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12.10.2010 - dvb-Presseservice

USA: Ungewisse Konsumentwicklung

Dämpfer für die US-Wirtschaft: Nach einem dynamischen Start in das Jahr verlangsamte sich das Wachstum im zweiten Quartal deutlich. Auch für den weiteren Jahresverlauf trüben sich die Perspektiven zunehmend ein, so die Einschätzung der W&W Asset Management GmbH, einer Tochtergesellschaft des Stuttgarter Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische AG (W&W). Das große Problem für die Konjunktur sei, dass die Konsumbereitschaft als wichtigste Stütze voraussichtlich nicht so rasch zu ihrer alten Stärke zurückfinden wird.

Dass die Krise noch nicht vollständig überwunden ist und die Folgen weiterhin spürbar bleiben, zeigen die Wirtschaftszahlen des zweiten Quartals: Die Konjunkturbelebung verlor deutlich an Dynamik. Den Anfang machten schwache Daten aus dem Immobiliensektor, gefolgt von einer enttäuschenden Entwicklung der Industrieproduktion und zahlreichen nachgebenden Konjunkturfrühindikatoren. In diesem Umfeld verstärken sich auch die Befürchtungen, dass der US-Wirtschaft im zweiten Halbjahr ein erneuter Rückfall in die Rezession, der sogenannte „double dip“, droht. „Tatsächlich dürfte das US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal nur sehr moderat ausfallen“, so die Einschätzung von Ortansa Becker, Kapitalmarktanalystin der W&W Asset Management. Die derzeit vorwiegend enttäuschende Entwicklung im Industrie- und Immobiliensektor stellt einen Belastungsfaktor für eine dynamische Belebung am Arbeitsmarkt dar. „Das könnte auch den bisher überraschend stabilen privaten Konsum – die wichtigste Stütze der US-Wirtschaft – in Zukunft schwächen. Industrie und Außenhandel werden das kaum kompensieren können“, berichtet die Expertin. Für den weiteren Verlauf des Jahres und für 2011 bleiben ihre Prognosen für die US-Wirtschaft somit verhalten.

Inflation: Deflationsdebatte dürfte immer wieder aufflammen

In sehr ruhigen Bahnen und auf niedrigem Niveau bewegte sich die Inflation in den USA. Daran wird sich nach Einschätzung von Ortansa Becker in naher Zukunft nicht viel ändern. „Angesichts eines moderaten Wirtschaftswachstums und eines zurückhaltenden privaten Konsums ist auch 2011 eine niedrige Inflation zu erwarten. Das wird die Deflationsdebatte immer wieder aufflammen lassen“, prognostiziert die Kapitalmarktanalystin. Die Fed äußerte sich ebenfalls kritisch im Hinblick auf die derzeitigen Entwicklungen und signalisierte die Bereitschaft, gegebenenfalls im Zuge einer Ausweitung der geldpolitischen Lockerung weitere Liquidität zur Verfügung zu stellen. In der Summe geht die Expertin der W&W Asset Management nur von einem durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise um 1,75 Prozent aus.

Geldpolitik und Rentenmarkt: Flucht in Staatsanleihen führt zu Renditerückgang

Mit ersten Leitzinsanhebungen der US-Notenbank ist erst ab der zweiten Jahreshälfte 2011 zu rechnen, wenn die Wirtschaftsentwicklung bis dahin an Dynamik gewinnt. „Im Fokus steht nun zunächst die Sitzung der Fed Anfang November. Sollten die Konjunkturdaten im weiteren Monatsverlauf schwach ausfallen, könnten weitere Maßnahmen der geldpolitischen Lockerung beschlossen werden“, berichtet Becker. Die vorwiegend enttäuschend ausgefallenen Nachrichten aus der US-Wirtschaft trübten in den vergangenen Monaten auch die Stimmung unter den Anlegern. Sie flüchteten sich vermehrt in den sicheren Hafen festverzinslicher Staatsanleihen, so dass die Rendite zehnjähriger Treasuries deutlich nachgab. Ende 2010 werden die Renditen laut Einschätzungen der Expertin bei etwa drei Prozent liegen. „Im Falle sich wieder aufhellender Konjunkturperspektiven ist ab 2011 wieder mit einem deutlicheren Anziehen der langfristigen Zinsen zu rechnen.“

Aktienmarkt: Konjunkturskepsis macht sich unter Anlegern breit

Die Konjunkturskepsis beherrschte ab August auch das Geschehen am Aktienmarkt: Enttäuschend ausfallende US-Wirtschaftsdaten schürten die Angst vor einem „double dip“, so dass viele Anleger verstärkt das Risiko von Aktien scheuten und stattdessen sichere Engagements vorzogen. Das führte zu Kursverlusten beim S&P 500, der im August auf 1.050 Punkte zurückfiel. Zwar hellte sich die Stimmung unter den Anlegern kurzzeitig wieder etwas auf – auch aufgrund der Signale seitens der Fed bezüglich weiterer Schritte der geldpolitischen Lockerung. „Doch die verhaltenen Perspektiven für die globale Wirtschaft sowie die schwelende Krise in den EWU-Peripherieländern werden grundsätzlich zu einer anhaltenden Risikoaversion unter den internationalen Anlegern beitragen“, so die Expertin der W&W Asset Management. Positive Impulse seien lediglich im Falle einer für das dritte Quartal erfreulich verlaufenden Berichtsaison seitens der Unternehmen zu erwarten. Das Kurspotenzial am US- Aktienmarkt bleibt in den kommenden Monaten folglich begrenzt.




Herr Dr. Immo Dehnert
Pressesprecher
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Über die W&W Asset Management GmbH

Die W&W Asset Management wurde im Jahr 2000 gegründet, hat aktuell 27 Milliarden Euro Assets under Management und zählt zu den TOP Ten der deutschen Asset Manager. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 96 Mitarbeiter und verwaltet 17 Spezialfonds sowie 25 Publikumsfonds. Die W&W Asset Management ist Teil der Wüstenrot & Württembergische AG. Die Kernkompetenzen der W&W Asset Management GmbH liegen im Dachfondsmanagement mit einem Volumen von rund 600 Millionen Euro, im Segment der Unternehmensanleihen sowie in US-Aktien.

Über Wüstenrot & Württembergische – DER Vorsorge-Spezialist

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe ist „DER Vorsorge-Spezialist“ für Vermögensbildung, Wohneigentum, Absicherung und Risikoschutz in allen Lebenslagen. 1999 aus dem Zusammenschluss der Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, verbindet der börsennotierte Konzern mit Sitz in Stuttgart BausparBank und Versicherung als gleich starke Säulen. Das große Vertrauen, das die W&W-Gruppe bei ihren sechs Millionen Kunden genießt, gründet sich auf die Kompetenz, das Engagement und die Kundennähe von 6.000 Außendienst-Partnern. Unterstützt von Direkt-Aktivitäten, kann jeder Außendienst-Partner der W&W-Gruppe alle Vorsorge-Bedürfnisse seiner Kunden aus einer Hand erfüllen. Die W&W-Gruppe hat sich als größter unabhängiger und kundenstärkster Finanzdienstleister Baden-Württembergs etabliert.