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12.11.2007 - dvb-Presseservice

Tilgungen am Rentenmarkt im September 2007

Am deutschen Rentenmarkt kamen im September aus dem Absatz von Anleihen und Geldmarktpapieren insgesamt 110,1 Mrd € auf (August: 93,5 Mrd €). Unter Berücksichtigung von Tilgungen und Eigenbestandsveränderungen der Emittenten nahm der Umlauf inländischer Schuldverschreibungen allerdings um 6,5 Mrd € ab, nach einem Rückgang von 32,6 Mrd € im Vormonat. Ebenso sank der Bestand ausländischer Schuldverschreibungen in den Portefeuilles heimischer Anleger im September um 1,8 Mrd €, während derartige Titel im August noch per saldo für 4,8 Mrd € in Deutschland abgesetzt worden waren.

Die öffentliche Hand hat ihre Kapitalmarktverschuldung im dritten Monat in Folge zurückgeführt; im September betrugen die Netto-Tilgungen 2,4 Mrd €. Dabei tilgte der Bund im Ergebnis Schuldverschreibungen im Wert von 5,0 Mrd €. Er verringerte vor allem den Umlauf zweijähriger Schatzanweisungen (7,7 Mrd €) und zehnjähriger Bundesanleihen (2,9 Mrd €). Dagegen wurden fünfjährige Bundesobligationen per saldo für 5,9 Mrd € abgesetzt. Die Länder nahmen den Kapitalmarkt im Berichtsmonat mit 2,6 Mrd € in Anspruch.

Die Kreditinstitute reduzierten den Umlauf ihrer Schuldverschreibungen ebenfalls (3,0 Mrd €). Vor allem Öffentliche Pfandbriefe, aber auch Hypothekenpfandbriefe wurden erneut getilgt (6,4 Mrd € bzw. 1,8 Mrd €). Dagegen begaben die teilweise mit Staatsgarantien ausgestatteten Spezial- Kreditinstitute im Ergebnis Zinstitel für 4,3 Mrd €. In geringerem Umfang wurden die besonders flexibel ausgestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen abgesetzt (0,9 Mrd €).

Auch inländische Unternehmen führten im September ihre heimische Kapitalmarktverschuldung zurück (1,1 Mrd €), wobei sie netto ausschließlich kurzfristige Commercial Paper tilgten (1,4 Mrd €) und länger laufende Industrieobligationen in geringem Umfang neu ausgaben (0,3 Mrd €).

Erworben wurden Schuldverschreibungen am deutschen Markt im September vorrangig von ausländischen Anlegern (17,0 Mrd €); inländische Banken investierten lediglich 1,7 Mrd € in Schuldverschreibungen. Heimische Nichtbanken verringerten ihr Engagement in Zinstiteln um 26,9 Mrd € und trennten sich dabei vorrangig von inländischen Papieren.

Am deutschen Aktienmarkt haben inländische Gesellschaften im Berichtsmonat junge Aktien für 0,5 Mrd € begeben; davon waren vier Fünftel börsennotierte Werte. Ausländische Dividendentitel wurden von heimischen Anlegern im Umfang von 3,7 Mrd € verkauft. Auf der Erwerberseite stockten heimische Kreditinstitute ihre Aktienportfolios auf (5,8 Mrd €) und erwarben dabei mehrheitlich ausländische Aktien. Heimische Nichtbanken verkauften dagegen im Ergebnis Dividendenwerte für 6,3 Mrd €. Gebietsfremde Investoren trennten sich von deutschen Aktien im Umfang von 2,7 Mrd €, worin sich der Abbau von Portfolioinvestitionen widerspiegelte.

Inländische Investmentfonds wiesen im September einen Mittelabfluss von 3,8 Mrd € aus. Die Hälfte der Abzüge entfiel auf Publikumsfonds. Hier verringerte sich vor allem das verwaltete Vermögen von Geldmarktfonds (2,1 Mrd €), aber auch Renten- und Aktienfonds nahmen per saldo Anteile zurück (0,7 Mrd € bzw. 0,3 Mrd €). Dagegen konnten Gemischte Wertpapierfonds im Ergebnis Zertifikate absetzen (0,8 Mrd €). Die institutionellen Investoren vorbehaltenen Spezialfonds verzeichneten im Berichtsmonat ebenso wie die Publikumsfonds einen Mittelabfluss (1,9 Mrd €). Ausländische Zertifikate wurden dagegen für 1,3 Mrd € am deutschen Markt verkauft. Erworben wurden Investmentanteile lediglich in geringem Umfang von Ausländern, während sich heimische Kreditinstitute und Nichtbanken per saldo von Fondsanteilen trennten (1,8 Mrd € bzw. 0,9 Mrd €).



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