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11.11.2010 - dvb-Presseservice

Umfrage: Nur jeder Achte trägt reflektierende Kleidung, um seine Sichtbarkeit zu erhöhen - Jeder Sechste fährt auch ohne Licht und Reflektoren Rad

Die Deutschen wissen um die Gefährlichkeit mangelnder Sichtbarkeit im Straßenverkehr, sie ergreifen jedoch eher selten entsprechende Schutzmaßnahmen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen im Rahmen ihrer Präventionskampagne "Risiko raus!" in Auftrag gegeben haben. Danach schätzten die Befragten es als riskant ein, als Fußgänger auf Hilfsmittel wie reflektierende Kleidung zu verzichten, die die Sichtbarkeit erhöhen. Nur 13 Prozent gaben jedoch an, bei schlechten Sichtverhältnissen bewusst reflektierende Kleidung, Taschen oder Bänder zu tragen. Und nur die Hälfte achtet darauf, Straßen nur an gut beleuchteten Stellen zu überqueren.

Geschmacksfragen könnten in der Frage reflektierender Kleidung eine Rolle spielen. So gab rund ein Drittel der Befragten an, reflektierende Kleidung hässlich zu finden. Bei den jüngeren Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren war es sogar mehr als die Hälfte. Zudem unterschätzten zwei Drittel den Gewinn an Sichtbarkeit, der mit reflektierender Kleidung einhergeht. Ein Drittel davon sogar deutlich. Normale Kleidung ist auf der Straße im Scheinwerferkegel eines Autos bis maximal 40 Meter sichtbar, mit reflektierenden Elementen steigt die Entfernung dagegen auf bis zu 150 Meter.

Beim Fahrrad gaben die Befragten dagegen an, stärker darauf zu achten, dass das Licht funktioniert und Reflektoren angebracht sind. Allerdings antwortete auch hier jeder Sechste, er fahre auch ohne Beleuchtung und Reflektoren Rad. Bei jüngeren Befragten war diese Zahl noch etwas höher.

"Viele Unfälle könnten vermieden werden, wenn alle mehr darauf achten, sich für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar zu machen", sagt Professor Dirk Windemuth vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) in Dresden. "Die Umfrage zeigt deutlich, dass das Bewusstsein für die Risiken zwar da ist, die Menschen aber nicht in gleichem Maße aktiv werden." Der Psychologe appelliert daher an Bekleidungshersteller, stärker modische Kleidung mit reflektierenden Elementen anzubieten. Eltern empfiehlt Windemuth, bei der Auswahl von Jacken und Mänteln für den Nachwuchs auf reflektierende Elemente zu achten. Warnwesten seien ebenfalls eine gute Möglichkeit, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.

Die Beleuchtung und die Reflektoren am Fahrrad der Kinder sollten regelmäßig geprüft werden. "Und natürlich sollten Eltern und andere Erwachsene Kindern beim Thema Sichtbarkeit und Fahrradsicherheit mit gutem Beispiel vorangehen", so Windemuth.

Hintergrund "Risiko raus!"

In der Präventionskampagne "Risiko raus!" arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Landwirtschaftliche Sozialversicherung, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die Bundesländer sowie weitere Partner zusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, das Unfallrisiko beim Fahren und Transportieren zu verringern. Weitere Informationen unter www.risiko-raus.de.



Pressestelle
Herr Stefan Boltz
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