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10.09.2008 - dvb-Presseservice

TK-Studie zeigt: Fast jede zweite Frau hat Schlafprobleme – bei den Männern jeder Vierte

Hamburg, September 2008. Doppelt so viele Frauen wie Männer in Deutschland haben Schlafprobleme – während fast jede zweite Frau schlecht schläft, ist bei den Männern nur jeder Vierte betroffen. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Schlafräuber Nummer eins ist beruflicher Stress, gefolgt von familiären und gesundheitlichen Problemen. Anlass zu Sorge gibt laut TK-Psychologe York Scheller, dass jeder Fünfte, der öfter schlecht schläft, zu Schlaftabletten greift. Jeder vierte Betroffene nimmt natürliche Schlafhilfen wie Baldrian.

"Es gibt durchaus Situationen im Leben, in denen Schlaftabletten in Abstimmung mit dem Arzt helfen können. Dennoch sollten sie immer nur vorübergehende Begleiter sein", sagt Scheller. Zunächst bessere sich das Schlafproblem zwar, aber: "Wird das Medikament abgesetzt, ist die Schlafqualität häufig wieder schlechter. Viele greifen dann erneut zu Schlaftabletten – und das kann schnell in einen Teufelskreis führen", so der Psychologe.

Wie die Studie zeigt, ist es für die Menschen ein größeres Problem, nachts durchzuschlafen als abends in den Schlaf zu finden. Während nur jeder Vierte schlecht einschlafen kann, klagt jeder dritte Befragte darüber, dass er nachts oft aufwacht und dann nicht wieder einschläft. "Immer wieder kurz aufzuwachen, sich von der einen auf die andere Seite zu drehen, ist normal. Ein gesunder Schläfer findet dann jedoch sofort wieder in seine Träume zurück, ohne sich am nächsten Morgen an die Schlafunterbrechungen zu erinnern", sagt Scheller.

Liegt man stattdessen länger als eine halbe Stunde wach, bevor die Augen wieder zufallen, sprechen Experten von einer Durchschlafstörung. "Häufig sind es Ärger am Arbeitsplatz oder Stress mit Partner oder Familie, die dem Durchschlafen im Wege stehen. Wer abends nicht richtig abschaltet, den lassen seine Sorgen nachts nicht los", sagt der TK-Psychologe. Während Männern hauptsächlich beruflicher Stress den Schlaf raubt – mehr als die Hälfte von ihnen gab dies an –, nannten Frauen an erster Stelle familiäre Probleme (fast jede Zweite).

Über Schlafmangel klagen in erster Linie junge Leute: Über die Hälfte der unter 35-Jährigen bekommt nach eigener Einschätzung nicht genug Schlaf. Ebenso viele nehmen sich deshalb in der Woche auch keine Zeit fürs Frühstück und nutzen stattdessen jede Minute, um etwas länger zu schlafen. Die größten Zeitreserven für mehr Schlaf sehen die Menschen vor dem Bildschirm: Fast zwei Drittel würden am ehesten aufs Fernsehen verzichten, um mehr Zeit zum Schlafen zu gewinnen, vier von zehn auf das Surfen im Internet oder Computerspiele.

In die Tat setzt die guten Vorsätze bisher jedoch kaum jemand um: So sind Fernsehen und Internetsurfen zusammen mit dem Lesen im Bett die meistgenannten Schlafräuber, die die Menschen abends lange wach halten. In der Woche geht jeder Fünfte unter 35 Jahren erst nach Mitternacht ins Bett – von den Menschen zwischen 36 und 55 nur jeder Siebte und den über 55-Jährigen jeder Achte.

"Nachteule oder Frühaufsteher – das steckt nicht zuletzt in unseren Genen. Wer sich als Eule nur mühsam aus dem Bett kämpft, sollte morgens etwas mehr Zeit einplanen, um langsam auf Touren zu kommen, und raus an die frische Luft gehen. Denn Tageslicht hilft der inneren Uhr auf die Sprünge", sagt Scheller. Wie viel Schlaf ein Mensch braucht, ist individuell verschieden. Der Psychologe rät, auf den eigenen Körper zu hören und sein Schlafbedürfnis so weit es geht zu berücksichtigen.

Dabei zeigt die Studie, dass auch beim Thema Schlaf gilt: Viel hilft nicht unbedingt viel. Von den Befragten, die durchschnittlich nur sechs Stunden und weniger schlafen, leidet nur jeder Dritte unter Schlafproblemen – von denen, die mehr als acht Stunden in den Federn liegen, fast jeder Zweite.



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