. „Die Studie zeigt, dass es einigen Banken nicht gelingt, ihr durchaus hohes soziales Engagement erfolgreich bei ihren Kunden zu hinterlegen. Hier herrscht großer Nachholbedarf in der Kommunikation mit den Kunden“, so Santo Pane, Mitglied der Geschäftsführung bei ergo Kommunikation.

Weitere Ergebnisse der Studie:

- 70 Prozent der Bundesbürger wünschen sich ein Höchstmaß an Transparenz von ihrer Bank: Sie möchten wissen, wie und wo die Spareinlagen der Kunden angelegt oder für welche Zwecke damit Kredite vergeben werden.

- 85 Prozent ist der Begriff „Social Banking“ nicht bekannt.

- Anbieter, die das Soziale ihres Geschäftsmodells vorrangig auf ihre Community- und Web 2.0-Ansätze beziehen, sind ebenfalls nur einer Minderheit bekannt (21 Prozent).

- Die Idee, Kredite von Privat zu Privat über eine Internetplattform zu vergeben (sogenannte P2P-Plattformen) und die Bank als klassischen Intermediär zu umgehen, finden 61 Prozent generell gut  bislang haben aber nur 2 Prozent ein solches Angebot überhaupt genutzt.

- Nutzer von P2P-Plattformen (2 Prozent der Bundesbürger) beurteilen diese Angebote überwiegend positiv, 60 Prozent von ihnen zeigen sich damit sehr zufrieden.

- P2P-Plattformen im Finanzbereich haben offensichtlich ein großes Marktpotenzial: 38 Prozent der Bundesbürger können sich vorstellen, entsprechend Geld von privat zu privat zu verleihen.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier: www.psychonomics.de/filemanager/download/2409




Herr Simon Wolf

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