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07.04.2006 - dvb-Presseservice

UNIQA übernimmt sechstgrößte ukrainische Versicherung Credo-Classic und vereinbart Gründung einer Lebensversicherungsgesellschaft

Die UNIQA Gruppe hat mit den fünf Aktionären von Credo-Classic, der sechstgrößten Versicherung der Ukraine, die schrittweise Übernahme der Aktienmehrheit an der Gesellschaft vereinbart. In einem ersten Schritt übernimmt UNIQA 35%. Gleichzeitig wurde die sukzessive Übernahme von weiteren Aktienpaketen vertraglich fixiert, wodurch UNIQA im Jahr 2008 über 51 % des Aktienkapitals an Credo-Classic verfügen wird und den Anteil bis 2009 auf 76% erhöhen wird. Der insgesamte Kaufpreis für die 76 % des Aktienkapitals der Credo-Classic orientiert sich ähnlich wie bei einem "Earn-Out" an den künftigen Geschäftserfolgen der Gesellschaft in den einzelnen Phasen des schrittweisen Erwerbes. Mit den derzeitigen Aktionären von Credo-Classic wurde auch die unmittelbare Gründung einer Lebensversicherungsgesellschaft vereinbart, an welcher UNIQA und Credo-Classic zu je 50 % beteiligt sein werden. Credo-Classic war bisher ausschließlich im Bereich der Nichtlebensversicherung tätig. Unmittelbar mit dem Markteinstieg werden UNIQA wesentliche definierte Management- und Kontrollfunktionen eingeräumt werden. Die Transaktionen bedürfen noch der Zustimmung der zuständigen Behörden. Mit dem Engagement von UNIQA wird Credo-Classic zur größten ukrainische Versicherung mit einem westeuropäischen Aktionär.

"Mit dem Engagement in der Ukraine, einem der chancenreichsten und größten Märkte in der Wachstumsregion Zentral- und Osteuropa, erreichen unsere Aktivitäten in dieser Region einen neuen Höhepunkt. In Summe ist die UNIQA Gruppe damit in 16 europäischen Ländern mit rund 320 Mio. Einwohnern tätig", freut sich UNIQA Generaldirektor Konstantin Klien über den gelungenen Einstieg bei Credo-Classic. Klien: "Der Erwerb einer der renommiertesten Versicherungen der Ukraine eröffnet für UNIQA die Möglichkeit gemeinsam mit einem starken und erfahrenen lokalen Partner bereits in einem sehr frühen Stadium an der prosperierenden Marktentwicklung der Ukraine zu partizipieren." Mit dem schnellen Einstieg in die Lebensversicherung über die zu gründende Gesellschaft sieht Klien vor allem in einer Vertriebskooperation mit der Raiffeisen International Tochter Aval Bank - der führenden Retailbank der Ukraine mit 1.400 Filialen und mehr als 3 Mio. Kunden - im Rahmen der "Preferred Partnership" die größten Entwicklungspotentiale. Darüber hinaus wird das Know-How der UNIQA Gruppe genutzt, um das in der Ukraine erst am Beginn stehende Privatkundengeschäft weiter zu forcieren.

Credo-Classic

Credo-Classic wurde 1994 gegründet und erreicht nach vorläufigen Daten 2005 ein Prämienvolumen von 28,3 Mio. Euro (+32,3%).Obwohl der Privatkundenanteil deutlich über dem Marktschnitt liegt, dominiert - entsprechend der Marktsituation in der Ukraine - noch das Großkundengeschäft. Bisher war die Gesellschaft mit Firmensitz in Kiew auf die Sparten der Nichtlebensversicherung konzentriert und wird nun gemeinsam mit UNIQA auch die Lebensversicherung aktiv betreiben. Das flächendeckende Vertriebsnetz mit 21 Standorten bildet dabei eine hervorragende Basis für den weiteren Ausbau des Privatkundengeschäftes. Neben dem eigenen Vertriebskräften kooperiert Credo-Classic auch mit zahlreichen Maklern und Agenturen. Im Wachstumsfeld Kfz-Versicherung wird die gute Positionierung durch Partnerschaften mit Autohäusern und Automobilclubs verstärkt. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 430 Mitarbeiter – rund die Hälfte davon im Außendienst.

Versicherungsmarkt Ukraine

Der von einer extrem hohen Anzahl von Unternehmen geprägte Versicherungsmarkt der Ukraine mit ihren rund 47 Mio. Einwohnern befindet sich inmitten eines Transformationsprozesses. Bis vor kurzem war der Versicherungsmarkt sehr stark geprägt von Firmenkundengeschäft mit speziellen finanzierungsähnlichen Geschäftsmodellen, welches von Experten auf rund 70% des Gesamtprämienvolumens geschätzt werden. Infolge der Bemühungen der Aufsichtsbehörde zur Neuordnung der rechtlichen Grundlagen verzeichnen diese "Finanzversicherungen" und die primär damit befassten Versicherungsunternehmen in letzter Zeit allerdings deutliche Prämienrückgänge. 2005 erwirtschafteten die fast 400 (!) Versicherungsunternehmen nach vorläufigen Daten in Summe ein Prämienvolumen von rund 2,8 Mrd. Euro - nur knapp mehr als 2% davon stammen aus der Lebensversicherung. Die zehn größten Versicherungen haben in Summe einen Marktanteil von nur knapp über 12%.
Die größten Wachstumspotentiale werden für die nächsten Jahren in der erst seit 2004 obligatorischen Kfz-Haftpflichtversicherung und der noch unterentwickelten Lebensversicherung erwartet.



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