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08.09.2011 - dvb-Presseservice

USA: Konjunktursorgen halten an

Auch im zweiten Jahresviertel wies die US-Wirtschaft ein nur moderates Wirtschaftswachstum aus. Doch obwohl die Stimmungsindikatoren derzeit ein sehr skeptisches Konjunkturbild zeichnen, erlauben die Fundamentaldaten noch keinen Rückschluss auf eine Rezession, so die Einschätzung der W&W Asset Management GmbH, Teil des Stuttgarter Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische (W&W).

„Vor allem der private Konsum, der die wichtigste Stütze der US-Wirtschaft ist, fiel enttäuschend aus“, berichtet Ortansa Becker, Kapitalmarktanalystin bei der W&W Asset Management. Im Zeitraum April bis Juni stiegen die privaten Konsumausgaben nur noch um 0,4 Prozent. Die Unternehmensinvestitionen sorgten hingegen für einen kleinen Lichtblick und gewannen mit einem Anstieg um 6,4 Prozent gegenüber dem ersten Jahresviertel an Dynamik. Doch im Vergleich zum Vorjahr fiel auch hier die Entwicklung moderater aus, was auf die sich global abschwächende Konjunkturdynamik zurückzuführen war. „Insgesamt bestätigt das nur moderate Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr die Erwartung einer konjunkturellen Abschwächung in den USA“, so Becker. Unterstrichen wird diese Erwartung von zahlreichen Konjunkturstimmungsindikatoren, die zuletzt ein sehr skeptisches Bild zeichneten. Positiv überraschen konnte im August hingegen der Industriesektor. Auch unter Berücksichtigung einer jüngst rückläufigen Entwicklung der Kernrate kann festgehalten werden, dass sich die Auftragslage in den vergangenen Monaten sehr robust entwickelt hat. Da die Dynamik trotzdem deutlich hinter der des Vorjahres zurückbleibt, verhalten sich die US-Unternehmen bei der Schaffung neuer Stellen zurückhaltend. Damit bleibt eine nachhaltige Belebung am Arbeitsmarkt – sie ist eine der Voraussetzungen für eine Erholung des privaten Konsums – nach wie vor ebenso aus wie eine Belebung im Immobiliensektor. „Insgesamt haben sich die US-Konjunkturperspektiven in den vergangenen Wochen deutlich eingetrübt“, fasst die Expertin zusammen, „die aktuellen Fundamentaldaten erlauben jedoch noch keinen Rückschluss auf eine Rezession.“

Inflation: Moderate Entwicklung erwartet

Im Juni übertrafen die Verbraucherpreise das Vorjahresniveau zum dritten Mal in Folge um 3,6 Prozent. Treibende Faktoren waren steigende Kosten für Benzin- und Lebensmittel – diese wiesen einen Anstieg um 2,8 Prozent respektive 0,4 Prozent aus. Die Kernrate, die ohne die Komponenten Benzin und Lebensmittel berechnet wird, setzte ihren Aufwärtstrend weiter fort. Anziehende Wohnungsmieten spielten in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. „Insgesamt sehen wir jedoch für die USA nur geringe Inflationsrisiken“, sagt Ortansa Becker, „angesichts einer zu erwartenden Konjunkturabschwächung gehen wir im weiteren Jahresverlauf von einer moderaten Inflationsentwicklung aus.“

Geldpolitik und Rentenmarkt: Renditen geben deutlich nach

In den vergangenen zwei Monaten gaben sowohl die kurzfristigen als auch die langfristigen Zinsen deutlich nach. Diese Reaktion war auf die sich eintrübenden Konjunkturperspektiven und die Ankündigung einer länger andauernden expansiven Geldpolitik zurückzuführen. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries gab von 3,18 Prozent im Juli auf 2,1 Prozent im August nach. „Neben den vor allem enttäuschenden US-Stimmungsindikatoren sorgte eine zunehmende Risikoaversion für eine verstärkte Flucht in den vermeintlich sicheren Hafen von US-Staatsanleihen“, erläutert die Kapitalmarktanalystin der W&W Asset Management. Für die ansteigende Nervosität unter den Marktteilnehmern sorgten die vielfältigen Probleme sowohl in den USA als auch in der EWU und die Debatte um eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze. „Auch weiterhin ist davon auszugehen, dass die Zurückhaltung anhält und die Anleger in US-Staatsanleihen flüchten. Das wird dafür sorgen, dass sich die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen zunächst auf niedrigem Niveau bewegen werden“, lautet die Prognose von Ortansa Becker.

Aktienmarkt: Risikoaversion führt zu deutlichen Kursrückgängen

Die weiter schwelende EWU-Verschuldungskrise, Rezessionssorgen für die US-Wirtschaft und die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit führten dazu, dass die Nervosität an den Aktienmärkten deutlich anstieg. In diesem Umfeld gab der S&P 500 von rund 1.350 Punkten Anfang Juli auf 1.120 Punkte Anfang August und damit auf das niedrigste Niveau seit September 2010 nach. Im weiteren Jahresverlauf ist mit einer leichten Kurserholung an den Aktienmärkten zu rechnen. „Angesichts der sich weltweit zunehmend eintrübenden Konjunkturperspektiven bleibt das Anstiegspotenzial an den internationalen Aktienmärkten jedoch begrenzt“, lautet die Einschätzung Beckers, „vor diesem Hintergrund haben wir unsere S&P-Prognose für Ende 2011 auf 1.250 Punkte gesenkt.“




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Über die W&W Asset Management GmbH

Die W&W Asset Management wurde im Jahr 2000 gegründet, hat aktuell 27,7 Milliarden Euro Assets under Management und zählt zu den TOP Ten der deutschen Asset Manager. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 51 Mitarbeiter und verwaltet 17 Spezialfonds sowie 21 Publikumsfonds. Die W&W Asset Management ist Teil der Wüstenrot & Württembergische AG. Die Kernkompetenzen der W&W Asset Management GmbH liegen im Dachfondsmanagement mit einem Volumen von über 540 Millionen Euro, im Segment der Unternehmensanleihen sowie in US-Aktien.


Über Wüstenrot & Württembergische – Der Vorsorge-Spezialist

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe ist „Der Vorsorge-Spezialist“ für die vier Bausteine moderner Vorsorge: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung in allen Lebenslagen. 1999 aus dem Zusammenschluss der Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, verbindet der börsennotierte Konzern mit Sitz in Stuttgart BausparBank und Versicherung als gleich starke Säulen. Das große Vertrauen, das die W&W-Gruppe bei ihren sechs Millionen Kunden genießt, gründet sich auf die Kompetenz, das Engagement und die Kundennähe von 6.000 Außendienst-Partnern. Unterstützt von Direkt-Aktivitäten, kann jeder Außendienst-Partner der W&W-Gruppe alle Vorsorge-Bedürfnisse seiner Kunden aus einer Hand erfüllen. Die W&W-Gruppe hat sich als größter unabhängiger und kundenstärkster Finanzdienstleister Baden-Württembergs etabliert.




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