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30.04.2009 - dvb-Presseservice

UNIQA Konzern 2008: starkes Wachstum und positives Ergebnis



- IFRS Konzernprämie stieg um 10,4% auf 5.825 Mio. Euro
- Größter Wachstumsschub aus Osteuropa mit Prämienplus von 56,7%
- Deutliche Verbesserung des versicherungstechnischen Kerngeschäfts durch gute Entwicklung von Kosten und Leistungsquoten
- Combined Ratio (brutto) um 4,5 %-Punkte auf 94,2% verbessert
- Verwerfungen auf den Finanzmärkten wirken negativ auf Finanzerträge und drücken Ergebnis auf 90 Mio. Euro
- Dividende von 40 Cent geplant
- Prämienplus in den ersten Monaten 2009

Die UNIQA Gruppe ist auch im Geschäftsjahr 2008 deutlich gewachsen. 5.825 Mio. Euro an verrechneter Prämie entsprechen einer beachtlichen Steigerung um 10,4%. Am stärksten ausgeprägt waren nach wie vor die Wachstumsimpulse aus Ost- und Südosteuropa, wo die UNIQA Gruppe ihre Prämieneinnahmen um 56,7% steigern konnte. In Kombination mit einer weiter verbesserten Leistungs- und Kostentangente ist es erfolgreich gelungen, die Basis im versicherungstechnischen Kerngeschäft weiter deutlich zu stärken. Andererseits ist UNIQA von den Auswirkungen der sich verschärfenden Weltwirtschaftskrise und den schweren Verwerfungen auf den Kapitalmärkten nicht verschont geblieben und musste in Folge reduzierter Kapitalerträge einen Rückgang des Ergebnisses auf 90 Mio. Euro hinnehmen.

UNIQA Vorstandsvorsitzender Konstantin Klien: „Der neuerlich überproportionale Anstieg des Prämienvolumens ist ein sichtbarer Beleg für den anhaltenden Erfolg unserer Wachstumsstrategie. Die Verbesserung der versicherungstechnischen Ergebnisse, die Stärkung unserer Marktposition in den Märkten Zentral- und Osteuropas und die weitere Internationalisierung unserer Geschäftstätigkeit durch die Erschließung neuer Märkte wurden durch die negativen Auswirkungen der Finanzmarktentwicklung auf das Kapitalanlageergebnis überdeckt. Dessen starker Rückgang ist auch ausschlaggebend dafür, dass sich das Konzernergebnis verringert hat. Dazu kommt, dass wir im vergangenen Jahr keine Unternehmensverkäufe aus dem Beteiligungs- oder Versicherungsbereich vorgenommen haben, sondern im Gegenteil zugekauft haben."

Deutlich beschleunigtes Prämienwachstum von 10,4%

Bei den konsolidierten verrechneten Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) erzielte die UNIQA Gruppe 2008 ein Wachstum von 10,4% auf 5.825 Mio. Euro (2007: 5.276 Mio. Euro) – damit war die Wachstumsdynamik fast dreimal so hoch wie 2007 (+3,6%). Die stärksten Wachstumsimpulse kamen dabei mit einem überdurchschnittlichen Plus von 56,7% auf 1.279 Mio. Euro (2007: 816 Mio. Euro) aus den Märkten Zentral- und Osteuropas (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bosnien u. Herzegowina, Serbien, Montenegro, Bulgarien, Ukraine, Rumänien). Diese Entwicklung ist auch deshalb bemerkenswert, weil sie fast ausschließlich auf organischem Wachstum beruht. Von der 2008 in Rumänien erworbenen UNITA ist in den Werten nur das 4. Quartal berücksichtigt und jene Gesellschaften in Albanien, Mazedonien, dem Kosovo und Rumänien, an denen UNIQA bisher nur Minderheitsanteile hält, sind noch gar nicht eingeschlossen. UNIQA ist damit aus eigener Kraft in allen Ländern der Region deutlich schneller gewachsen als die Märkte selbst.

Klien: „Über zwei Jahre gesehen sind wir in Tschechien, Ungarn, Polen, Kroatien und Serbien rund dreimal so schnell gewachsen wie die jeweiligen Versicherungsmärkte in Summe zulegen konnten – in der Slowakei, Bosnien und Bulgarien immerhin doppelt so schnell. Darin spiegelt sich auch unsere Strategie wider, in jenen Ländern, in denen wir einmal Fuß gefasst haben, dem organischen Wachstum gegenüber Akquisitionen den Vorzug zu geben – insbesondere in einer Zeit in der Akquisitionen nicht unbedingt günstig waren. Diese Politik ist mit ein Grund dafür, dass es uns gelungen ist, das Prämienvolumen der UNIQA Gruppe außerhalb Österreichs seit 2002 zu versiebenfachen und den Internationalisierungsgrad in Summe von 11,4% auf 38,2% zu erhöhen. Der Anteil der ost- und südosteuropäischen Märkte an den Konzernprämien stieg im selben Zeitraum von 6,7% auf 22,0%. Die dynamische Entwicklung in Ost- und Südosteuropa in den letzten Jahren hat auch dazu geführt, dass unsere Prämienvolumina aus dieser Region 2008 erstmals über jenen aus den westeuropäischen Nachbarländern gelegen sind. Heute haben wir zudem mit unserer gut ausgewogenen Präsenz auf 20 europäischen Märkten eine deutlich verbesserte regionale Diversifizierung. Dies gibt uns mehr Sicherheit vor regional begrenzten Verwerfungen in der wirtschaftlichen Entwicklung, als wenn wir unsere Energie und das eingesetzte Kapital auf einige wenige Märkte und hohe Marktanteile konzentriert hätten."

In den westeuropäischen Ländern (Deutschland, Italien, Schweiz, Liechtenstein) gelang den Gesellschaften der UNIQA Gruppe trotz Rückgang des Einmalerlagsgeschäfts in Italien eine Prämiensteigerung um 0,5% auf 947 Mio. Euro (2007: 942 Mio. Euro). Die deutsche Mannheimer Gruppe konnte dabei im Zuge ihrer erfolgreichen Nischenpolitik dem allgemeinen Markttrend in Deutschland (+1,5%) deutlich übertreffen und hat – auf konsolidierter Basis – bei den Prämien um 3,1% zugelegt. Der größte Teil der Konzernprämien der UNIQA Gruppe kommt nach wie vor aus dem Stammmarkt Österreich. Die Prämien konnten hier 2008 um 2,3% auf 3.599 Mio. Euro (2007: 3.517 Mio. Euro) gesteigert werden – die Steigerung liegt damit im Bereich des Marktwachstums.

Die brutto Versicherungsleistungen der UNIQA Gruppe reduzierten sich 2008 trotz der Unwetterschäden und des erhöhten Geschäftsaufkommens um 4,8% auf 3.704 Mio. Euro (2007: 3.892 Mio. Euro). Damit konnte eine seit Jahren anhaltende Entwicklung weiter fortgesetzt und die Leistungsquote erneut reduziert werden - 2008 lag sie bei 64,0% nach 74,3% im Jahr davor. Die Reduzierung der Leistungsquote im Jahr 2008 betrifft alle Segmente und mit Ausnahme von Ost- und Südosteuropa auch alle Regionen.

Klien: „Dass es uns gelungen ist, bei gleichzeitig starkem Prämienwachstum die Leistungsquote seit 2002 um annähernd ein Drittel zu senken und uns auch gegenüber 2007 nochmals zu verbessern, zeigt, dass wir im versicherungstechnischen Kerngeschäft deutliche Fortschritte gemacht haben und die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg in der Zukunft verbreitern konnten.“

Finanzmarktverwerfungen reduzieren Finanzergebnis

Die gesamten Kapitalanlagen der UNIQA Gruppe gingen 2008 um 0,9% auf 21.342 Mio. Euro (2007: 21.544 Mio. Euro) leicht zurück. Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen sanken infolge der globalen Finanzkrise auf 189 Mio. Euro (2007: 955 Mio. Euro). Allerdings war das Kapitalanlageergebnis des Jahres 2007 durch den außerordentlichen Ertrag in Höhe von 177 Mio. Euro aus den zwei Kapitalerhöhungen der STRABAG SE positiv beeinflusst gewesen.

Konzern Ergebnis bei 90 Mio. Euro / 40 Cent Dividende vorgeschlagen

Im Geschäftsjahr 2008 sank das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) der UNIQA Gruppe vor allem aufgrund der stark rückläufigen Erträge aus Kapitalanlagen um 73,5% und erreichte 90 Mio. Euro (2007: 340 Mio. Euro). Bereinigt um den Sondereffekt aus der Beteiligung an der STRABAG SE im Jahr 2007 verringerte sich das Ergebnis vor Steuern um rund 45%. Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 40 Cent je Aktie (2007: 50 Cent) vorschlagen.

Klien: „In Summe werden wir unseren Aktionären für 2008 – vorausgesetzt der Dividendenvorschlag findet die Zustimmung der Hauptversammlung – 52,3 Mio. Euro an Dividenden auszahlen, das ist zwar um 12% weniger als im Vorjahr, aber dreimal so viel wie noch 2002.“

Segmente

Die verrechneten Lebensversicherungsprämien (inkl. der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) konnten 2008 um 14,1% auf 2.476 Mio. Euro. (2007: 2.170 Mio. Euro) gesteigert werden. In Österreich erreichte die UNIQA Gruppe trotz der weiterhin hohen Abläufe ein beachtliches Prämienplus von 2,1% auf 1.557 Mio. Euro (2007: 1.525 Mio. Euro). Deutlich dynamischer entwickelte sich naturgemäß das Lebensversicherungsgeschäft in den zentral- und osteuropäischen Ländern. Die Prämien konnten in dieser Region um 99,9% auf 569 Mio. Euro (2007: 285 Mio. Euro) gesteigert werden. Der Anteil dieser Region an der Konzernlebensversicherung stieg damit von 13,1% auf 23,0%. In Westeuropa reduzierte sich das Prämienvolumen um 2,7% auf 351 Mio. Euro (2007: 360 Mio. Euro). Der Anteil des gesamten internationalen Geschäftes an den Lebensversicherungsprämien lag 2008 bereits bei 37,1% (2007:29,7%).

In der Schaden- und Unfallversicherung legten die Prämien konzernweit um beachtliche 9,3% auf 2.401 Mio. Euro (2007: 2.198 Mio. Euro) zu. In Österreich konnte trotz der insbesondere in der Kfz-Versicherung weiter verschärften Wettbewerbsbedingungen mit Prämien von 1.294 Mio. Euro (2007: 1.268 Mio. Euro) ein deutliches Plus von 2,1% erwirtschaftet werden. In Zentral- und Osteuropa wurde die rasante Entwicklung weiter fortgesetzt, die Prämien wuchsen um 33,1% auf 702 Mio. Euro (2007: 528 Mio. Euro). Damit hat diese Region ihre Bedeutung innerhalb der UNIQA Gruppe weiter verstärkt und hält bereits einen Anteil von 29,2% der Konzernprämien in diesem Segment (2007: 24,0%). In den westeuropäischen Ländern ist es den Unternehmen der UNIQA Gruppe erfolgreich gelungen, trotz stagnierender Markttendenzen die Prämien um 0,8% auf 405 Mio. Euro (2007: 402 Mio. Euro)zu steigern. Der gesamte internationale Anteil an den Konzernprämien stieg in dieser Sparte von 42,3% auf 46,1%. Die Brutto Combined Ratio reduzierte sich in Folge der gesenkten Kosten- und Leistungsquoten auf Konzernebene auf 94,2% (2007: 98,7%). Bereinigt um die von den Stürmen Paula und Emma verursachten Leistungen liegt der Wert nur bei 92,1%.

Die verrechneten Prämieneinnahmen in der Krankenversicherung stiegen 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 4,4% auf 948 Mio. Euro (2007: 908 Mio. Euro). In Österreich, wo UNIQA klarer Marktführer ist, wurde dabei ein Prämienvolumen von 748 Mio. Euro (+3,3%) erzielt (2007: 724 Mio. Euro). In der Region Westeuropa konnte ein Zuwachs von 6,4% auf 191 Mio. Euro (2007: 180 Mio. Euro) erreicht werden. In den Ländern Zentral- und Osteuropas spielt die private Krankenversicherung noch eine untergeordnete Rolle, auch wenn das Prämienvolumen auf 8 Mio. Euro (2007: 4 Mio. Euro) praktisch verdoppelt werden konnte. Insgesamt lag der internationale Anteil an den Gesamtprämien im Bereich der Krankenversicherung 2008 bei 21,1% (2007:20,3%).

Laufendes Geschäftsjahr

Trotz der sich weiter verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der laufend gesenkten Prognosen zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung ist es der UNIQA Gruppe gelungen auch in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres weiter zu wachsen. Das Prämienwachstum betrug in der Schaden- und Unfallversicherung 4,5%, in der Krankenversicherung 3,7% und in der Lebensversicherung 0,8%. Insgesamt lag das Wachstum in den ersten Monaten bei rund 3,2%. Während sich die Prämien in Österreich um 1,5% erhöhten, stiegen sie in den internationalen Märkten wesentlich stärker um 6,5%.

Ausblick

Wegen der anhaltenden Volatilitäten auf den Kapital- und Währungsmärkten sowie der Unsicherheiten über Ausmaß und Dauer des allgemeinen Wirtschaftsabschwungs ist derzeit eine verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr und darüber hinaus nicht möglich.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der UNIQA Group Austria beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.



Presseservice
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