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26.05.2008 - dvb-Presseservice

Umfrage lotet Schmerzgrenze für Zusatzbeitrag aus – GKV-Versicherte preissensibel und leistungsbewusst

Bei Erhebung eines Zusatzbeitrages durch die eigene Krankenkasse würden 35 Prozent der gesetzlich Versicherten sicher bzw. sehr wahrscheinlich ihre Kasse wechseln. Wie sich Zusatzbeitrag und Prämienzahlung auf das Wechselverhalten auswirken werden, untersuchte der BKK Bundesverband in einer telefonischen Umfrage mit rund 1200 gesetzlich Krankenversicherten im März 2008. Befragt wurden Kunden im Alter zwischen 18 und 65 Jahren.

Prämienzahlungen sind Wechselanreiz

Prämienzahlungen in Höhe von 10 Euro würden 27 Prozent der Versicherten zu einem Wechsel in andere Kassen bewegen. Durch Prämienzahlungen in Höhe von 20 Euro zögen sogar die Hälfte aller Befragten einen Wechsel sicher bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit in Betracht. Gesetzliche Krankenkassen können ab 2009 einen Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern erheben, wenn sie mit dem von der Politik festgesetzten einheitlichen Beitragssatz nicht auskommen. Sie können gegebenenfalls aber auch eine Prämie auszahlen.

Leistungsangebote und guter Kundenservice halten Versicherte

Die Wechselbereitschaft sinkt jedoch in signifikantem Ausmaß, wenn die Kunden mit dem Leistungsangebot und dem Service ihrer Krankenkasse zufrieden sind. Ein verbessertes Leistungsangebot der Konkurrenz würde dagegen 45 Prozent zu einem Wechsel bewegen. Zwar ist das Wechselpotenzial bei Neukunden am größten, aber auch 44 Prozent der Langzeitversicherten, die über fünf Jahre die Kasse nicht gewechselt haben, sind bereit, bei besseren Leistungen die Kasse zu wechseln.

Konsequenzen des Gesundheitsfonds

Der Gesundheitsfonds und die damit verbundenen Änderungen des Beitragssystems sind derzeit das zentrale Thema der Strategieüberlegungen in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Zwei Drittel der Befragten befürchten als Konsequenz des Gesundheitsfonds eine Reduktion der GKV-Leistungen auf eine „Grundversorgung“. Im Gegensatz zu diesen Besorgnissen steht der gewünschte Umgang mit eventuellen Beitragsüberschüssen: 64 Prozent der Befragten erhoffen sich eine Ausweitung des Leistungsangebots ihrer Kasse; demgegenüber wünschen nur 36 Prozent eine Auszahlung von Prämien.

Ausweitung des Leistungsangebots rechnet sich

Vor diesem Hintergrund müssen die Kassen ihre Arbeit auf langfristige Kundenbindung ausrichten: „Wer dem – von vielen subjektiv empfundenen – Trend der Leistungskürzungen ein erweitertes Angebot gegenüberstellt, profiliert sich gegenüber seinen Mitgliedern als leistungsstark und versichertenorientiert. Wer hingegen durch Prämienzahlungen Versicherte gewinnen will, wird damit nur kurzfristig Erfolg haben. Diese Versicherten können im allgemeinen nicht langfristig gebunden werden, da sie sich auch weiterhin nach Anbietern mit einer höheren Prämie am Markt umsehen werden.“ so Dr. Robert Paquet, Leiter des Berliner Büros des BKK Bundesverbandes.

Umfrageergebnisse in der Zeitschrift „Die BKK“

Mehr Informationen aus der Umfrage zur Wirkung von Zusatzbeiträgen, Prämien und Leistungsangeboten auf das Wechselverhalten der Kassenmitglieder gibt es in der monatlich erscheinenden Ausgabe „Die BKK“ 05/2008 des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen oder unter www.bkk.de.

Seit über 200 Jahren versichern und versorgen Betriebskrankenkassen Mitarbeiter von Unternehmen und Betrieben – vom Pförtner und der Verkäuferin über den Fließbandarbeiter und kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vorstandsebene. Seit der Einführung des freien Kassenwahlrechts haben sich immer mehr Menschen für die BKK entschieden. Über 14 Millionen Menschen, einschließlich der Familienversicherten, werden heute von 169 Betriebskrankenkassen versorgt. Damit ist die BKK mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent die drittgrößte Kassenart.



Frau Christine Richter
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030/22312-0
Fax: 030/ 223 12 129
E-Mail: presse@bkk-bv.de

BKK Bundesverband
Kronprinzenstraße 6
45128 Essen
www.bkk.de

Seit über 200 Jahren versichern und versorgen Betriebskrankenkassen Mitarbeiter von Unternehmen und Betrieben – vom Pförtner und der Verkäuferin über den Fließbandarbeiter und kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vorstandsebene. Seit der Einführung des freien Kassenwahlrechts haben sich immer mehr Menschen für die BKK entschieden. Über 14 Millionen Menschen, einschließlich der Familienversicherten, werden heute von 169 Betriebskrankenkassen versorgt. Damit ist die BKK mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent die drittgrößte Kassenart.

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