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13.12.2007 - dvb-Presseservice

Talanx erwartet für 2007 ein gutes Ergebnis

- Integration der ehemaligen Gerling-Gesellschaften weit fortge-schritten - EBIT steigt um knapp 10 Prozent auf 1,4 Milliarden EUR - Einmalertrag aus Steuerreform beläuft sich auf 277 Mio. € - Das Konzernergebnis nach Steuern steigt auf 613 Mio. € - Vertrieb über die Postbank bis 2022 gesichert

Hannover, Dezember 2007. Trotz schwieriger Marktverhältnisse und einer Fülle interner Struk-turmaßnahmen erwartet der Talanx-Konzern ein erfolgreiches Ge-schäftsjahr 2007 mit einem deutlich gesteigerten Ergebnis. Kon-zernchef Herbert K. Haas: "Mit diesem Ergebnis kann der Konzern hoch zufrieden sein: Unsere Mitarbeiter haben es geschafft, trotz einer Vielzahl interner, zeitintensiver Projekte den Markt immer im Auge zu behalten. Das ist eine gute Leistung!" Aus Bruttoprä-mieneinnahmen auf Vorjahresniveau (19,4 Mrd. ) sollte der Kon-zern ein um 9,9 % auf 1,4 (1,3) Mrd. erhöhtes EBIT generieren. Erfreulich ist auch der Fortschritt in der strukturellen Entwicklung des Konzerns. Neben der planmäßig verlaufenden Gerling-Integration konnte die Gruppe 2007 einen weiteren Meilenstein in ihrem Schwerpunktbereich Bancassurance erreichen: Der Erwerb von BHW Leben, BHW Pensionskasse und der restlichen 50 Prozent der Anteile der PB Versicherungen von der Postbank AG sowie die Verlängerung der Vertriebskooperation auf weitere 15 Jahre bis ins Jahr 2022 sichern Talanx eine gute Position im aussichtsreichen Bankenvertriebsweg.

Erwartung Talanx-Konzern 2007

Bei der Erwartungsrechnung 2007 der Gruppe handelt es sich um hochgerechnete Zahlen auf Basis der Quartalsabschlüsse - unter der Voraussetzung, dass außergewöhnliche Entwicklungen auf den Kapi-talmärkten oder im Schadenbereich ausbleiben.

Die Prämienentwicklung des Konzerns wurde durch Gesellschaftser-werbe und -verkäufe gegenläufig beeinflusst: Während im Vorjahr die Gerling-Gesellschaften mit drei Quartalen in die Konzernrechnung ein-geflossen sind, werden sie 2007 für das gesamte Geschäftsjahr konso-lidiert. Die BHW-Gesellschaften sowie die neu erworbenen 50 % an den PB Versicherungen werden ab dem vierten Quartal voll konsoli-diert. Die Hannover Rück-Tochtergesellschaft Praetorian hingegen fließt infolge ihres Verkaufs zum 31. Mai 2007 nur noch für die ersten fünf Monate in die Ergebnisrechnung des Konzerns ein.

Die gebuchten Bruttoprämieneinnahmen inklusive der Sparbeiträge aus der fondsgebundenen Lebensversicherung und der fondsgebundenen Rentenversicherung erreichen mit 19,4 (i. Vj. 19,4) Mrd. € das Niveau des Vorjahres, währungskursbereinigt liegen sie um 1,5 % über dem Vorjahr.

Werden alle Sondereffekte eliminiert, ergibt sich ein Rückgang der ge-buchten Bruttoprämien zu 2006 um 4,2 %, in erster Linie bedingt durch die Schaden-Erst- und Rückversicherung. In der deutschen Versiche-rungswirtschaft verlief das Jahr insgesamt schwach: Über alle Sparten erwartet der Markt für 2007 eine Steigerung um 0,2 %.

Im Vergleich zum Vorjahr belastet eine gestiegene Anzahl von Großschäden das Konzernergebnis. So verursachte allein der Orkan "Kyrill" im Januar einen Netto-Schaden in Höhe von 168 Mio. €. Die kombinier-te Schaden-/Kostenquote steigt auf 99,9 (96,0) %. Das EBIT steigt um 128 Mio. € auf 1,4 (1,3) Mrd. €. Unter Berücksichtigung des Einmaler-trages aus der Steuerreform steigt das Konzernergebnis nach Steuern auf 613 (394) Mio. €.

Integration der Gerling- und der BHW-Gesellschaften

Obwohl noch einige Aufgaben abgearbeitet werden müssen, ist die Integration der ehemaligen Gerling-Gesellschaften in weiten Teilen abgeschlossen. Nachdem im September die Verschmelzung der Ger-ling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG (GKA) auf die HDI Indust-rie Versicherung AG ins Handelsregister eingetragen wurde, ist die gesellschaftsrechtliche Integration abgeschlossen. Die HDI-Gerling Gruppe hat damit planmäßig ihre Zielstruktur erreicht.

Bei HDI-Gerling Leben sind nach der bereits im September 2006 er-folgten gesellschaftsrechtlichen Integration nun auch die Umzüge an den Standort Köln weitestgehend abgeschlossen. AmpegaGerling ar-beitet bereits seit Mai 2007 am neuen Standort Köln in der neuen Struktur. In der Industrieversicherung wird seit Ende September am gemeinsamen Standort Hannover gearbeitet. Die restlichen Umzüge sollen bis Mitte 2008 abgeschlossen sein. Von den ehemaligen Ger-ling-Führungskräften der ersten und zweiten Führungsebene in diesem Segment sind 84 % dem Unternehmen treu geblieben. Haas: "Über 80 Prozent der ehemaligen Gerling-Führungskräfte im Sachbereich stehen zum neuen Unternehmen. Bei einer Integration dieser Größen-ordnung über mehrere Standorte hinweg ist das eine sehr gute Quote."

Nach dem Zukauf der BHW-Gesellschaften und der vollständigen Ü-bernahme der PB Versicherungen wird Talanx mit Wirkung zum 1. Januar 2008 auch das Geschäftsfeld Bancassurance unter einer Zwischenholding zusammenfassen. Ohne die erfolgreiche Strategie zu ändern, übernimmt nunmehr auch dieses Geschäftsfeld die in anderen Teilen des Konzerns erfolgreich angewandte Struktur.

Erwartung Jahresabschluss 2007 nach Segmenten

Erstversicherung Schaden/Unfall

Die gebuchten Bruttoprämien im Segment Erstversicherung Scha-den/Unfall steigen um 13,4 % auf 6,0 (5,3) Mrd. �. Der Anstieg resul-tiert allein aus der erstmals ganzjährigen Berücksichtigung der ehemaligen Gerling-Gesellschaften 2007. Bereinigt um diesen Effekt erwartet das Segment einen Prämienrückgang um 5,9 %, vor allem zurückzu-führen auf die ertragsorientierte Zeichnungspolitik des Konzerns: Ei-nerseits hat sich die Gruppe von unrentablem Geschäft getrennt, bei-spielsweise durch die Einstellung des US-Casualty-Geschäfts und den Verkauf der Gerling-Gesellschaft Gerling at Lloyd's Ltd. Zusätzlich macht sich die Aufgabe eines Teils des Pharmahaftpflichtgeschäfts in Folge kartellrechtlicher Auflagen bemerkbar. Auf diese beiden Entwick-lungen entfällt ein Anteil von 2,2 Prozentpunkten am Rückgang. Ande-rerseits zeichnet der Konzern in weicheren Marktphasen traditionell vorsichtiger: In solchen Phasen in diesem Segment auch einen Rück-gang der Marktanteile in Kauf zu nehmen, ist seit langem praktizierte Konzernpolitik. Die Versicherungswirtschaft erwartet für den deutschen Markt in der Schaden- und Unfallversicherung einen Prämienrückgang um 0,4 %.

Wie bereits die Erneuerungssaison 2006/2007 im Industriegeschäft war auch das diesjährige Renewal ein Bekenntnis der Kunden zur neuen Gesellschaft HDI-Gerling Industrie AG. Mit über 95 % der Top-500-Gerling-Kunden im Geschäftsfeld Industrie erzielte HDI-Gerling bereits eine Vertragsverlängerung für 2008.

Nach Abschluss der Integration der Auslandseinheiten verfügt HDI-Gerling über ein Auslandsnetzwerk mit 25 eigenen Standorten und kann damit über 80 % seines Servicebedarfs im Ausland abdecken. Darüber hinaus konnte mit der Verlängerung des Kooperationsvertra-ges mit Royal & SunAlliance bis 2019 die professionelle Betreuung der Industrieversicherungskunden in insgesamt über 130 Ländern sicher-gestellt werden.

Auf große Resonanz bei Privatkunden stoßen die neuen Produkte und Tarife im Privatkundengeschäft. So erwartet zum Beispiel HDI Direkt zum Jahresende einen Zuwachs in der Vertragsstückzahl.

Bedingt durch einen Einmaleffekt aus dem Vorjahr steigt aufgrund ge-ringer Rückversicherungsprovisionen die Kostenquote überdurch-schnittlich mit dem Effekt einer steigenden Combined Ratio. Sie wird bei einem Wert von 98,2 (92,6) % erwartet. Dies führt zu einem Rück-gang des EBIT auf 269 (353) Mio. €.

Erstversicherung Leben

Das Segment Erstversicherung Leben erwartet eine Steigerung der gebuchten Bruttoprämien um 11,7 % auf 5,5 (4,9) Mrd. €. Auch dieser Entwicklung liegen außerordentliche Effekte zu Grunde. So sind 2006 auch in diesem Segment die Gerling-Gesellschaften nur mit neun Mo-naten berücksichtigt. Zudem sind 2007 erstmals die BHW-Gesellschaften sowie die vollständig konsolidierte PB Lebensver-sicherung mit einem Quartal enthalten. Bereinigt um diese Sonderef-fekte ergibt sich ein Prämienrückgang um 1,5 %, der allerdings allein aus rückläufigen Prämien bei HDI Italien herrührt. Einzige Ursache da-für ist der Wegfall einer Kooperation. In Deutschland erwartet das Segment ein Prämienwachstum um 1,2 %, was deutlich über dem Markt in der deutschen Lebensversicherung liegt, der für 2007 mit einer Stagnation rechnet.

Besonders hohe Flexibilität konnte das Segment vor dem Hintergrund der VVG-Reform beweisen. Obwohl dieses Gesetz erst zum Januar 2008 in Kraft tritt, haben Neue Leben, CiV Leben und PB Leben das Jahresendgeschäft bereits mit Produkten gestartet, die mit den Konditi-onen der VVG-Reform konform gehen. Die HDI-Gerling Leben Gruppe wird termingerecht im Januar am Markt sein. Dies ist besonders her-vorzuheben, denn zusätzlich zum notwendigen Anpassungsaufwand waren noch Integrationsarbeiten zu leisten.

Beim EBIT erwartet das Segment Erstversicherung Leben einen Rück-gang um 25,7 % auf 75,2 (101,1) Mio. €. Diese Entwicklung resultiert in der Hauptsache aus zwei Sondereffekten. Zum einen führt die Neube-wertung von Beteiligungen im Zuge der Neuaufstellung des Geschäfts-felds Bancassurance in der Ergebnisrechnung zu einem buchhalteri-schen Aufwand von 50 Mio. �. Zum anderen hat die Mitte des Jahres beschlossene Unternehmenssteuerreform bilanziell eine negative Aus-wirkung auf das EBIT in Höhe von 28 Mio. €. Dies wird allerdings im Nachsteuerergebnis durch ein geringeres Steueraufkommen überkom-pensiert. Berücksichtigt man diese Sondereffekte, so erwartet das Segment eine deutliche Steigerung des EBIT, die auch auf die gestie-gene Wiederanlageverzinsung am Kapitalmarkt zurückzuführen ist.

Schaden-Rückversicherung

Aufgrund der unterschiedlichen Behandlung des Verkaufs der Hanno-ver Rück US-Tochtergesellschaft Praetorian in den Ergebnisrechnun-gen des Talanx-Konzerns und der Hannover Rück kann die heute ver-öffentlichte Erwartung für das Talanx-Segment Schaden-Rückversicherung nicht mit den Ergebnissen der Hannover Rück ver-glichen werden.

Hauptsächlich bedingt durch den Verkauf der Praetorian und die der-zeitige Dollarschwäche, aber auch durch eine ertragsorientierte Zeich-nungspolitik in Sparten, in denen keine risikoadäquaten Preise mehr zu erzielen sind, erwartet das Segment Schaden-Rückversicherung einen Rückgang der Prämieneinnahmen um 22,1 % auf 5,6 (7,1) Mrd. €. Die verdiente Nettoprämie 2007 wird aufgrund eines höheren Selbstbehalts mit 4,8 (5,6) Mrd. € hingegen nur um 14,4 % unter der des Vorjahres erwartet.

Abgesehen von dem Großschaden im ersten Quartal, dem Wintersturm Kyrill, verlief das Jahr schadenseitig bislang im Rahmen der Erwartun-gen. Die bisherige Netto-Großschadenbelastung liegt im langjährigen Durchschnitt. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote wird sich auf 101,4 (98,0) % belaufen.

Der höhere versicherungstechnische Aufwand wird durch den Ver-kaufserlös der Praetorian in Höhe von 162 Mio. € überkompensiert.

Beim EBIT rechnet das Segment mit einer Steigerung auf 834,0 (824,8) Mio. €.

Personen-Rückversicherung

Die Entwicklung im Segment Personen-Rückversicherung verlief auch 2007 wiederum sehr dynamisch. Das Segment rechnet mit einem deut-lichen Prämienwachstum. Insbesondere das Geschäft der Zusatzkran-kenversicherung in den USA ist sehr gut angelaufen und auch die Akti-vitäten auf den islamischen Versicherungsmärkten über die neu ge-gründete ReTakaful-Gesellschaft kommen gut voran.

Das EBIT steigt auf über 200 Mio. €.

Finanzdienstleistungen

Seit einem Jahr firmiert das Segment nun unter der Marke Ampega-Gerling. Die Aufgaben bestehen unverändert im Asset Management für den Talanx-Konzern sowie für dritte Kunden im Retail- und im instituti-onellen Geschäft. Mehrere Auszeichnungen im Jahr 2007 für Ampe-gaGerling belegen den Erfolg der Zusammenführung: So erhielt die Gesellschaft von der Zeitschrift FONDS professionell in Zusammenar-beit mit der Ratinggesellschaft Morningstar in der Kategorie Kapitalan-lagegesellschaften mit kleiner Rentenfondspalette den "Deutschen Fondspreis" verliehen. International wurde AmpegaGerling als europa-weit beste Fondsgesellschaft ihrer Größenordnung von den fünf größ-ten Tageszeitungen der Teilnehmerländer Frankreich, Spanien, Italien, Luxemburg, Deutschland ausgezeichnet. Wichtigstes Bewertungskrite-rium war die solideste Rendite bei geringem Risiko.

Durch die Übernahme des ehemaligen Gerling-Geschäfts und einen kräftigen Zuwachs im Drittkundengeschäft steigen die verwalteten Ka-pitalanlagen weiter an und werden für Ende 2007 mit 65,9 (63,4) Mrd. € erwartet. Durch das ausgeweitete Geschäftsvolumen steigt auch das EBIT im Segment Finanzdienstleistungen, und zwar um 11,2 % auf erwartete 61,2 Mio. €.



Herr Thomas von Mallinckrodt
Tel.: 0511/3747-2020
E-Mail: thomas.mallinckrodt@talanx.com

Talanx AG
Riethorst 2
30659 Hannover
www.talanx.com

Der Talanx-Konzern ist mit erwarteten Prämieneinnahmen von rund 14,8 Mrd. � für 2005 die drittgrößte deutsche Versicherungsgruppe. Talanx arbeitet als Mehrmarken-anbieter. Dazu zählen HDI mit Versicherungen für Privatkunden und Industrie, Hanno-ver Rück, einer der weltweit größten Rückversicherer, der Versicherer für unabhängige Vermittler Aspecta, die auf Bankenvertrieb spezialisierten CiV und PB Versicherungen und Neue Leben sowie Ampega als Fondsanbieter und Vermögensverwalter. Die Gruppe ist tätig in den Segmenten Erstversicherung Schaden/Unfall, Erstversicherung Leben, Schaden-Rückversicherung, Personen-Rückversicherung sowie Finanzdienst-leistungen. Der Konzern mit Sitz in Hannover ist in 150 Ländern aktiv und beschäftigt derzeit weltweit ca. 10.000 Mitarbeiter. Unter den größten europäischen Versiche-rungsgruppen wuchs Talanx in den letzten Jahren am schnellsten. Die Rating-Agentur Standard & Poor�s bewertet die Finanzkraft der Talanx mit einem AA /watch neg. (excellent).

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