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22.06.2006 - dvb-Presseservice

Talanx-Konzern trotz Naturkatastrophen mit respektablem Ergebnis

„Mit der Akquisition der Gerling-Gesellschaften ist der Talanx- Konzern für den zukünftigen Wettbewerb auf internationalem Parkett gut aufgestellt und das werden wir nutzen, um unsere Position in unseren Zielmärkten weiter auszubauen“, sagte Talanx- Konzernchef Wolf-Dieter Baumgartl auf der heutigen Bilanzpressekonferenz des Konzerns in Hannover. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr zeige die Zusammensetzung des operativen Ergebnisses, dass Talanx das strategische Zwischenziel erreicht hat, über die Stärkung des Erstversicherungsanteils einen ausgewogeneren Ergebnisbeitrag der Segmente zum Gesamtergebnis zu erzielen und so das Konzernergebnis zu verstetigen. Während die Schaden-Rückversicherung viele Jahre lang den überwiegenden Anteil zum EBIT beigesteuert hat, verdankt der Konzern seinen Gewinn 2005 nahezu insgesamt den anderen Segmenten. Trotz der Tatsache, dass der Konzern nie zuvor höhere Aufwendungen für Groß- und Katastrophenschäden leisten musste – insgesamt war es deutlich über 1 Mrd. € –, hat die Gruppe das Jahr 2005 mit einem respektablen operativen Ergebnis in Höhe von 530,6 Mio. € abgeschlossen.

Jahresabschluss 2005

Talanx-Konzern gesamt

Im Jahr 2005 wurde der Talanx-Konzernabschluss erstmalig nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, die Vorjahreszahlen wurden angeglichen. Neu nach IFRS ist u. a. die quotale Einbeziehung (50 %) der PB Lebensversicherung AG und der PB Versicherung AG in den Konzernabschluss. Angaben zu Einzelgesellschaften beruhen jeweils auf der lokalen Rechnungslegung.

Die Bruttoprämieneinnahme stieg um 10,1 % auf 15,4 (14,0) Mrd. €. Organisch wuchs die Gruppe um 4,9 % – und damit erneut stärker als der deutsche Markt, der 2005 um 3,8 % zulegte. Träger des starken Wachstums waren in erster Linie die Gesellschaften im Segment Erstversicherung Leben (+66,5%) und die der HDI International Holding (+44,5 %), hier insbesondere die italienische HDI Assicurazioni.

Der Bestand an Erstversicherungsverträgen wuchs insgesamt um 13,5 % auf 13,1 (11,5) Mio. Stück, im Inland um 3,3 % auf 8,2 Mio. Stück, im Ausland um 36,5 % auf 4,9 Mio. Stück.

Die Selbstbehaltsquote im Konzern stieg 2005 erneut, und zwar auf knapp 81 %. Die verdienten Nettoprämien erhöhten sich um 13,7 % auf 11,9 (10,4) Mrd. € und legten damit stärker zu als die Bruttoprämien.

Bei einer in den einzelnen Bereichen unterschiedlichen Schadensituation erhöhten sich die Schadenaufwendungen insgesamt um 8,7 % auf 8,3 (7,7) Mrd. €. Prägend waren die Stürme in Nordamerika. Allein aus den Hurrikanen Katrina, Rita und Wilma ergab sich eine Nettoschadenbelastung von 838 Mio. € oder 11,0 % der verdienten Nettoprämie des gesamten Schaden/Unfall-Geschäfts (Erst- und Rückversicherung) des Konzerns. Während sich die Schadenquote im Segment Erstversicherung Schaden/Unfall gegenüber dem Vorjahr um 7,6 Prozentpunkte auf 69,6 % signifikant verbesserte, verschlechterten die Naturkatastro3 phen die Schadenquote im Segment Schaden-Rückversicherung deutlich um 4,8 Prozentpunkte auf 86,4 %.

Das versicherungstechnische Ergebnis des Konzerns ging durch die Großschäden signifikant um 84,2 % auf -915,9 (-497,3) Mio. € zurück. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote der Segmente Erstversicherung Schaden/Unfall und Schaden-Rückversicherung (einschließlich der Depotzinsen aus der Finanzrückversicherung und der sonstigen versicherungstechnischen Erträge und Aufwendungen) stieg auf 105,1 (98,8) %.

Der Gesamtbestand der Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) erhöhte sich um 16,2 % auf 34,8 (29,9) Mrd. €. Das Kapitalanlageergebnis daraus konnte um 5,1 % auf 1.834,3 (1.745,5) Mio. € gesteigert werden. Bereinigt um den außerordentlichen Ertrag im Vorjahr in Höhe von 185,2 Mio. € aus dem Secondary Public Offering der Hannover Rück, legte das Kapitalanlageergebnis um 17,6 % zu.

Nach Abzug des Steueraufwands von 106,8 (249,5) Mio. € und des anderen Gesellschaftern zustehenden Ergebnisses in Höhe von 90,5 (181,4) Mio. € schloss der Konzern mit einem Jahresüberschuss von 245,1 (471,6) Mio. €. Die hohen Sturmschäden und der vorjährige Sonderertrag aus dem SPO Hannover Rück sind auch für den Rückgang der EBlT-Rendite des Konzerns auf 4,5 (9,3)% verantwortlich. Das Eigenkapital erhöhte sich um 13,9 % auf 3,3 (2,9) Mrd. EUR. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern ging in erster Linie durch den exorbitanten Schadenaufwand für die Naturkatastrophen auf 7,8 (17,3) % zurück.

Seit nunmehr elf Jahren in ununterbrochener Folge hat der Talanx- Konzern die wirtschaftlichen Voraussetzungen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter erhöhte sich 2005 um 1.230 oder 13,4% auf 10.402 Personen. Der größte Teil davon stammt aus den erworbenen Gesellschaften in Polen und in Brasilien. Der organische Mitarbeiterzuwachs betrug 2,0 % oder 187 Personen.

Erstversicherung Schaden/Unfall

Im Segment Erstversicherung Schaden/Unfall sank die gebuchte Bruttoprämie erneut, und zwar um 3,7 % auf 5.181,7 (5.382,7) Mio. €. Dies ist auf Restrukturierungsmaßnahmen bei der US-Tochtergesellschaft Clarendon zurückzuführen, volumenstärkste Gesellschaft des Segments. Stark zugelegt, um 26,6 % auf 1.193,7 (943,0) Mio. € haben dagegen die Gesellschaften der HDI International. Selbst ohne Einrechnung der Zukäufe der heutigen HDI Asekuracja, ehemals Tryg Polska TU S.A. und der brasilianischen HSBC Seguros stiegen die Bruttoprämien noch um 9,2 %.

Die verdienten Nettoprämien erhöhten sich in Folge der weiter verbesserten Qualität des Geschäfts vor allem der HDI International- Gesellschaften um 3,7 % auf 2.448,0 (2.360,7) Mio. €. Der Rückgang der verdienten Nettoprämien bei der Clarendon um 28,9 % oder 114,5 Mio. € wurde durch den Anstieg der Nettoprämien der anderen Gesellschaften im Segment mehr als kompensiert.

Vor allem durch den Nettoprämienrückgang der Clarendon stieg die Kostenquote des Segments leicht von 23,4 % auf 25,8 % an. Die Schadenquote ging bei unterschiedlicher Schadenentwicklung in den einzelnen Gesellschaften um 7,6 Prozentpunkte auf 69,6 % zurück. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sowohl 2005 als auch im Vorjahr hohe Naturkatastrophenschäden verkraftet werden mussten. Die Nettoschadenaufwendungen für die Stürme im Süden der USA gegen Ende des Jahres 2005 waren zwar nicht so hoch wie im Vorjahr, aber mit 38,5 Mio. € dennoch nicht unerheblich. Die bereinigte kombinierte Schaden-/Kostenquote sank um 5,2 Prozentpunkte auf 95,4 %. Das Versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich insbesondere durch den guten Schadenverlauf. Das EBIT erhöhte sich signifikant auf 287,1 (103,7) Mio. €. Die EBlT-Rendite stieg auf 11,7 (4,4) %.

Erstversicherung Leben

Mit einem Anstieg der Bruttoprämien um insgesamt 19 % wuchsen die deutschen Talanx-Lebensversicherungsgesellschaften schneller als der deutsche Markt (inklusive Pensionskassen und Pensionsfonds), für den ein Wachstum um 6,9 % erwartet wird. Auch in der Einzelbetrachtung lag jeder deutsche Lebensversicherer im Konzern über diesem Wert. Bei den ausländischen Gesellschaften lag das Wachstum mit knapp 147 % noch weit höher. Die Beitragseinnahmen des Segments insgesamt erhöhten sich um 66,5 % auf 2,9 (1,8) Mrd. €. Die Hauptgründe dieses signifikanten Anstiegs liegen in der erstmals ganzjährig konsolidierten Neue Leben Lebensversicherung AG, dem Geschäft mit zusätzlichen Kooperationspartnern im Bankenbereich in Italien und dem hohen Neugeschäft zum Jahresende 2004, dessen Auswirkung in der Beitragseinnahme erst 2005 voll zum Tragen kam. Wie im Segment Erstversicherung Schaden/Unfall ist HDI International auch in diesem Segment stark gewachsen um insgesamt 44,5 %, vor allem bedingt durch das organische Wachstum insbesondere der italienischen HDI Assicurazioni. Auch die Auslandsgesellschaften der ASPECTA Global Group konnten die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge nahezu verdoppeln und ihr Neugeschäft in 2005 auf über 1 Mrd. Euro Beitragssumme steigern.

Einen entscheidenden Schritt in ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit unternahmen CiV Versicherungen und Citibank. Die zunächst bis 2010 begrenzte exklusive Kooperation wurde auf Wunsch beider Seiten vorzeitig bis zum Jahr 2025 verlängert. Die Partnerschaft betrifft den Verkauf von Versicherungsprodukten über die Vertriebswege der Citibank.

Der 2004 durch die Gesetzgebung verursachte Vorzieheffekt verminderte erwartungsgemäß das Neugeschäft im gesamten deutschen Lebensversicherungsmarkt. Die Zahl der 2005 in Deutschland neu abgeschlossenen Verträge sank um 39 % auf 7,8 Mio. Stück. Diese Entwicklung spürte auch die Talanx-Gruppe, allerdings fiel der Rückgang im Konzern mit 31,8 % deutlich geringer aus, sodass der Marktanteil des Konzerns im Neugeschäft bezogen auf die Vertragsstückzahl (ohne Kreditlebensversicherung) weiter von 4,9 auf 5,2 % gesteigert werden konnte. Ein Grund lag darin, dass die Lebens-Erstversicherer der Gruppe ihre Produktpaletten schnell den Anforderungen des Alterseinkünftegesetzes angepasst hatten und sehr früh am Markt präsent waren. Insgesamt wurden diese neuen Produkte gut angenommen: Die CiV Lebensversicherung AG und die PB Lebensversicherung AG führten erfolgreich eine Sofortrente gegen Einmalbeitrag ein. Aspecta entwickelte mit dem neuen Produkt RENTE.invest einen Baustein, der eine lebenslange Rente in Fondsanteilen garantiert, und der den Kunden damit auch in der Rentenzeit direkt an der Entwicklung der Kapitalmärkte partizipieren lässt. Eine Idee, die im Januar dieses Jahres von einem namhaften Wirtschaftsmagazin ausgezeichnet wurde.

Die Anzahl der Lebensversicherungsverträge im Gesamtbestand der Talanx-Gruppe stieg um 6,5 % auf 4,3 (4,0) Mio. Stück. Auch in der fondsgebundenen Rentenversicherung wurden erfreulich viele neue Verträge abgeschlossen (+15,2 %).

Die Selbstbehaltsquote des Segments erhöhte sich signifikant auf 84,4 (78,7) %. Die verdienten Nettoprämien wuchsen um 90,0 % auf 1.954,9 (1.029,1) Mio. €.

Die Leistungen für Versicherungsfälle erhöhten sich um 534 % auf 720,7 Mio. €. Das EBIT des Segments konnte signifikant um 36,9 % auf 69,0 (50,4) Mio. € gesteigert werden. Aufgrund der deutlich gestiegenen Nettoprämieneinnahme ging die EBlT-Rendite auf 3,5 (4,9) % zurück.

Schaden-Rückversicherung

Die gebuchte Bruttoprämie in der Schaden-Rückversicherung stieg um 2,4 % auf 6.191,8 Mio. €. Währungskurseffekte hatten darauf nur eine geringfügig unterstützende Wirkung. Die verdiente Nettoprämie wuchs um 2,6 % auf 5.182,7 (5.050,5) Mio. €.

Bereits im Vorjahr stark durch Naturkatastrophenschäden belastet, war für das Segment das Berichtsjahr noch schadenreicher. Für die Talanx- Gruppe brachten diese Schadenereignisse eine bislang nicht gekannte Qualität mit sich. In der Schaden-Rückversicherung verursachten allein die Hurrikane „Katrina", „Rita" und „Wilma" Schäden in Höhe von rund 800 Mio. € für eigene Rechnung. Der Effekt daraus auf die Schadenquote des Segments betrug 15,4 Prozentpunkte. Dass trotzdem noch eine bereinigte kombinierte Schaden-/Kostenquote von 109,6 % (98,0 %) erreicht werden konnte, spricht für die gute Diversifizierung und hohe Qualität des Schaden-Rückversicherungsgeschäfts.

Abgesehen von der hohen Großschadenbelastung verlief das Geschäft über alles sehr zufrieden stellend; der nicht katastrophenexponierte Bereich schloss insgesamt mit guten Ergebnissen. Das versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich infolge der Großschadenbelastung gegenüber dem Vorjahr deutlich auf -674,6 (-149,3) Mio. €. Trotz der Belastungen konnte das Segment ein zwar um 87,0 % verringertes, aber dennoch leicht positives operatives Ergebnis (EBIT) von 75,4 Mio. € erzielen.

Personen-Rückversicherung

In der Personen-Rückversicherung, die hauptsächlich von der Hannover Life Re betrieben wird, erhöhten sich die Prämieneinnahmen gegenüber dem Vorjahr um 11,8 % auf 2.459,2 (2.199,6) Mio. €. Das Wachstum stammt primär aus Neugeschäft in europäischen Märkten. Die Selbstbehaltsquote wurde weiter erhöht; sie hat mit 92,4 % einen historischen Höchststand erreicht. Die verdiente Nettoprämie stieg dadurch um 14,1 % auf 2.278,8 (1.998,1) Mio. €.

Die Verwaltungskostenquote der Hannover Life Re betrug im Berichtsjahr 2,6 % und lag damit deutlich unter dem Niveau vergleichbarer Wettbewerber.

Das EBIT im Segment Personen-Rückversicherung lag mit 97,6 (84,6) Mio. € um 15,4 % über dem Wert des Vorjahres. Die EBlT-Rendite betrug 4,3 (4,2) %.

Finanzdienstleistungen

Im Segment Finanzdienstleistungen arbeiten der Rückversicherungsmakler Protection Re, der sein Ergebnis auf 8,6 (8,1) Mio. € steigern konnte, und Ampega, die Asset Management für den Talanx-Konzern sowie für private und institutionelle Kunden anbietet. In beiden Bereichen setzte Ampega ihre Arbeit erfolgreich fort.

Die verwalteten Kapitalanlagen wuchsen 2005 insgesamt um 10,8 Mrd. € oder 42,7 % auf 36,1 Mrd. €. Der größere Teil der Assets under Management liegt bei der Ampega Asset Management GmbH. Unter anderem durch die von der Neue Leben-Gruppe übernommenen Direktanlagen erhöhte sich hier das Volumen um 10,4 Mrd. € oder 44,4 % auf 33,8 Mrd. €. Mehr als eine Verdoppelung der Assets under Management von 2,4 auf 4,9 Mrd. € verzeichnete die Ampega Investment AG, die Fondsgesellschaft der Gruppe. Die Gesellschaft konnte dabei neues institutionelles Drittgeschäft in Höhe von 500 Mio. € akquirieren. Der Ausbau der Marktanteile im fondsgebundenen und White-Label- Geschäft führte zu einem Volumenzuwachs im Privatkundengeschäft in Höhe von 240 Mio. €, das entspricht einem Plus von 55,2 %.

Auf Basis des höheren Volumens erzielte die Ampega Investment AG 2005 wie geplant erstmals einen Jahresüberschuss in Höhe von 0,4 (-2,3) Mio. €. Die Asset Management GmbH konnte ihr Ergebnis um 40,5 % auf 26,0 Mio. € steigern. Das Segment insgesamt konnte das EBIT wiederum deutlich erhöhen, und zwar um 45,3 % auf 35,6 (24,5) Mio. €.

Ausblick auf das Jahr 2006

Mit dem zum Ablauf April 2006 rechtskräftig gewordenen Erwerb der operativen Gerling-Gesellschaften hat der Talanx-Konzern den angekündigten strategischen Schritt unternommen, der Erstversicherung im Konzern durch überproportionales Wachstum mehr Gewicht zu verschaffen. Die Anteile der Erst- und Rückversicherung im Portefeuille des Konzerns verschieben sich dadurch deutlich. Damit hat der Talanx- Konzern sein Ziel eines ausgewogenen, stärker ergebnisstetigen Konzerns endgültig erreicht. Wolf-Dieter Baumgartl: „Die Realisierung hoher Synergieeffekte wird ein weiterer Schritt sein, den Konzern ergebnisstetiger zu machen.“ Darüber hinaus verfüge die Gruppe nun über eine betriebswirtschaftlich ausreichende Größe, aus der heraus sich leichter Chancen ergreifen ließen, die sich der europäischen Versicherungswirtschaft weltweit böten. Darüber hinaus läge ein Grund für die Übernahme in der langfristigen Sicherung des Kerngeschäfts Industrieversicherung. Langfristig könne Industrieversicherung nur noch international betrieben werden und genau darauf würde der neue Industrieversicherer der Gruppe HDI Gerling Industrie ausgerichtet. Ein weiterer Grund für die Entscheidung zur Gerling-Übernahme war die betriebliche Altersversorgung. Hier sei es gelungen, einen mit großem Potenzial ausgestatteten Zukunftsmarkt zu erschließen.

Am eingeschlagenen Weg der Gruppe werde festgehalten. Baumgartl: „Unsere Strategie ändert sich durch Gerling nicht.“ Unverändert gültig seien die strategischen Fixpunkte Kostenorientierung zum Nutzen unserer Kunden, Stärkung des Eigenkapitals und Verbesserung der Eigenkapitalrendite. Erst danach setze man in den definierten Wachstumsbereichen auf Umsatzwachstum. Zur Arrondierung der Marktpositionen in den unterschiedlichen Zielmärkten seien auch weitere Zukäufe möglich.

Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Entwicklungen in den Einzelmärkten plant der Talanx-Konzern (inklusive Gerling auf Ganzjahresbasis pro forma) im Segment Erstversicherung Schaden/Unfall in der neuen Struktur für das laufende Geschäftsjahr Bruttoprämieneinnahmen von 8,0 Mrd. € sowie ein deutlich gesteigertes EBIT.

Im Segment Erstversicherung Leben in seiner neuen Form plant Talanx für das laufende Geschäftsjahr eine Prämieneinnahme in Höhe von 5,2 Mrd. € und ein signifikant über dem Vorjahr liegendes EBIT.

Das Talanx-Konzernsegment Schaden-Rückversicherung sieht für 2006 vor dem Hintergrund eines reduzierten Risikos einen Prämienrückgang. Vorausgesetzt, die Großschadenbelastung bleibt im langjährigen Durchschnitt von 8 % der Nettoprämie und außergewöhnliche negative Ausschläge am Kapitalmarkt bleiben aus, wird beim EBIT wieder mit einem Anstieg mindestens auf das Niveau von 2004 gerechnet.

Für das Konzernsegment Personen-Rückversicherung erwartet die Talanx-Gruppe 2006 einen leichten Anstieg der Bruttoprämie und eine deutliche Erhöhung des operativen Ergebnisses (EBIT).

Unter Einbeziehung der Gerling-Gesellschaften rechnet das Segment Finanzdienstleistungen damit, dass die Assets under Management auf über 60 Mrd. € steigen. Ampega nimmt damit eine Position unter den führenden Asset Managern in Deutschland ein.

Für den Konzern insgesamt rechnet Baumgartl im Jahr 2006 mit einer Prämieneinnahme von circa 20 Mrd. €. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Gerling-Gesellschaften im Jahr 2006 zeitanteilig, nämlich nur zu neun Zwölfteln, konsolidiert werden. Beim versicherungstechnischen Ergebnis erwartet der Talanx-Konzern Verbesserungen. Bleiben Größt- und Katastrophenschäden in der Höhe des Vorjahres aus, dürfte das EBIT des Talanx-Konzerns für 2006 die Milliarden- Euro-Grenze deutlich übersteigen.



Frau
Tel.: +49(0) 511/ 37 47-2022
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E-Mail: pr@talanx.com

Talanx AG
Riethorst 2
30659 Hannover
Deutschland
www.talanx.com

Der Talanx-Konzern ist mit erwarteten Prämieneinnahmen von rund 14,8 Mrd. € für 2005 die drittgrößte deutsche Versicherungsgruppe. Talanx arbeitet als Mehrmarken-anbieter. Dazu zählen HDI mit Versicherungen für Privatkunden und Industrie, Hanno-ver Rück, einer der weltweit größten Rückversicherer, der Versicherer für unabhängige Vermittler Aspecta, die auf Bankenvertrieb spezialisierten CiV und PB Versicherungen und Neue Leben sowie Ampega als Fondsanbieter und Vermögensverwalter. Die Gruppe ist tätig in den Segmenten Erstversicherung Schaden/Unfall, Erstversicherung Leben, Schaden-Rückversicherung, Personen-Rückversicherung sowie Finanzdienst-leistungen. Der Konzern mit Sitz in Hannover ist in 150 Ländern aktiv und beschäftigt derzeit weltweit ca. 10.000 Mitarbeiter. Unter den größten europäischen Versiche-rungsgruppen wuchs Talanx in den letzten Jahren am schnellsten. Die Rating-Agentur Standard & Poor’s bewertet die Finanzkraft der Talanx mit einem AA /watch neg. (excellent).

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Talanx-Konzern-trotz-Naturkatastrophen-mit-respektablem-Ergebnis-ps_1583.html