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10.06.2008 - dvb-Presseservice

Tests und Gütesiegel beeinflussen das Versicherungsgeschäft

- „Ökotest“ schlägt „Finanztest“ - Versicherungstests spielen bei jedem siebten Abschluss entscheidende Rolle

Köln, Juni 2008. Tests und Ratings von Verbraucherorganisationen, Fachmedien oder Rating-Agenturen, die einzelne Versicherungsprodukte und ganze Versiche-rungsunternehmen miteinander vergleichen, sind in den vergangenen Jahren fast wie Pilze aus dem Boden geschossen. In einem zunehmend unübersichtlichen Ver-sicherungsmarkt sollen diese – so der Anspruch – vor allem den Kunden, aber auch Vermittlern und anderen Interessenten eine zuverlässige Orientierung und Entscheidungshilfe bieten. Gleichzeitig hat sich der Markt für Tests und Ra-tings selbst zu einem boomenden, einträglichen Geschäft entwickelt.

Vor diesem Hintergrund untersucht die Schwerpunktstudie „Test, Ratings und Gütesiegel“ aus dem aktuellen „Kundenmonitor Assekuranz 2008“ des Marktfor-schungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG die Akzeptanz, Bekanntheit und Vertrauenswürdigkeit von Gütesiegeln aus Kundensicht sowie deren Einfluss auf konkrete Abschlussentscheidungen. Über 2.300 private Versicherungsnehmer ab 16 Jahren wurden dazu repräsentativ befragt.

Bekanntheit und Vertrauen dominieren – „Ökotest“ und „Finanztest“ liegen vorn

Demnach haben 61 Prozent der Deutschen Produktbewertungen und Versicherungs-vergleiche in den Medien oder über die Information eines Vermittlers grund-sätzlich bereits wahrgenommen. Etwa ebenso viele (63%) vertrauen im Allgemei-nen der Qualität von Testurteilen und Gütesiegeln; das Vertrauen in persön-lich bekannte Gütesiegel ist nur geringfügig größer (66%). In jedem vierten Fall (24%) führen wahrgenommene Testergebnisse dazu, dass sich die Kunden nä-her über das Angebot der Versicherung informieren. Und immerhin 14 Prozent der Versicherungskunden in Deutschland haben auf Basis der Testergebnisse auch eine bestimmte Versicherung abgeschlossen. Gleichwohl stellt das „Feh-len“ eines Gütesiegels für mehr als die Hälfte der Versicherungskunden (53%) keinen grundsätzlichen Hinderungsgrund für den Abschluss einer Versicherung dar.

Die Bekanntheit von insgesamt 17 untersuchten bekannteren Gütesiegeln und Ra-tings schwankt in der Bevölkerung zwischen 7 und 63 Prozent, die „besondere Vertrauenswürdigkeit“ zwischen 3 und 57 Prozent. An der Spitze liegen jeweils die Gütesiegel von „Ökotest“ und „Finanztest“, gefolgt von mediengebundenen Siegeln (Capital, Focus, stern etc.) sowie den Rating-Agenturen (Assekurata, ServiceRating, Standard & Poors, etc.), wobei sich teils deutli-che Unterschiede in der Ausprägung und im Ranking nach Bekanntheit und Ver-trauenswürdigkeit zeigen.

Der Anteil der Versicherten, die einzelne Gütesiegel ausdrücklich als „nicht vertrauenswürdig“ einschätzen schwankt übergreifend vergleichsweise nur ge-ringfügig zwischen 5 und 14 Prozent.

„Den einzelnen Anbietern von Tests und Gütesiegeln sowie den beurteilten Ver-sicherungsunternehmen bietet die Studie eine wichtige Grundlage für die Opti-mierung der Inhalte und Kommunikation ihrer Beurteilungen sowie die eigene Positionierung im Markt“, erläutert Christoph Müller, Experte für Versiche-rungsmarktforschung bei der psychonomics AG.

Auch negative Testurteile haben Auswirkungen, aber geringere als positive

Die Versicherungstests, denen sich die Anbieter stellen oder stellen müssen, hinterlassen – wenn auch deutlich seltener – auch unmittelbare negative Spuren: Sieben Prozent der Versicherungsnehmer geben an, ihre alte Versicherung aufgrund schlechter oder mäßiger Testergebnisse gekündigt zu haben, fünf Prozent haben seitdem sogar ein schlechteres Bild von dem Versicherungsanbieter im Ganzen.

Kunden, die im Rahmen ihrer Information vor einem möglichen Versicherungsab-schluss aktiv und gezielt nach Testergebnissen suchen (7%) lassen sich in ih-rem konkreten Handeln insgesamt deutlich stärker von Testurteilen leiten als solche, die eher nur passiv damit in Berührung kommen.

Preis-Leistungs-Verhältnis Kernmerkmal für Gütesiegel

Wichtigstes Merkmal „optimaler“ Tests und Gütesiegel ist für die Versiche-rungskunden eine Aussage zum Preis-Leistungsverhältnis bestimmter Versiche-rungsprodukte (67%). Mit einigem Abstand folgen die „reine“ Produktqualität (41%), die Service- und Beratungsqualität des Produktgebers (36%) sowie Anga-ben zur durchschnittlichen Zufriedenheit der Kunden (33%). Die Finanzstärke des Unternehmens spielt in der Wahrnehmung der Versicherungsnehmer demgegen-über nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Weitere Studieninfo: www.psychonomics.de/trade/productview/177/6/




Herr Christoph Müller
Studienleiter
Tel.: +49 (0)221 42061-328
Fax:
E-Mail: christoph.mueller@psychonomics.de


Herr Ansgar Metz

Tel.: +49 (0)177 295 3800
Fax:
E-Mail: ansgar.metz@email.de

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