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11.03.2009 - dvb-Presseservice

Tag des Tumorschmerzes am 11. März 2009: Keine Angst vor Schmerzbehandlung

Etwa zwei Drittel aller Krebspatienten in Europa leiden Schätzungen zufolge unter chronischen Schmerzen. Dabei gibt es heute gute Möglichkeiten, Patienten den Schmerz zu nehmen oder zumindest deutlich zu lindern – so lässt sich ein größtmögliches Maß an Lebensqualität erhalten. Mit der Broschüre "Tumorschmerzen" will die Techniker Krankenkasse (TK) Patienten und Angehörigen Mut machen und auch mit verbreiteten Irrtümern aufräumen. Denn: Die Schmerzbehandlung hat heute einen Stand erreicht, der es ermöglicht, in 90 Prozent der Fälle den Tumorschmerz zu beseitigen oder zumindest auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.

Die Tumor-Schmerztherapie wurde lange Zeit vernachlässigt, weil man dachte, dass Schmerzmittel abhängig machen und starke Nebenwirkungen haben. Heute weiß man, dass diese Befürchtungen unberechtigt sind. "Der Erfolg der Tumorschmerztherapie hängt aber nicht allein von der Erfahrung und dem Wissen des behandelnden Arztes ab", sagt Tim Steimle, Apotheker bei der TK. Wichtig sei es auch, dass der Patient gut informiert ist, um die Therapieempfehlungen seines Arztes einzuhalten und so das bestmögliche Ergebnis der Schmerzbehandlung zu erreichen. Die TK gibt folgende Informationen zur Behandlung von Tumorschmerzen:

Die medikamentöse Schmerztherapie wird nach dem so genannten Stufenplan der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der sich nach der Stärke der Schmerzen richtet, durchgeführt. Dabei werden am Beginn der Schmerztherapie herkömmliche Schmerzmittel, die beispielsweise auch bei Kopfschmerzen genommen werden, eingesetzt. Bei anhaltenden Tumorschmerzen werden nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) und zusätzlich leichte Opiate verabreicht. Gegen schwere Tumorschmerzen wirken vorwiegend Opiate wie Morphin.
Häufig besteht hier die Angst der Abhängigkeit von den Medikamenten – diese ist aufgrund moderner Wirkstoffe und Methoden jedoch unbegründet. Wichtig ist es, die Medikamente "nach der Uhr" einzunehmen. Das sorgt automatisch zu einer kontrollierten Einnahme, da der Schmerz behandelt wird, bevor er wieder auftritt. Je nach Wirkdauer der jeweiligen Schmerzmittel wird der Einnahmerhythmus so festgelegt, dass ein gleichmäßiger Wirkstoffspiegel im Körper aufrechterhalten wird.
Neben reinen Schmerzmitteln sind noch andere Medikamente hilfreich, die die Wirkung der Schmerzbehandlung steigern oder ergänzen. Diese Medikamente werden Ko-Analgetika genannt, da sie nicht zur Gruppe der Schmerzmittel gehören, aber deren Wirksamkeit unterstützen. Dazu zählen unter anderem krampflösende und muskelentspannende Medikamente. In der Tumorbehandlung werden sie hauptsächlich zur Bekämpfung von Nervenschmerzen eingesetzt. Auch gut verträgliche Antidepressiva, die heutzutage nicht sofort in die Abhängigkeit führen, können hilfreich sein. Es konnte nachgewiesen werden, dass sie nicht nur geeignet sind, um Depressionen zu behandeln, sondern auch bei chronischen Schmerzen wirksam sind.

Weitere Informationen enthält die Broschüre "Tumorschmerzen", die unter www.tk-online.de in der Rubrik "Broschüren & mehr" zum Download bereit steht.



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