"Der amerikanische Finanzsektor muss jetzt eine bittere Pille schlucken,
mittelfristig wird diese aber auch wirken", meint Nick Cowley, Co-Manager des
Henderson Horizon North American Equity Fund. Ohnehin kämpften zu viele
Investmentbanken um Marktanteile und eine Konsolidierung sei
überfällig.
In seinem Fonds hält er Finanzaktien weiterhin untergewichtet
und meidet nach wie vor Banken, deren Bilanzrisiken schwer zu bewerten sind.
Bank of America behält er jedoch, weil die Übernahmen von Countrywide und
Merrill Lynch strategisch sinnvoll, wenn auch nicht ohne Risiko seien. Wenn der
Sturm vorüber sei, dürfte die Bank of America vor allem vom Merrill
Lynch-Geschäft mit vermögenden Privatkunden profitieren.
Einen weiteren
Finanzwert hat Cowley sogar erst vor Kurzem gekauft: Lazard. Das Unternehmen
berät bei M&As und ist Anbieter von Investment Management Services. Da der
Dollar immer noch günstig sei und viele amerikanische Unternehmen gute Bilanzen
haben, wollten ausländische Investoren US-Unternehmen oder Teile davon kaufen,
wobei sie Lazard berate. Ein Beispiel aus jüngster Zeit sei die Übernahme der
Brauerei Anheuser-Busch durch InBev.
Herr Holger Nacken
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